Gewappnet für Sonderwünsche

Automatisierung ist nicht selten der Schlüssel, wenn Möbelhersteller trotz steigender Sonderanfertigungen die Produktivität in ihrer Fertigung erhöhen müssen. Ein probates Mittel, individuelle Wünsche in standardisierte Prozesse zu überführen, steht Anwendern mit dem ERP-System 2020 Insight zur Verfügung.
 Mit Automatisierungen, 
etwa beim Generieren von CNC-Daten, können Fehlerquellen
reduziert und die Produktivität
erhöht werden.
Mit Automatisierungen, etwa beim Generieren von CNC-Daten, können Fehlerquellen reduziert und die Produktivität erhöht werden.Bild: 20-20 Technologies GmbH

Der Erfolg einer Fertigung wird in der Regel an Produktivitätskennzahlen bemessen. Dies gilt auch für die Produktion von Küchen-, Bad-, Wohn- oder Büromöbeln. Allerdings stehen dem Ausstoß oftmals Sonderwünsche der Kunden entgegen. Denn zur Erfüllung der Wünsche müssen Möbel in ihren Dimensionen geändert, Frontbilder angepasst oder ganze Konstruktionen entworfen und abweichend produziert werden.

Hoher Zusatzaufwand

Häufig laufen die aus den Wünschen resultierenden Sonderanfertigungen konträr zum Standardauftrag. Das fängt damit an, dass die Konstruktion beauftragt wird, die Kundenanforderung auf Machbarkeit zu prüfen und im Anschluss eine Kostenbasis für den Vertrieb bereitzustellen. Kommt es zum Auftrag, müssen individuelle Stücklisten, Arbeitspläne, Detailzeichnungen bis hin zu CNC-Programmen erstellt werden. Nicht selten werden so Know-how-Träger gebunden.

Je nach Automatisierungsgrad und eingesetzten Softwarelösungen können die manuellen Arbeiten viel Zeit in Anspruch nehmen und die Gesamtproduktivität der Fertigung senken. Wenn die CNC-Programmierung dann noch an der Maschine stattfindet und diese für einen längeren Zeitraum blockiert ist, erleidet die ein oder andere Produktivitätskennzahl die nächste Delle.

Hohe Fehlerquote und geringe Reproduzierbarkeit

Zum Aspekt Zeit kommt aber die Gefahr hinzu, dass bei manuellen Tätigkeiten Fehler auftreten. Entstehen können sie bei der Übertragung von Zeichnungen in Stücklisten und CNC-Daten oder bei der manuellen Dateneingabe an der Maschine. Passieren kann außerdem, dass falsche Files, Zeichnungen oder CNC-Programme ausgewählt werden. Werden diese Fehler noch in der Produktion aufgedeckt, kosten sie Zeit und Geld. Werden sie erst beim Kunden entdeckt, kann er unzufrieden sein, in jedem Fall ist zusätzliche Arbeit erforderlich. Viele Möbelfertiger machen bei der Reklamation eines Sondermöbels zudem die Erfahrung, dass Informationen nicht durchgängig verfügbar sind: Was im Auftrag handschriftlich vermerkt war und mit dem Kunden besprochen wurde, ist mitunter nicht mehr verfügbar. So bleibt es bei der Produktion unberücksichtigt und das Sonderteil kann von den Vorstellungen des Kunden abweichen.

‚Sonder‘ in Standardprozesse integrieren

Das Softwarehaus 2020 bietet Möbelproduzenten mit seinen Werkzeugen für die Sonderfertigung eine Lösung, bei der Sonderfertigungen wie Standardaufträge automatisiert durch die Produktion laufen können. Durch die Möglichkeit, ,Sonder‘ schon bei der Eingabe erfassen zu können, lassen sich die Daten direkt an die Auftragsposition hängen und archivieren. So können Reklamationen von Sondermöbeln vermieden werden.

Aus einem Auftrag werden mit 2020 Insight automatisch Zeichnungen, Stücklisten und – falls nötig – CNC-Daten erstellt. Mit den 2020-Insight-Funktionalitäten kann Zeit für die Arbeitsvorbereitung der Möbelsonderfertigung reduziert werden. Zugleich lässt sich die Daten- und die Produktqualität der Sondermöbel erhöhen. 2020 Insight kann als durchgängiges ERP-System implementiert oder als Modul in bestehende Produktions- und IT-Landschaften integriert werden. Damit wird die Produktion in die Lage versetzt, die Sonderwünsche in der Planung und Steuerung so standardisiert abzuwickeln, dass sich die Produktivität steigern lässt.

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