"Geht nicht, gibt's nicht"

Von Heidelberg nach New York mit traditioneller Tischlerkunst und Hochtechnologie

Gutes, altes Handwerk hat nach wie vor einen hohen Stellenwert und ist mehr denn je gefragt. Mit Beständigkeit und Qualität hat sich die Heidelberger Schreinerei Salamon über Jahrzehnte einen guten Ruf erarbeitet. Wohl wissend, dass ein moderner und zeitgemäßer Maschinenpark dabei eine elementare Rolle spielt. Besonders bei ungewöhnlichen und komplexen Projekten verlässt sich das traditionsreiche Unternehmen seit Jahren auf Maschinenlösungen aus dem Hause Holz-Her.
Enge Kundenbindung: Schreinermeister Timo Salamon und Produktmanager Bernd Keller von Holz-Her mit der neuen Epicon 7235 inklusive SynchroDrive-Tisch – Bild: Holz-Her GmbH

Timo Salamon ist sich der Familiengeschichte durchaus bewusst: „Das traditionelle Handwerk basiert nach unserem Verständnis auf qualitätsbewusster, sauberer Maßarbeit und einer großen Portion Ideenreichtum bei der individuellen Gestaltung und Fertigung. Also gutes, altes Handwerk in Kombination mit hochtechnisierten aktuellen Maschinen.“ Schon sein Großvater Paul Salamon hatte dieses Leitmotiv vor Augen, als er 1956 in Heidelberg seine eigene Schreinerei gründete. Handwerklich geschickt, erarbeitete er sich schnell einen guten Ruf. Parallel zum Renommee entwickelte sich das Unternehmen ausgesprochen positiv, weitere Mitarbeiter und Maschinen kamen hinzu. Neben den klassischen Arbeiten -wie beispielweise im gehobenen Innenausbau – erforderten viele neue Projekte einen Blick über den Tellerrand zu werfen. Der Betrieb wuchs mit diesen Aufgaben und übernahm anspruchsvolle Aufträge im individuellen Möbel- und Ladenbau, für Restaurationsprojekte und die Veredelung von Holzböden, für Furnierarbeiten oder Vollholztüren. Was Paul Salamon einst begonnen hatte, führt sein Sohn Reinhard seit der Übernahme des elterlichen Betriebs im Jahre 2001 kontinuierlich und vorausschauend fort. Der Filius schnupperte schon als kleines Kind die holzige Werkstattluft und es war nahezu unvermeidlich, dass er auch dort seinen Meister machte.

Jede Generation bringt neue Impulse, frische Gedankengänge und Visionen ein. Aufgrund der engen Verbundenheit mit der eigenen holzbelasteten Firmengeschichte wird dabei immer die traditionelle Handwerkskunst bewahrt. Das war bei Reinhard in der zweiten Generation schon so und setzt sich seit ein paar Jahren auch in der dritten Generation fort. Gründerenkel Timo wurde sich eigentlich schon in der hölzernen Wiege seiner Berufung bewusst. Eine entsprechende Lehre mit anschließender Meisterprüfung und der Prüfung zum Holztechniker waren die logische Folge. Seitdem unterstützt er seinen Vater mit neuen Ideen. Gemeinsam arbeiten sie an der Prozessoptimierung und Modernisierung des Betriebs, immer mit dem familientypischen wachen, offenen und kreativen Geist. Der gute Ruf des Schreinerbetriebs verwundert dabei nicht, er gründet auf umfangreicher Fachkompetenz, individueller Kundenbetreuung und einer großen Portion Menschlichkeit. Das färbt auch auf die qualifizierten und fachkundigen Mitarbeiter ab, mittlerweile sind es 25.

