Aus Tradition nachhaltig

Nachhaltige Möbelmacher: Nolte Küchen

Nachhaltigkeit ist das Thema unserer Zeit. In Löhne hat diese Zeit bereits 1958 mit der Gründung der Nolte Küchen GmbH & Co. KG begonnen.
 Nachhaltige Qualität: 
die modernen Küchen des Traditionsunternehmens
Nachhaltige Qualität: die modernen Küchen des TraditionsunternehmensBild: Nolte Küchen GmbH & Co. KG

Die Qualität außergewöhnlicher Möbel basiert auf handwerklichen Fähigkeiten, leistungsstarken und präzisen Maschinen, hochwertigen Materialien und mündet in einem Werkstück für die Ewigkeit. Alles Punkte, die seit Firmengründung im Fokus der Nolte’schen Möbelfertigung stehen.

Mit seiner Marke Nolte Küchen bürgt das traditionsbewusste Unternehmen für Qualität, Vielfalt und Service – die Kunden wissen diese Zuverlässigkeit und Kontinuität zu schätzen und wählten den Hersteller nach einer Studie des Deutschen Instituts für Service-Qualität zum vierten Mal zu Deutschlands beliebtester Küchenmarke. Die Langlebigkeit der drei hochwertigen Produktlinien – mit denen sich auch Hauswirtschaftsräume, Bäder oder ein eleganter Wohnbereich gestalten lassen – spielte bei diesen Wahlen natürlich eine nicht unerhebliche Rolle.

Gelebte Verantwortung

Apropos nachhaltig und langlebig, das Thema Nachhaltigkeit steht bei dem verantwortungsbewussten Küchenhersteller nicht erst seit der Veröffentlichung des ersten Nachhaltigkeitsbericht im Jahre 2022 ganz oben auf der Prioritätenliste, sondern ist tief in der Philosophie des Familienunternehmens verankert und kein zeitgemäßer Marketinggag. Schon vor dem Erscheinen des an die Kriterien des Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK) angelehnten Berichtes wurde Nolte klimaneutral und gestaltete die Stromversorgung komplett und den Heizbedarf zum größten Teil aus erneuerbaren Energien.

Gelebte Nachhaltigkeit ist neben dem kundenorientierten Service, der Produktqualität und dem innovativen Weitblick für Geschäftsführerin Melanie Thomann-Bopp ein wichtiger Baustein für den langanhaltenden Erfolg des Traditionsunternehmens. „Auch wenn wir das Thema nach außen erst Anfang 2022 proaktiv mit einer verstärkten Nachhaltigkeitskommunikation und -strategie angegangen sind, im Haus wird dieser Gedanke schon seit den Gründungstagen gepflegt und in die Tat umgesetzt. Wir produzieren nur in Deutschland und legen von Beginn der Wertschöpfungskette an großen Wert auf die Schonung der natürlichen Ressourcen, die Reinhaltung von Luft und Wasser sowie die generelle Förderung der Nachhaltigkeit. Das sind die drei Säulen verantwortungsvollen und ökologischen Handelns, die bei uns fest verankert sind. Unsere Umwelt soll und muss nicht nur für uns, sondern auch für die nachfolgenden Generationen lebenswert sein.“ Offizielle Prüfzertifikate und Prüfzeichen bestätigen das engagierte Umweltengagement des Küchenherstellers.

Werterhaltende Lieferkette

 Das Nolte Forum bietet innen wie  außen viel Raum für informativen Austausch
Das Nolte Forum bietet innen wie außen viel Raum für informativen AustauschBild: Nolte Küchen GmbH & Co. KG

Wie steht es im Werk mit der Nachhaltigkeit des verarbeiteten Holzes, der Span- oder Tischlerplatten? Stammen die Rohstoffe aus nachhaltiger Forstwirtschaft? Werden bei der Herstellung ökologisch vorbildliche Leim-, Öl- oder Lackprodukte und klimaschonende Materialien verwendet? Fragen über Fragen – auch hier hat Melanie Thomann-Bopp, die zusammen mit Rüdiger Schliekmann das Unternehmen leitet, überzeugende Antworten parat.

Wie man dem Nachhaltigkeitsbericht entnehmen kann, basieren über 99% des eingesetzten Holzes auf den Prinzipien nachhaltiger Holzkriterien wie beispielsweise FSC oder PEFC. Bereits 1996 erfolgte die Eröffnung des ersten Spanplattenwerkes für Recycling in Deutschland. Der verantwortungsbewusste Hersteller setzt folglich auf Spanplatten mit Recyclinganteil: „2022 haben die von uns eingekauften Spanplatten im Schnitt einen Recyclingholzanteil von 60% enthalten. Tendenz steigend. Bei der Auswahl unserer Partner achten wir natürlich darauf, nur mit Lieferanten zusammenzuarbeiten, die auf schädliche Herstellungsverfahren verzichten. Wir fühlen uns den Käufern unserer Küchen gegenüber verpflichtet, nur unbedenkliche, qualitativ hochwertige, langlebige und reparable Produkte anzubieten – das überzeugt unsere Kunden, die sich mit gutem Gewissen für eine unserer Produktlinien entschieden haben und dient außerdem einer möglichst langen und schonenden Nutzung der Ressourcen.“

Neutral, aber mit einem klaren Statement

Der Energieversorgung, und im Besonderen der klimaneutralen, kommt im Handwerk und der Industrie eine immer größere Bedeutung zu. Trägt Nolte Küchen dem Rechnung und treibt seine Fertigung mit „grünen“ Ökostrom an, der beispielsweise in Form einer hauseigenen Photovoltaikanlage selber generiert wird? Und wie wird der Wärmebedarf gedeckt? Werden die Küchen aus Nordrhein-Westfalen mit Biomasse aus eigener Produktion CO2-neutral gefertigt?

