"Effiziente Werkstatt heißt digitale Werkstatt"

Offenes Ökosystem der Holzbranche

Die Digitalisierung ist schon länger in aller Munde, aber die Realisierung in der Praxis ist dann doch oft langwieriger als gedacht. Wenn Maschinen, Werkzeuge und Materialien eine wichtige Rolle spielen, dann ist Digitalisierung nicht so einfach wie bei Apps, die rein in der digitalen Welt leben wie z.B. Instagram und Co. Mittlerweile gibt es greifbare Anwendungsfälle, die mit überschaubarem Aufwand die Effizienz steigern können.
Bild: Tapio GmbH

Die Arbeitsgrundlage in der Holzbearbeitung ist Tapio als offenes Ökosystem der Holzbranche. Der Vorteil besteht darin, dass Daten aus der Produktion an einem Ort in Tapio zusammenkommen. Von dort aus kann jeder Betrieb selbst entscheiden, was mit den Daten passiert und für welche Anwendung die Daten freigegeben und genutzt werden. Der Anwender bleibt Eigentümer und Herr seiner eigenen Daten und kreiert das digitale Abbild seiner Produktion.

Auftragserstellung

Fangen wir einmal vorne an. Sie haben in Ihrem präferierten Programm Ihren Kundenauftrag entworfen und konstruiert und wollen nun zur Produktion übergehen. Der Ökosystemansatz von Tapio unterstützt dies durch immer mehr Schnittstellen wie z.B. zu BormBusiness, iX, Swood, SmartWOP, iFurn. Von dort können Aufträge entweder zum Optimieren an Homag IntelliDivide oder an die digitale Auftragsmappe ProductionManager geschickt werden. Kein lästiges und fehleranfälliges exportieren und importieren mehr. Einfach per Klick den Auftrag übertragen.

Produktion

Das Herzstück jedes Betriebes wird durch Anwendungen wie den ProductionManager, MMR mobile und MachineBoard unterstützt. Den Fortschritt der Aufträge und den Überblick über alle Teile eines Auftrags behält der ProductionManager und unterstützt die Betriebsabläufe mittels der Sets Cutting Production oder auch Sorting Production. Damit alles reibungslos läuft hilft das MachineBoard schnell und einfach über Fehler und Probleme an Maschinen zu informieren. Kein unnötiger Stillstand mehr, weil ein Programm abgebrochen ist und es nicht sofort bemerkt wurde. Zur rückblickenden Optimierung bietet MMR mobile Analysefunktionen. Übersichtliche Grafiken stellen Kennzahlen sowie die Teileleistung und den Zustand der Maschinen über einen bestimmten Zeitraum historisch dar. Durch die Auswahl verschiedener Auswertungszeiträume lassen sich Tendenzen erkennen, Verbesserungspotenziale einfach aufdecken und Maßnahmen ableiten bspw. im Hinblick auf Wartezeiten der Maschine, Störungen oder Rüstzeiten.

Kommunikation zum Servicepartner verbessern

Die CNC läuft mal wieder nicht, aber allein beim Gedanken an endloses Warten in der Hotline sträubt sich alles in Ihnen? Dann lohnt sich ein Blick auf das Tapio-ServiceBoard. Mit wenigen Klicks legen Sie in der App einen Servicefall für Ihre Maschine an:

  • Servicepartner und Maschine wählen
  • Problem beschreiben und Fotos hinzufügen
  • Ticket abschicken

Klingt einfach – ist es auch. Sobald Ihr Servicetechniker eine Lösung gefunden hat, stellt er Ihnen diese im Ticket bereit. Mit Hilfe der integrierten Videodiagnose können Sie gegebenenfalls weitere Details klären.

Auch nach Abschluss eines Servicefalls steht Ihnen das Ticket in der Übersicht zur Verfügung – so behalten Sie jederzeit den Überblick über all Ihre offenen und abgeschlossenen Servicefälle. Noch mehr Übersicht gefällig? Mit dem kommenden ServiceBoard Office können Sie unser Ticketsystem künftig auch ganz bequem auf großen Bildschirmen am PC nutzen. Zusätzlich überrascht ServiceBoard Office mit einigen spannenden neuen Funktionen und bietet eine Integration zum ServiceAssist, um Kunden direkte Hilfe zur Selbsthilfe zu bieten.

Werkzeuge digital verwalten

Die CNC-Maschine, wie wir sie aus dem beschriebenen Servicefall kennen, arbeitet mit verschiedenen Fräswerkzeugen und Bohrern. Doch wie verwaltet man diese Werkzeuge clever und effizient? Eine Antwort darauf gibt die Web-App Twinio, die genau wie das ServiceBoard ein digitales Tool von Tapio ist. In Twinio, dem kleinen, digitalen Zwilling des physischen Werkzeugs, können Werkzeuge angelegt und Lagerorte verwaltet werden. Mit wenigen Klicks und der Scan-Funktion kommen so Werkzeuge verschiedener Hersteller in der Web-App Twinio zusammen. Das Produktionsteam sieht auf einen Blick, wo das jeweilige CNC-Werkzeug gelagert oder wie viele Meter das Kreissägeblatt bereits gelaufen ist. Jeder Betrieb kann seine eigenen Parameter zur Werkzeugverwaltung definieren und in Twinio anlegen.

Damit das Anlegen und Verwalten von Werkzeugen reibungslos funktioniert, haben sich Werkzeughersteller (Leuco, AKE, Agefa, Kanefusa, Aigner) aktiv in die Applikation integriert. Sie stellen Ihren Kunden vorab Originalwerkzeugdaten zur Verfügung, die mit einem einfachen Scan Ihre Werkzeuge digitalisieren können und somit Ihre Werkzeugbegleitkarte in digitaler Form immer greifbar haben.

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