Schadstoffgeprüfte Möbel

Schadstoffgeprüfte Möbel mit transparentem Emissionsnachweis dank neuem RAL Gütezeichen

Im Bereich Wohngesundheit sind Emissionen ein mittlerweile viel diskutiertes Thema, denn auch Möbel können Schadstoffe ausstoßen und die Raumluft beeinflussen. Das neue Gütezeichen 'Möbel schadstoffgeprüft' der Deutschen Gütegemeinschaft Möbel e. V. nimmt unterschiedliche Produktgruppen hinsichtlich ihres Emissionsausstoßes genauer unter die Lupe und teilt ihnen vier Emissionsklassen von A bis D zu. Das Gütezeichen erhalten nur solche Möbel beziehungsweise Kollektionen, die zur Klasse A gehören.
Bild: Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V.

Von Sitz- und Kastenmöbeln über Tische und Büromöbel bis hin zu Lattenrosten, Matratzen und Betten – sie alle sind relevant, wenn es um Schadstoffemissionen geht. Entsprechend prüft das neue Gütezeichen ‚Möbel schadstoffgeprüft‘ diese Produktbereiche eingehend. Die Zuordnung in vier Emissionsklassen erfolgt durch die Prüfung eines Möbelstücks auf verschiedene Substanzen. Dazu zählen beispielsweise Formaldehyd und andere flüchtige Substanzen – VOCs genannt.

Das seit über 50 Jahren bestehende Gütezeichen Möbel – auch bekannt als ‚Goldenes M‘ – beinhaltet bereits umfangreiche Güte- und Prüfbestimmungen zu Umwelt und Gesundheit. Möbel mit dem sogenannten ‚Goldenen M‘ müssen zuvor eine umfangreiche Schadstoffprüfung absolviert haben. Das neue RAL Gütezeichen bietet nun die Möglichkeit, den so wichtigen Aspekt der Emissionsprüfung gesondert hervorzuheben und dabei den kompletten Möbelmarkt zu betrachten. Als Voraussetzung für die Einleitung der Erstprüfung im Rahmen der Gütezeichenvergabe müssen Möbel nachweisen, dass sie vollumfänglich alle gesetzlichen und normativen Anforderungen lückenlos erfüllen.

Hierzu gehören z. B. die DIN EN16516 (Angaben zur Bewertung der Freisetzung von gefährlichen Stoffen beziehungsweise zur Bestimmung von Emissionen in die Innenraumluft) und die DIN EN ISO16000 (Allgemeine Aspekte der Probenahmestrategie im Bereich Innenraumluftverunreinigungen). Ledermöbel müssen die Anforderungen des Zertifikates Oeko-Tex Leather Standard einhalten. Nicht zuletzt gelten die Vergabekriterien von DE-UZ117 (Umweltzeichen Blauer Engel) für umweltfreundliche Polstermöbel.

Um das neue Gütezeichen ‚Möbel schadstoffgeprüft‘ zu erhalten, muss das Möbel hohe Anforderungen an Emissionen und Geruch nach dem allgemeinen Teil der Güte- und Prüfbestimmungen (Schutz von Umwelt und Gesundheit) erfüllen.

Bei der Festlegung der Grenzwerte des neu eingeführten Gütezeichens wurden die einschlägigen Fach- und Verkehrskreise mit einbezogen. „Auch nach Einführung eines Gütezeichens werden die Güte- und Prüfbestimmungen fortlaufend überprüft und weiterentwickelt, damit sie auf dem aktuellen technischen Stand bleiben und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen gerecht werden. So ist gewährleistet, dass das neue RAL Gütezeichen ‚Möbel schadstoffgeprüft‘ auch in Zukunft den größtmöglichen Beitrag zu Umwelt und Gesundheit leistet. Denn Möbel sollten nicht nur ein ansprechendes Design haben und praktisch sein, sondern müssen auch garantiert frei von Schadstoffemissionen sein“, erklärt Rechtsanwalt Thomas Roßbach, Geschäftsführer von RAL.

