
Der typische Montagmorgen. Die CNC-Anlage soll eigentlich produzieren. Eigentlich. Denn wir alle kennen diesen typischen Montagmorgen, an dem die Maschine einen Fehler zeigt, den der Maschinenbediener nicht wegquittieren kann. Der Produktionsleiter kommt hinzu, auch er kann die Problematik nicht allein beheben. Nun muss der entsprechende Servicepartner kontaktiert werden.
Kommunikation zum Servicepartner verbessern
Statt zeitaufwändig über Hotlines an den passenden Servicetechniker zu gelangen, zückt der Produktionsleiter sein Smartphone, öffnet die App ServiceBoard. Dort kann er mit wenigen Klicks eine Anfrage beim Servicepartner stellen, indem er die betroffene Maschine wählt, die Fehlermeldung abfotografiert und angibt, dass seine Produktion gerade aufgrund des Maschinenstillstands lahm gelegt ist.
So erging es Jochen Fuchs, Abteilungsleiter der Holzteilefertigung bei Spectral Audio Möbel GmbH aus Pleidesheim. Er beschreibt, wie sein Problem mithilfe der Videodiagnose über das ServiceBoard gelöst wurde. „Innerhalb kurzer Zeit kam der Rückruf des Technikers, der sich auf die Maschine schaltete und das Problem löste, sodass die Maschine wieder fehlerfrei lief. Zusätzlich wurde die vom Servicetechniker erbrachte Lösung automatisch in der App ServiceBoard gespeichert und dokumentiert. Jetzt können alle im Team diese Lösung einsehen. Unsere Flexibilität in der Fertigung ist durch die Nutzung des ServiceBoards einfach viel größer geworden. Bei uns werden alle Servicefälle über die App gelöst.“
Mehr Einblicke zur Nutzung der App ServiceBoards teilt Jochen Fuchs unter Tapio.one/de/ServiceBoard/case-study-machine-service/ .
Darüber hinaus steigt unter aktuellem Einfluss von Corona die Wichtigkeit digitaler Tools zur Kommunikation. So können z.B. Anwender und Servicetechniker per Videodiagnose im ServiceBoard das Maschinenproblem noch einfacher lösen. Dabei kann der Bediener das Problem mittels Kamera im Tablet oder Smartphone ganz einfach live an den Servicetechniker übertragen.

Werkzeuge digital verwalten
Die CNC-Anlage, wie wir sie aus dem beschriebenen Servicefall kennen, arbeitet mit verschiedenen Fräswerkzeugen und Bohrern. Doch wie verwaltet man diese Werkzeuge clever und effizient? Eine Antwort darauf gibt die Web-App Twinio, die genau wie das ServiceBoard ein digitales Tool von Tapio ist. In Twinio, dem kleinen, digitalen Zwilling des physischen Werkzeugs, können Werkzeuge angelegt und Lagerorte verwaltet werden. Mit wenigen Klicks und der Scan-Funktion kommen so Werkzeuge verschiedener Hersteller in der Web-App Twinio zusammen. Das Produktionsteam sieht so auf einen Blick, wo das jeweilige CNC-Werkzeug gelagert oder wie viele Meter das Kreissägeblatt bereits gelaufen ist. Jeder Betrieb kann seine eigenen Parameter zur Werkzeugverwaltung definieren und in Twinio anlegen.
Manuel Wallesch, der bei Metawell GmbH für die Produktion verantwortlich ist, zieht ein Fazit: „Seit wir Twinio für das Tool Management einsetzen, sind unsere Suchzeiten gegen Null gesunken. Ein riesiger Schritt hin zur digitalen Produktion! Zurzeit verwalten wir Werkzeuge, Aggregate bis hin zu Spannschablonen digital über Twinio. In der Web-App schaffen wir einen für uns individuell passenden Überblick und wurden ganz klar effizienter.“
Einen dezidiertes Fallbeispiel, auch zur Einführung der digitalen Werkzeugverwaltung Twinio, gibt es online via Tapio.one/de/Twinio/tool-management-werkzeugverwaltung .
Überblick über Maschinenproduktivität
Nicht nur an dem beschriebenen Montagmorgen sondern auch an allen anderen Tagen ist es wichtig, den Überblick über die Leistung des Maschinenparks zu haben, insbesondere als Produktions- und Fertigungsleiter. Dabei hilft die App productionAnalyzer, die die Homag kürzlich an den Markt gebracht hat. Übersichtliche Grafiken stellen Kennzahlen sowie die Teileleistung und den Zustand der Maschinen über einen bestimmten Zeitraum historisch dar. Durch die Auswahl verschiedener Auswertungszeiträume lassen sich Tendenzen erkennen, Verbesserungspotenziale einfach aufdecken und Maßnahmen ableiten z.B. im Hinblick auf Wartezeiten der Maschine, Störungen oder Rüstzeiten.

Dieser Erkenntnisgewinn in der App productionAnalyzer führt dazu, dass in Zukunft die Leistung aus dem Homag-Maschinenpark weiter verbessert werden kann. Auch wenn der Produktionsleiter mal nicht in der Produktion ist, bleibt er stets über die Performance des Maschinenparks mit einem Blick aufs Smartphone informiert. Alle Homag-Maschinen, die ‚Tapio-ready‘ sind, können einfach und schnell angebunden werden und sind somit in der App productionAnalyzer sichtbar.
Was haben diese drei Tools rund um die effiziente, digitale Produktion gemeinsam?
Sie alle arbeiten auf der Grundlage von Tapio, dem offenen Ökosystem der Holzbranche. Der Vorteil besteht darin, dass Daten aus der Produktion an einem Ort in Tapio zusammen kommen. Von dort kann jeder Betrieb selbst entscheiden, was mit den Daten passiert und für welche Anwendung die Daten freigegeben und genutzt werden. Für den Homag productionAnalyzer wählt der Anwender beispielsweise selbst aus, welche Homag-Maschinen die notwendigen Daten an die App senden. Der Anwender bleibt Eigentümer und Herr seiner eigenen Daten und kreiert das digitale Abbild seiner Produktion in der mehrfach abgesicherten Umgebung von Tapio. So entstehen Vorteile für den Anwender, der so verschiedene Applikationen zum Einsatz bringen kann und seine Daten selbst orchestriert.
Der klassische Montag – sowie jeder andere Produktionstag – kann also mithilfe verschiedener digitaler Tools rund um den Service, die Werkzeugverwaltung und der Transparenz in der Produktion einfach verbessert und erleichtert werden.