"Geht nicht, gibt's nicht"

Von Heidelberg nach New York mit traditioneller Tischlerkunst und Hochtechnologie

Gutes, altes Handwerk hat nach wie vor einen hohen Stellenwert und ist mehr denn je gefragt. Mit Beständigkeit und Qualität hat sich die Heidelberger Schreinerei Salamon über Jahrzehnte einen guten Ruf erarbeitet. Wohl wissend, dass ein moderner und zeitgemäßer Maschinenpark dabei eine elementare Rolle spielt. Besonders bei ungewöhnlichen und komplexen Projekten verlässt sich das traditionsreiche Unternehmen seit Jahren auf Maschinenlösungen aus dem Hause Holz-Her.
 Saubere Bearbeitung von Massivholz - und vielen anderen Materialien.
Saubere Bearbeitung von Massivholz – und vielen anderen Materialien.Bilder: Holz-Her GmbH / Schreinerei Salamon GmbH

Schlüsseltechnologie für komplexe Werkstücke

Die vollständig interpolierende 5-Achsen-Spindel der Epicon ist beidseitig keramisch gelagert und sorgt für die bekannt hohen Haltekräfte der Antriebe. Die solide konstruierte, ausgeprägt steife Maschine mit einer Leistung von 18kW und mechanischen Bremsen in den A- und C-Achsen führt zu sauberen Arbeitsergebnissen bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten sowie großer Spanabnahme. Die verschiedenen Modelle der Baureihe des CNC-Arbeitszentrums mit dem multifunktionalen Bearbeitungskopf erreichen in der X-Richtung Bearbeitungslängen von 3.680mm bis 7.280mm und ein Umfräsmaß von 1.650mm. Die Bearbeitungshöhe von echten 300mm ab Oberkante der Vakuumsauger mit einem großzügigen Z-Hub von 565mm bietet allen Anwendern viel Freiraum für komplexe Werkstücke. Die optimierte Bauart der Gantry-Brücke und des Maschinenständers erlauben hohe Beschleunigungswerte und Fräsgeschwindigkeiten, sie bilden die Basis für präzise gefräste Arbeitsergebnisse. Weitere markante Kennzeichen der Epicon sind die genauen Servo-Direktantriebe, verschleißfreie Kupplungen, abgedeckte Linearführungen und eine Vektorgeschwindigkeit von 131m/min.

Timo Salamon schätzt die universelle Einsetzbarkeit der CNC: „Eigentlich ist die 5-Achs momentan für uns überdimensioniert, eigentlich, aber das ändert sich schnell und wir sind bereits froh gewesen, dass wir sie in dieser Ausstattung gewählt haben. Alle notwendigen Aggregate sind schon in der Basisversion vorhanden. Ein weiters Auswahlkriterium für uns waren auch die vielen Wechselwerkzeuge. Eine sehr gute Entscheidung war auf jeden Fall der optionale SynchroDrive Maschinentisch.“ Dieser positioniert die Vakuumsauger für wechselnde Werkstückgrößen schnell, präzise und sicher an der richtigen Stelle. Optionale Ausführungen gibt es mit sechs bis zehn Konsolen und drei oder vier Saugerwagen pro Konsole, die alle über einen eigenen Servomotor zur Positionierung verfügen. Die bis zu 50 Servo-Achsen des SynchroDrive Tisches werden über die Software synchron angesteuert und platziert, dadurch reduziert sich die Rüstzeit des Tisches erheblich. Nicht zuletzt gewährt der Maschinenhersteller auf seine Präzisionslinearführungen zehn Jahre Garantie.

 Die voll interpolierende 
5-Achs-Spindel - das Herzstück der Epicon
Die voll interpolierende 5-Achs-Spindel – das Herzstück der EpiconBilder: Holz-Her GmbH / Schreinerei Salamon GmbH

