„Neumaschinengeschäft läuft wieder an“

Bild: Studer AG

Ein Spitzenwert in der präventiven Wartung und eine allmähliche Erholung des Neumaschinengeschäfts: Wie Studer bisher durch die Corona-Krise gekommen ist. Eine Einschätzung von Geschäftsführer Sandro Bottazzo. Umsatzrückgänge, Kurzarbeit: Die Corona-Pandemie hat die Weltwirtschaft mit einer nie vorher gesehenen Dynamik getroffen. Zahlreiche Branchen melden dramatische Entwicklungen. Studer, einer der Weltmarktführer im Rundschleifen aus dem Schweizer Steffisburg, ist bis jetzt einigermassen robust durch die Krise gekommen, betont Sandro Bottazzo, Geschäftsführer und als CSO verantwortlich für Vertrieb, Customer Care und Marketing.

Die Pandemie traf auch Studer, als der Aufschwung bereits wieder einsetzte. „Im Januar und Februar 2020 hatten wir einen sehr ordentlichen Auftragseingang, der sogar die Erwartungen übertraf“, so der CSO. Doch dann kam Corona. Priorität hatte bei Studer die Gesundheit der Mitarbeiter sowie die Sicherung des Unternehmens. Das Unternehmen richtete sofort mit dem Lockdown eine Corona Task Force ein. In der ganzen Firma versuchte man, unter anderem, die physische Präsenz der über 700 Mitarbeiter an den Standorten entsprechend zu reduzieren, um die Gefahr einer Infektion zu vermindern. Und heute tragen an den Studer-Standorten alle Mitarbeiter und auch die Besucher Schutzmasken. „Wir sind mit unseren Regeln teilweise über das hinausgegangen, was die Behörden vorgeschrieben haben“, erklärt der Geschäftsführer. Das zweite große Ziel: die Sicherung des Unternehmens. Studer konnte an den beiden Schweizer Standorten Thun und Biel die gesamte bisherige Pandemie durch produzieren. Auch die Versorgung mit Zulieferteilen, zumeist aus dem europäischen Ausland, hat tadellos funktioniert. Wann das Neumaschinengeschäft wieder auf dem Vor-Corona-Stand sein wird, sei noch nicht abzusehen, meint der Geschäftsführer. In einigen Märkten wie den USA, China, einigen Ländern Ost- wie auch Nordeuropas und auch Italien läuft das Geschäft aber allmählich wieder an, der deutsche Markt etwa sei leider noch eher verhalten.

Beim Kundenservice ging die Nachfrage mit dem Lockdown zunächst schlagartig zurück, um sich dann aber sehr schnell wieder zu erholen. Studer konnte den Customer Care die gesamte Zeit über aufrechterhalten. „Dabei hat sich unsere breite internationale Aufstellung grossartig bewährt“, so Bottazzo. Studer ist in allen relevanten internationalen Märkten mit eigenen Mitarbeitern oder mit Vertretungen präsent. So konnten die meisten Kundenanforderungen vor Ort in den Märkten erfüllt werden. Studer hat zusammen mit den Gruppenniederlassungen in den USA, China sowie Indien in Summe weltweit weit über 200 Mitarbeiter im Service. Im Customer Care bewegt sich das Unternehmen tatsächlich wieder auf Vor-Krisen-Niveau. „Und wir stellen in dem Bereich auch wieder ein“, sagt Bottazzo. Digitale Tools im Service haben sich in der Krise sehr gut bewährt. „Und im Bereich präventiver Wartungsarbeiten haben wir in den letzten Monaten eine der höchsten Nachfragen in der Unternehmensgeschichte verzeichnet.“ Studer war vom 14. bis 17. Oktober auf der BI-MU in Mailand, Italien, und wäre vom 10. bis 13. November auch auf der Grindtec in Augsburg, Deutschland, präsent gewesen. In Milano wurde die Studer S31 ausgestellt, die der Schweizer Künstler Ata Bozaci im Rahmen der Imagekampagne „The Art of Grinding.“ gestaltet hat. „Unser Grundsatz bei den grossen Messen war in 2020 immer: Wenn die Messen durchgeführt werden dürfen, sind wir als United Grinding Group auch da“, erklärt Sandro Bottazzo. Der Geschäftsführer freut sich auf den Austausch mit den Kunden. „Man kann vieles digital machen, aber auf der Strecke bleibt dabei das Zwischenmenschliche, das Gefühl dafür, was die Menschen in den Märkten bewegt.“

Als positiver Effekt der Krise bleibt ein großer Digitalisierungsschub. Vom internen Market Summit mit den Vertriebsmitarbeitern über Webinare zu Schleiffragen bis zum Schleiftraining für Kunden hat Studer seine Kommunikation sehr erfolgreich ins Digitale verlegt. „Wir haben gelernt, mit den digitalen Kommunikationsinstrumenten effizient umzugehen.“ Die Digitalisierung voranzutreiben und die Prozesse so effizienter zu gestalten, ist für Bottazzo auch eines der Ziele für 2021. „Wir wollen unsere Unternehmensprozesse noch effizienter und, wo sinnvoll, digital gestalten. Dies, um unseren Kunden noch schneller und zielgerichteter die eine Antwort und die richtige Lösung zu bieten. “ Denn wie bei allen Unternehmensaktivitäten, gilt auch hier der Anspruch von Studer: „Wir wollen unsere Kunden noch erfolgreicher machen.“

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