„Wir sind seit 2020 ein klimaneutrales Unternehmen. Durch ein wirksames Klimamanagement produzieren wir an den beiden Standorten in Melle und Löhne klimaneutral. Seit 2021 beziehen wir unseren Ökostrom zu 100% aus erneuerbaren Energien. Nach der sukzessiven Umstellung der gesamten Beleuchtung auf energiesparende LED-Technik prüfen wir die Installation von PV-Anlagen auf den Dächern unserer Gebäude“, beschreibt Thomann-Bopp den Status quo bei Nolte. „Wir erfassen die Einsparung von Strom im Rahmen des Energiemanagementsystems nach ISO 50001 quartalsweise und haben so stets die positiven ökologischen und ökonomischen Vorteile vor Augen – die auch bei der unabhängigen und verschnittbasierten Wärmeversorgung hervorstechen.“ Außerdem hat es sich das verantwortungsbewusste Unternehmen zur Aufgabe gemacht, die THG-Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erfassen, zu analysieren und anschließend die Reduktionsmaßnahmen in einer Roadmap festzuhalten.

Abfall? Rohstoff!

Abfall ist nicht gleich Abfall – wird der „gute“ wiederverwertet und der „schlechte“ korrekt entsorgt?

Nolte hat in den Augen von Geschäftsführerin Thomann-Bopp eine in allen Bereichen gute und sichere Lösung gefunden: „Unsere zwei Heizkessel in den beiden Werken werden von September bis Mai mit Holzverschnitt aus der Produktion betrieben. Mit der über die Heizkessel selbst produzierten Wärme decken wir über 99% unseres gesamten Heizbedarfs ab. Dies ermöglicht uns die Minimierung des Erdgas-Einkaufs auf unter 1% des gesamten Energieeinsatzes. Somit können wir unsere Standorte nahezu vollständig autark mit Wärme versorgen und minimieren die mit der Gasversorgung verbundene Risiken.“ Ein deutlicher Vorteil für die Energiesicherheit in Krisenzeiten, der auch die Umweltbeauftragten und Controller zufrieden in die Zukunft blicken lässt.

Die Wertschöpfungskette nimmt Fahrt auf

 Nolte deckt mit der über die Heizkessel selbst produzierten Wärme über 99% des gesamten Heizbedarfs ab
Nolte deckt mit der über die Heizkessel selbst produzierten Wärme über 99% des gesamten Heizbedarfs abBild: Nolte Küchen GmbH & Co. KG

Das Thema Nachhaltigkeit beinhaltet bei Nolte die komplette Wertschöpfungskette vom Wald über die Logistik bis zur Auslieferung – hat der Möbelhersteller sie bis zum Schluss komplett unter Kontrolle?

„Wir denken Nachhaltigkeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, betont Thomann-Bopp, das gilt natürlich auch für die Logistik rund um die Produktion: „Wir arbeiten primär mit Lieferanten aus dem Umkreis zusammen, um die anfallenden Transportwege so kurz wie möglich zu halten. Über die Hälfte unseres Gesamteinkaufvolumens beziehen wir aus einem Umkreis von einhundert Kilometern. Bei den Spanplatten kommen 85% aus Deutschland, was bei den meisten Fabrikanten keine Selbstverständlichkeit darstellt.“

Der Küchenproduzent setzt im Werksverkehr unter anderem auf LNG-Fahrzeuge und achtet bei der Auslieferung auf eine streckenoptimierte Tourenplanung mit bestmöglicher Auslastung der Lastkraftwagen bezüglich ihres Ladevolumens. „Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Effizienz und Effektivität in der Lieferkette zu optimieren, ohne dabei die Umwelt zu beeinträchtigen oder die Verbundenheit zu unserer Region zu ignorieren“, beschreibt Thomann-Bopp den gelebten logistischen Wertschöpfungsanspruch des Unternehmens aus Ostwestfalen.

War es das schon mit der Nachhaltigkeit?

„Ein klares nein!“, meint Thomann-Bopp und betont den sozialen Aspekt, die menschliche Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung ihres Unternehmens: „Mit unserem Lieferantenkodex, mit dem wir die Einhaltung von Nachhaltigkeitskriterien entlang der Lieferkette sicherstellen, verpflichten wir unsere Partner zum Beispiel zur Einhaltung der Menschenrechte. Aber auch als Arbeitgeber positionieren wir uns sehr nachhaltig. Gerade in Richtung Qualifizierung, Arbeitssicherheit, Gesundheitsmanagement, Arbeitnehmerrechte und Chancengerechtigkeit sind wir stark engagiert und gelten in der Region wohl zu Recht als ein geschätzter und gefragter Arbeitgeber.“ Der sich darüber hinaus vielfältig für die Gesellschaft einsetzt und sich auf regionaler wie auch überregionaler Ebene in Form von Spenden, Sponsorings und aktiver Teilnahme an Projekten wie beispielsweise Bienenstöcken oder Baumpflanzaktionen engagiert.

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