Holzfassaden-Trends

Nachhaltige Vielfalt im Holzfassadenbau

Vielseitige Gestaltungsmöglichkeiten und ein natürliches Flair machen den Einsatz von Holzfassaden für verschiedenste Baustile attraktiv. Dabei kommen längst nicht mehr nur Hölzer aus fernen Ländern infrage - auch heimische Hölzer mit kürzeren Transportwegen bieten sich für den Fassadenbau an. Wir stellen am Beispiel der Holzwerke Ladenburger aktuelle Trends und Optionen vor: wie eine Holzfassade sich unsichtbar befestigen lässt und was es in Hinblick auf die Verlegerichtungen und die Wahl von Farben und Beschichtungen zu beachten gilt.
 Stehende Holzfassaden liegen im Trend.
Stehende Holzfassaden liegen im Trend.Bild: Holzwerke Ladenburger GmbH & Co.KG

Natürlichkeit und Nachhaltigkeit stehen bei privaten Bauten schon länger hoch im Kurs. Inzwischen entdecken auch Unternehmen, Städte und Kommunen die Vorteile des Baustoffs Holz: Sei es bei der Gestaltung, beim Innenausbau oder bei der Wahl der Fassaden. So hat sich der Anbieter Holzwerke Ladenburger unter anderem auf Fassadenprofile und entsprechende Beschichtungen spezialisiert. „Architekten und Bauherren nutzen die Vielseitigkeit von Holz inzwischen auch, um im Städtebau den ökologischen Anspruch zu betonen und Bauten harmonisch in das regionale Umfeld zu integrieren“, erklärt Markus Hauber, Geschäftsführer der Holzwerke Ladenburger. Ob Veranstaltungshalle, Einkaufszentrum, Gemeindehaus oder Ein- und Mehrfamilienbauten: Sie alle lassen sich mit Holzfassaden für klassische oder moderne Baustile individuell gestalten. Prinzipiell heben sich Holzfassaden optisch deutlich von Stein- oder Betonfassaden ab und zeichnen sich durch besondere visuelle Akzente aus. Dabei umfassen die Gestaltungsmöglichkeiten horizontale und senkrechte Profile, unbehandelte und behandelte Oberflächen in Naturtönen oder kräftigeren Farben. Auch eine Kombination mit anderen Fassadenmaterialien ist möglich.

Unsichtbare Befestigung

Einen besonders leichten, schwebenden Effekt erzielen Holzfassaden bei unsichtbarer Befestigung. So setzt das Fassadenprogramm „Kontrast“ beispielsweise auf eine schwarze Kontrastfeder auf. Die unsichtbare Verschraubung erfolgt durch die Feder auf die Unterkonstruktion. Für die Verschraubung sollten nur rostfreie Legierungen zum Einsatz kommen. Zusätzlich zum ansprechenden optischen Effekt spart der Verzicht auf sichtbare Verschraubungen wertvolle Zeit im Verlegungsprozess. Zudem kommt die geschlossene Nut- und Federkonstruktion ohne UV-beständige Unterspannbahn aus. Dank der verdeckten Befestigung bietet die Oberfläche weniger Angriffsfläche für witterungsbedingte Schäden und bleibt länger intakt. Ein zusätzlicher Witterungsschutz erfolgt durch die Oberflächenbehandlung bei farbiger Ausführung sowie den aufgebrachten UV-Schutz bei der ungetönten Fassade. Abgerundet wird das harmonische Erscheinungsbild durch Kantenprofile aus Aluminium oder Holz für saubere Abschlusskanten an Innen- und Außenecken.

Verlegerichtung und Modulbauweise

Wer beim Modulbau vorgefertigte Fassaden einsetzt, profitiert von einer vertikalen Verlegerichtung. Diese ermöglicht einen einfacheren Lückenschluss am stehenden Gebäude und ergibt damit ein besonders harmonisches Fassadenbild. Zudem lassen sich stehende Fassadenelemente sehr gut vorelementieren und erreichen oft eine höhere Passgenauigkeit, sodass auch die Montage- und Bauzeit kürzer ausfällt. Ein funktionaler Vorteil dieser Verlegerichtung besteht in einem besseren Schutz der Fassadenoberfläche: Regen und Feuchtigkeit laufen leichter ab und können sich nicht in horizontalen Fugen absetzen. Wer die Hausfassade optisch lebhaft wirken lassen möchte, wählt eine horizontale Fassade aus regionalen Holzarten, beispielsweise die Fassade Skyline Kontrast aus heimischer Tanne.