Deutsche Gütegemeinschaft Möbel e.V.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Vanillaplan AG
Bild: Vanillaplan AG
Ressourcenplanung 
effizient steuern

Ressourcenplanung effizient steuern

Vor sieben Jahren wurde Remigius Stalder von einem Bauunternehmer angesprochen, der Hilfe bei der Digitalisierung der Einsatz- und Kapazitätsplanung seines Unternehmens suchte. Ein Jahr darauf stieß die Architektin Ingrid Stalder hinzu – und in diesem Jahr feiert Vanillaplan bereits sein 5. Jubiläum. Was als ungewöhnliche Anfrage begann, hat sich zu einem erfolgreichen Schweizer Startup entwickelt. Handwerks- und Industriekunden erhalten hier eine Planungssoftware, die auf modernster Technik beruht und gleichzeitig intuitiv zu bedienen ist, wie die beiden Geschäftsführer im Interview verraten.

Bild: Homag GmbH
Bild: Homag GmbH
Return on Invest – 
wörtlich genommen

Return on Invest – wörtlich genommen

Bei den diesjährigen Homag-Technologie-Tagen steht sie immer wieder im Mittelpunkt: Die neue Portalrückführung Loopteq O-400. Sie bereichert nicht nur die Kantenanleimmaschinen der hauseigenen Baureihe Edgeteq. Dank ihrer kompakten Bauweise eignet sie sich auch für enge Platzverhältnisse – und ist dabei ergonomisch.

Bild: Machineering GmbH & Co. KG
Bild: Machineering GmbH & Co. KG
So gelingt die automatisierte Massivholzbearbeitung

So gelingt die automatisierte Massivholzbearbeitung

Man nehme Massivholz und bearbeite es – ob schneiden, hobeln, fräsen, bohren oder schleifen ist erst einmal zweitrangig. Gelingt alles, erhält man am Ende ein Möbel, eine Verkleidung, einen Fußboden, ein Fenster oder was sonst das Ziel war. Was so leicht klingt, ist es aber oft gar nicht: Massivholzbearbeitung ist im Vergleich zur Bearbeitung von Holzwerkstoffen zeitaufwendiger und damit teurer, das Werkzeug verschleißt schneller und die Bearbeitung selbst ist häufig komplex – umso mehr, je detaillierter das Ergebnis sein soll. All dem lässt sich mit Automatisierung begegnen. Mit unserer Fachtagung HOB Days am 19. September in Stuttgart tun wir genau das.

Bild: BeA GmbH
Bild: BeA GmbH
Gemeinsam 
zum Bearbeitungszentrum

Gemeinsam zum Bearbeitungszentrum

Ein Zimmermeister, der die vertikale Fertigungskette ausbaut, ein Händler, der fachliches Knowhow einbringt, und ein Hersteller, der Lösungen für die automatische Befestigung in Losgröße 1 fertigt: All das erleichtert es einem Holzbauer, ein Bearbeitungszentrum in Betrieb zu nehmen. Umso besser, wenn auch Wissen um die Anwendungen und Prozesse sowie ein Verständnis für die Anforderungen des Gegenüber hinzukommen.

Bild: DIEFFENBACHER GMBH Maschinen- und Anlagenbau
Bild: DIEFFENBACHER GMBH Maschinen- und Anlagenbau
KI für die 
Holzwerkstoffindustrie

KI für die Holzwerkstoffindustrie

Bisher beschäftigen sich wenige Industrieunternehmen mit der Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Praxis – vielleicht, weil der praktische Einsatz kaum greifbar ist. Wegdenken kann man sie aber schon jetzt nicht mehr. Denn selbstlernende Algorithmen unterstützen ihre Nutzer sowohl bei Alltagsarbeiten als auch bei schwierigen Aufgaben immer häufiger.