Industrie-4.0-taugliche Sicherheitskonzepte für Holzbearbeitungsmaschinen

Holzbearbeitungsmaschinen 'Made in Germany' sind weltweit gefragt und stark im Export. Dabei müssen diese Maschinen nicht nur die geltenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen erfüllen, sondern auch eine optimale Effizienz gewährleisten, denn der Rationalisierungsdruck ist hoch. Nachhaltige Sicherheitslösungen für Maschinen und Anlagen bringen Arbeitssicherheit und Produktivität in Einklang. Die Schmersal Gruppe bietet integrierte Sicherheitssysteme, die zu einer Erhöhung der Maschinenverfügbarkeit beitragen. Ein Kernelement dieser Systeme ist das serielle Diagnose (SD)-Interface. In Verbindung mit einer neuen Lösung von Schmersal - der Sicherheitssteuerung PSC1 mit OPC-UA-Anbindung - wird der serielle Diagnose-Bus jetzt zu SD 4.0: Damit lassen sich industrie-4.0-taugliche Sicherheitskonzepte entwickeln, die einen hohen Diagnosekomfort bieten und zudem flexibel und einfach skalierbar sind.
Beim SD-Bus sind verschiedene Auswertesysteme möglich: Bei der Variante 1 wird zur ­Auswertung der seriellen Diagnoseleitung entweder das Profibus-Gateway oder das SD-­Universal-Gateway eingesetzt. – Bild: K.A. Schmersal Holding

Drei verschiedene Verdrahtungskonzepte

Darüber hinaus gibt es drei verschiedene, einfache und fehlersichere Verdrahtungsvarianten:

  • Bei Verdrahtungsvariante 1 wird die oben beschriebene Reihenschaltung der Sicherheitssignale und der SD-Bus Aus- bzw. Eingänge der Sicherheitssensoren- und Zuhaltungen einfach über Y-Adapter und Standard-M12-Leitungen (Plug&Play) realisiert.
  • Bei Verdrahtungsvariante 2 werden die Signale, der über M12-Leitungen angeschlossenen Sicherheitssensoren -und Zuhaltungen, in der passiven Fieldbox PFB-SD zusammengeführt. Die passive Feldbox PFB ist eine Plug & Play-Lösung in robuster IP67-Ausführung und für eine Vielzahl von Einsatzbereichen geeignet.
  • Bei Verdrahtungsvariante 3 wird anstelle der passiven Fieldbox PFB-SD das passive Verteilermodul PDM-SD eingesetzt. Es ist klein und kompakt, lässt sich somit einfach in vorhandene Klemmkästen montieren und eignet sich dadurch besonders für die erhöhten Hygieneanforderungen bei Food- und Verpackungsmaschinen.

Bei allen drei Verdrahtungsvarianten sind die über das SD-Interface übermittelten Diagnosesignale der Sicherheitsschaltgeräte einzeln auswertbar und die Zuhaltungen einzeln ansteuerbar.

Produktivitätssteigernde Lösung

Bei den Diagnoseinformationen kann zwischen sicherheitskritischen und nicht sicherheitskritischen Fehlern unterschieden werden. Bei sicherheitskritischen Fehlern werden die Sicherheitsausgänge sofort abgeschaltet.

Bei nicht sicherheitskritischen Fehlern wird eine Fehlerwarnung ausgegeben. Erst nach Ablauf von 30 Minuten werden die Sicherheitsausgänge abgeschaltet. Dieser zeitliche Puffer ermöglicht statt einer harten Abschaltung ein gezieltes Herunterfahren der Maschine oder Anlage wodurch sich gravierende Folgeschäden und kostspielige Reparaturen vermeiden lassen.

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