Nachhaltigkeit im Fokus

Mehrere Vorteile bieten Holzfassaden auch in Hinblick auf Nachhaltigkeit. Schließlich ist Holz ein nachwachsender Rohstoff, der zur Dämmung der Gebäudehülle und damit zu niedrigeren Energiekosten beiträgt und zudem aus heimischem Anbau verfügbar ist. Bei Bedarf lassen sich Holzfassaden zusätzlich mit verschiedenen Dämmmaterialien wie etwa Holzfaserdämmstoffen kombinieren. Unabhängig von der Art des eingesetzten Dämmmaterials gilt es, durch eine passende Unterkonstruktion die Luftzirkulation hinter der Fassade aufrecht zu erhalten, um das Holz ausreichend zu belüften.

Ein weiterer Nachhaltigkeitsaspekt von Holzfassaden besteht darin, dass Bäume CO2 über Jahre binden können. Bei der Erneuerung von Fassaden ist die Entsorgung älterer Holzfassaden nahezu ohne schädliche Emissionen möglich. Hölzer aus heimischen Gefilden oder aus Ländern, die weniger lange Transportwege erfordern, tragen zusätzlich zu mehr Nachhaltigkeit bei. „Wir machen die Erfahrung, dass zunehmend auch Hölzer wie Tanne und Lärche aus heimischen Regionen gefragt sind“, erläutert Markus Hauber. So verfügt das Unternehmen schon seit Jahren über zahlreiche Bezugsquellen für verschiedene Holzarten – die Lieferantenstrukturen reichen von Skandinavien über die Eifel bis in den Alpenraum. Auch heimische Holzarten bringen sehr gute Eigenschaften für langlebige und individuelle Fassadengestaltung mit. Universell für Innen- und Außenbereiche geeignet ist beispielsweise das Holz der heimischen Lärche. Es hat eine markante Oberflächenstruktur mit einer gleichmäßigen, harmonischen Maserung. Für Fassaden mit einer feinen, geradlinigen Maserung eignet sich das Holz der heimischen Weißtanne.

Zertifizierte Qualität

Wer in punkto Nachhaltigkeit auch die Bewirtschaftung der Wälder im Blick behält, achtet bei der Wahl der Holzfassaden auf zertifizierte Qualität. So setzt Ladenburger bevorzugt zertifizierte Hölzer ein. Das Holz der sibirischen Lärche, das unter anderem für die Fassaden Skyline und Trendliner Kontrast zum Einsatz kommt, ist grundsätzlich zertifiziert. „Momentan gibt es keine Lieferungen mehr aus Russland. Wir verfügen aber über hohe Lagerbestände an zertifizierter sibirischer Lärche. Bereits reservierte und geplante Bauprojekte können wir also auch weiterhin zuverlässig beliefern“, unterstreicht Markus Hauber. Das PEFC-Siegel belegt eine nachhaltige, durch unabhängige Gutachter kontrollierte Waldbewirtschaftung und setzt inzwischen Maßstäbe für die Bewirtschaftung von weltweit mehr als 300 Millionen Hektar Wald. Darüber hinaus können Bauherren darauf achten, dass auch der zuliefernde Betrieb zertifiziert ist. So sind etwa auch die Holzwerke Ladenburger selbst PEFC-zertifiziert und verfügen über das internationale Energie- und Umweltmanagement-Zertifikat ISO 50001 für energiesparende und umweltfreundliche Produktionsabläufe.

Individuelle Beschichtungen

Holzfassaden erweisen sich als robust und langlebig. Zusätzlich ist bei den meisten behandelten Fassaden nach Oberfläche eine Nachbehandlung im Abstand mehrerer Jahre erforderlich. Ladenburger führt darüber hinaus eine Beschichtung, die nach dem Auftrag wartungsfrei ist. Insgesamt besteht auch bei der Oberflächenbehandlung von Holzfassaden ein klarer Trend zugunsten der natürlichen Optik. Wer diesbezüglich ebenfalls nachhaltig bleiben möchte, wählt für die Behandlung neutrale oder farbig getönte Naturholzöle aus überwiegend nachwachsenden Rohstoffen. So ist etwa eine der Beschichtungen von Ladenburger mit dem Cradle-to-Cradle-Zertifikat ausgezeichnet, dem höchsten Standard in punkto Nachhaltigkeit. „Wir eröffnen in Kürze weitere Gestaltungsmöglichkeiten durch eine neu entwickelte Oberflächenbehandlung. Sie erzielt im Auftrag eine matte, sehr natürliche Oberfläche und zeichnet sich durch eine samtige Haptik aus“, kündigt Geschäftsführer Hauber an. Wer noch Inspiration für das eigene Bauprojekt sucht, kann den Fassaden-Konfigurator auf der Website des Unternehmens nutzen oder sich direkt persönlich beraten lassen.

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