Vielseitige und saubere Kanten

Die erste der neueren Maschinen von Holz-Her kam schon 2015 ins Haus. Vor dem Kauf einer neuen Kantenanleimmaschine informierten sich Reinhard und Timo Salamon ausgiebig über das Angebot auf dem Markt, begutachteten verschiedenen Modelle auf Messen und entschieden sich letztendlich für die Lumina 1380 power des Nürtinger Herstellers. Neben den vielen technischen Vorteilen und dem guten Ruf der Baureihe, waren das Kartuschensystem und das vielseitige Wechselaggregat die ausschlaggebenden Kriterien für die Entscheidung. Das Glu Jet Kleberauftragssystem für den serienmäßigen Einsatz von PUR-Kleber verarbeitet auch Eva-Kleber. Für die Salamons bedeutet das hochautomatisierte Gesamtpaket eine große Arbeitserleichterung: „Unabhängig von den unterschiedlichen Vorschubgeschwindigkeiten, Plattenarten oder -stärken passt die Lumina automatisch die Klebermenge nach den Verarbeitungsparametern der unterschiedlichen Kleberhersteller bedarfsgerecht über die Programmanwahl an. Zusätzlich zeigt uns ein sensorgesteuertes Überwachungssystem die Restklebermenge und damit die noch produzierbaren Laufmeter an. So sind wir immer auf dem aktuellen Kleberstand.“

Die Lumina bearbeitet Werkstückdicken bis 60mm und Kantenstärken bis 15mm. Sie passt dabei vibrationsarm und automatisch den Druck des volladaptiven Kappmessers für die verschiedenen Kantentypen und -größen an. „Im Prinzip kommen wir mit ihr vollautomatisiert zur Nullfuge“ wie Timo Salamon konstatiert. In der Lumina sind in der kompletten Maschine motorische Stellachsen verbaut, womit sie sich auf Knopfdruck und ohne das Öffnen der Maschinenhaube wiederholgenau umrüsten lässt.

Horizont erweiternd

Vier Jahre nach der Lumina war 2019 der nächste Neuzugang von Holz-Her zu vermelden: Zur Erweiterung des Leistungsspektrums entschied sich der Heidelberger Schreinerbetrieb zur Neuanschaffung einer horizontalen Plattenaufteilsäge mit hohen Beschleunigungswerten und ebensolchen Vorschubgeschwindigkeiten. Die ausgefeilte Tectra 6120 power verarbeitet rationell große Mengen an Platten ab. Die vielseitige Druckbalkensäge ist in unterschiedlichen Schnittlängen bis 4.400mm und Schnittbreiten bis zu 4.250mm lieferbar. Mit Sägeaggregaten bis 15kW und einem Blattüberstand von 95mm lässt sie sich individuell an die unterschiedlichsten Anwendungen anpassen. „In der Werkstatt können wir mit ihr effizient und ermüdungsfrei Arbeiten. Die ergonomisch einstellbare Ablage bietet uns die Möglichkeit, sie rund um das 21,5″ große Bedienterminal bedarfsgerecht für jeden unserer Mitarbeiter einzustellen.“

Die drei – oder vier Musketiere

Holz-Her legt großen Wert auf den starken Bezug zum Handwerk. Der Hersteller aus der Metropolenregion Stuttgart produziert „vom Handwerk für das Handwerk“, wie der für die Region Heidelberg zuständige Verkaufsmanager Bernd Keller betont. Als ausgebildeter Tischler weiß er, worauf es ankommt: „Das belohnt der Markt, unsere Kunden wissen, dass sie sich auf uns und unsere Produkte verlassen können.“ Timo Salamon bestätigt das Selbstverständnis des Anlagenbauers gerne: „Die Maschinen stehen auf einem soliden handwerklichen Fundament und alle sind sich in der Anwendung sowie Bedienung ähnlich – salopp formuliert: kannst du eine bedienen, kannst du alle bedienen. Den roten Faden im Aufbau und in der Konzeption sehen wir deutlich bei allen unseren Holz-Hers.“

Der Familienbetrieb sieht im abgestimmten Maschinenpark die perfekte Ergänzung zur eigenen handwerklichen Kompetenz. Mit dieser Kombination lassen sich selbst ausgefallene Kundenwünsche und anspruchsvolle Projekte niveauvoll verwirklichen. „Wir sind maschinell mit der Epicon, der Lumina und der Tectra sehr gut aufgestellt und konnten Fehler sowie Verschnitt reduzieren. Sozusagen alles im konkurrenzfähigen Arbeitsfluss.“ Abschließend kommen Timo Salamon die drei Musketiere in den Sinn – „Das sind in Wahrheit nicht drei, sondern vier gewesen. So verhält es sich auch mit unseren Maschinen von Holz-Her: Es sind sogar vier Maschinen. Schon unser Gründervater Paul Salamon hat vor Jahrzehnten die erste Holz-Herr in Form einer vertikalen Plattenaufteilsäge gekauft und die verrichtet immer noch ihre treuen und genauen Dienste in der Werkstatt …

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