Leuco bietet Serialisierung für lückenloses Werkzeugmanagement an

Digitale Werkzeugverwaltung – lohnt sich das?

Die Digitalisierung von Werkzeugen ermöglicht das lückenlose Management ihres Lebenszyklus: Beginnend vom ersten Wareneingang bis zur Rückkehr aus dem Service - inklusive Lagerung, Einsatz auf der Maschine und Instandsetzung. Aus den gewonnenen Daten lassen sich wichtige Erkenntnisse ableiten, wie etwa die aktuelle Verwendung des Werkzeugs inklusive seines jeweiligen Leistungszustands und Servicebedarfs. Gegenstand der Serialisierung ist die Vergabe einer weltweit gültigen Identifikationsnummer für jedes einzelne Produkt. Werkzeughersteller Leuco graviert diese ID als Datamatrix-Code auf seine hartmetall- und diamantbestückten Maschinenwerkzeuge.
Das Ampelsystem der Werkzeugverwaltungs-App zeigt grün für Werkzeuglager, gelb für momentan auf der Maschine. Bei rot befindet sich das Werkzeug aktuell zur Instandsetzung im Service beim Werkzeughersteller.
Das Ampelsystem der Werkzeugverwaltungs-App zeigt grün für Werkzeuglager, gelb für momentan auf der Maschine. Bei rot befindet sich das Werkzeug aktuell zur Instandsetzung im Service beim Werkzeughersteller.Bild: Leuco Ledermann GmbH & Co. KG

Welche Rolle spielt der digitale Zwilling dabei?

Eine enorm wichtige – auch wenn der Begriff digitaler Zwilling viel Platz zur Interpretation lässt. Vereinfacht gesagt, wollen wir als Leuco unseren Teil dazu beitragen, dass wir den physischen Werkzeugprozess mit digitalen Daten untermalen, damit der Kunde einen Vorteil daraus ziehen kann. Ziel ist es daher, dass alle Zahnräder während des kompletten Prozesses korrekt zusammenlaufen. Hierzu zählt – und das steht natürlich außer Frage – die Maschine. Werkzeugdaten sollen an die Steuerung übertragen, Rüstzeiten dadurch reduziert und Einsatzdaten des Werkzeugs von der Maschine zurückgespielt werden. Gepaart mit den aktuellen Zustandsdaten bzw. Lokationsinformationen des Werkzeugs sollen und können somit Optimierungen hinsichtlich Produktivität und Wirtschaftlichkeit fundierter angestoßen werden.

Was bedeutet in diesem Zusammenhang die Serialisierung von Werkzeugen im Einzelnen und wie aufwendig ist sie für den Kunden?

Unsere diamantbestückten Werkzeuge sind, wie gesagt, heute schon serialisiert, somit entsteht hier kein zusätzlicher Aufwand. Bei nicht-serialisierten Werkzeugen bieten wir dem Kunden die Möglichkeit einer Nachserialisierung. Die kann einfach und bequem über den ganz normalen Serviceprozess eingesteuert werden. Der Kunde hat hier die Wahl, ob er „nur“ einen standardmäßigen Datamatrix-Code (DMC) auf die Werkezeuge graviert haben möchte oder zusätzlich einen verschleißresistenteren RFID-Chip. Die DMC-Gravur auf ein Werkzeug und der optionale RFID-Chip bieten den riesigen Vorteil, dass die Identifikation dauerhaft fest mit dem Werkzeug verbunden ist und somit keine unnötigen Verwechslungen passieren. Neben der Identifikation der Werkzeuge werden parallel die entsprechenden Werkzeugdaten generiert und bereitgestellt.

Bei welchen Bestandswerkzeugen lohnt sich die Serialisierung und wo nicht?

Klar muss hier überlegt werden, bei welchen Bestandswerkzeugen eine Nachserialisierung Sinn macht. Zum einen muss geprüft werden, wie oft ein Werkzeug noch geschärft werden kann – wenn hier beispielsweise nur noch eine Schärfung möglich ist, macht eine Nachserialisierung natürlich wenig Sinn. Ebenso muss mit dem Kunden entschieden werden, wie mit kostengünstigen Einwegwerkzeugen wie beispielsweise Bohrern oder Wendeplatten umgegangen wird.

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