Werkzeuge

Spannfutter mit Datenerfassung

Bild: Cruing Handelsvertretung

Maschinenhersteller verfügen über Sensoren zur Erfassung der Schwingung in der Hauptspindel, Aggregatehersteller überwachen Temperatur und Vibration – nun können mit einer Neuentwicklung von Cruing auch bei Werkzeugen kostengünstig Prozessdaten ermittelt werden.

Das Problem war bisher, dass ein frühzeitiger Wechsel der Werkzeuge zu erhöhten Kosten geführt hat. Erfolgte der Austausch zu spät, führte das zu Ausschuss und unterbrach zusätzlich die Fertigung. Die Lösung ist eine vorbeugende Wartung. Ein erster Schritt in diese Richtung bietet die patentierte Prozessüberwachung für rotierende Werkzeuge mittels eines Hydrodehnspannfutters mit einer HSK63F Spindelschnittstelle inklusive Sensoreinheit zur Registrierung, Auswertung und Digitalisierung von Prozessdaten. Über eine Datencockpit-Software, die als Windowsanwendung läuft, können Grenzwerte für die Prozessdaten vorgegeben werden. Bei Erreichen der Grenzwerte wird eine Push-Nachricht ausgelöst. Mehrere Maschinen unterschiedlicher Hersteller können mit jeweils eigenen Empfangsstationen unabhängig vom Aufstellort ausgestattet werden. Die nah am Werkzeug erfassten Prozessdaten können in der AV zusammengeführt und angezeigt oder direkt an der Maschine visualisiert werden. Die Neuheit findet beispielsweise beim Bohren von HPL, Holz oder Composite-Werkstoffen mit automatischer Verschleißerkennung, bei Planfräsprozessen oder Fügefräsen Verwendung. Das System ist vom Maschinenhersteller unabhängig und als Hydrodehnspannfutter HSK63F mit 25mm Schaft verfügbar. Die Datenübertragung erfolgt mit Bluetooth, Bluetooth Antenne, Daten HUB und Netzwerkeinspeisung. Die maximale Drehzahl beträgt derzeit 9.000U/min, eine Erweiterung auf 18.000U/min ist derzeit in der Prüfung. Eine Anbindung an externe Clouddienste ist bei sehr hohem Datenaufkommen und mehreren Werkzeugaufnahmen oder KI-Algorithmen ratsam, aber nicht notwendig. Die Markteinführung erfolgt ab dem 01.10.2022.

Das könnte Sie auch Interessieren