 Der optionale SynchroDrive-Maschinentisch positioniert die 
Vakuumsauger präzise und sicher an der richtigen Stelle.
Der optionale SynchroDrive-Maschinentisch positioniert die Vakuumsauger präzise und sicher an der richtigen Stelle. – Bild: Holz-Her GmbH / Schreinerei Salamon GmbH

Ein solides Fundament

Eine gute Ausbildung ist für einen Handwerksberuf von elementarer Bedeutung und das Fundament für solide Arbeitsergebnisse. Um den wachsenden Anforderungen gerecht zu werden, gehören die kontinuierliche Weiterbildung und Schulung von Mitarbeitern ebenso wie regelmäßige Investitionen in neue Maschinen in das Lastenheft eines jeden Betriebs. Die Inhaber der Heidelberger Schreinerei haben sich das zu Herzen genommen und bilden pro Lehrjahr zwei Auszubildene aus. Aufgrund des guten Renommees der Firma herrscht – im Gegensatz zur allgemeinen Situation – kein Mangel an geeigneten Bewerbern. „Wir suchen Leute, die aus anderem Holz geschnitzt sind“, beschreibt Timo Salamon schmunzelnd das Anforderungsprofil für neue Mitarbeiter. Auch Lehrlinge übernehmen bei uns schon frühzeitig Verantwortung. Wir stehen ihnen mit Rat und Tat zur Seite, lassen sie aber auch einfach machen und probieren, so haben sie die Möglichkeit Fehler zu machen und daraus sehr viel zu lernen.“ Das zahlt sich aus, die Fertigkeiten und die Kompetenz der Fachkräfte haben die enge Kundenbindung und den guten Ruf des Unternehmens mitbegründet.

 Geht nicht, gibt's nicht - Unmögliches wird mit der Epicon möglich gemacht.
Geht nicht, gibt’s nicht – Unmögliches wird mit der Epicon möglich gemacht. – Bild: Holz-Her GmbH / Schreinerei Salamon GmbH

Unmögliches wird möglich gemacht

Im Haus werden alle Arbeitsschritte von der 3D-CAD-Planung mit anschaulichen Modellzeichnungen bis zum individuellen und einmaligen Endprodukt vollzogen. „Wir binden unsere Auftraggeber frühzeitig mit in den Planungsprozess ein und das gemeinsame Entwickeln von Ideen passiert auf diese Art ganz natürlich, fast nebenbei. Das ist ein wichtiger Baustein für die Qualität, die wir liefern und somit auch für zufriedene Kunden. Wir wollen genau wissen, was er wünscht, was passt und er letztendlich möchte – das wird unseren Kunden oft sogar erst im Verlauf dieser Phase bewusst. Wir gehen individuell auf ihn ein, hören zu, stellen Fragen“, beschreibt Timo Salamon die generelle Vorgehensweise. Das hat sich bei den unterschiedlichsten Projekten bewährt, egal, ob es sich um den anspruchsvollen Ausbau und die Restauration der Zentrale eines großen und bekannten Sportvereins gehandelt hat oder während der Semesterferien an der Heidelberger Uni die Hörsaalbestuhlung von Grund auf saniert werden musste.

Ungewöhnliche Projekte sind für die Mannen um die Salamons also nicht ungewöhnlich: Wenn andere abwinken, fängt die Herausforderung erst an. Getreu dem Motto „Geht nicht, gibt’s nicht“. Die ausgefallenen Formen einer Theke (siehe unser Innentitel-Motiv) für einen Innenausbau in New York waren so ein Fall. Dann sind phantasievolle Lösungen gefragt und neue Wege zu beschreiten. Dabei hilft neben kreativen Ideen und den traditionellen handwerklichen Fähigkeiten ein abgestimmter, moderner Maschinenpark – und den gestalterischen Möglichkeiten sind kaum noch Grenzen zu setzen.

Maschinen, vom Handwerk fürs Handwerk

Über die angesprochenen konstruktiven Ideen und Einfälle sowie die ausgeprägten holzspezifischen Fertigkeiten verfügen die Salamons also, die entsprechende hochmoderne Ausrüstung mit digitalgesteuerten Anlagen und Maschinen hat ebenfalls ihren festen Platz in der Heidelberger Werkstatt. In der Summe steht diese Kombination für die außergewöhnliche Präzision und den hohen Qualitätsstandard der Arbeitsergebnisse. Seit 2021 trägt ein leistungsstarkes CNC-Bearbeitungszentrum von Holz-Her einen wichtigen Teil dazu bei. Für Timo Salamon bildet die neue 5-Achsige Epicon 7235 das Herzstück des Betriebs: „Damit lassen sich Projekte verwirklichen die früher unmöglich erschienen, egal ob es sich um außergewöhnliche Inneneinrichtungen, detailverliebte Unikate oder phantasievolle Ladentheken handelt.“

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