Leuco bietet Serialisierung für lückenloses Werkzeugmanagement an

Digitale Werkzeugverwaltung – lohnt sich das?

Die Digitalisierung von Werkzeugen ermöglicht das lückenlose Management ihres Lebenszyklus: Beginnend vom ersten Wareneingang bis zur Rückkehr aus dem Service - inklusive Lagerung, Einsatz auf der Maschine und Instandsetzung. Aus den gewonnenen Daten lassen sich wichtige Erkenntnisse ableiten, wie etwa die aktuelle Verwendung des Werkzeugs inklusive seines jeweiligen Leistungszustands und Servicebedarfs. Gegenstand der Serialisierung ist die Vergabe einer weltweit gültigen Identifikationsnummer für jedes einzelne Produkt. Werkzeughersteller Leuco graviert diese ID als Datamatrix-Code auf seine hartmetall- und diamantbestückten Maschinenwerkzeuge.
 Leuco erhebt alle wichtigen Daten sowohl in der Produktion von Diamant-Neuwerkzeugen als auch bei der Instandsetzung beziehungsweise Nachserialisierung von Bestandswerkzeugen.
Leuco erhebt alle wichtigen Daten sowohl in der Produktion von Diamant-Neuwerkzeugen als auch bei der Instandsetzung beziehungsweise Nachserialisierung von Bestandswerkzeugen.Bild: Leuco Ledermann GmbH & Co. KG

Grundlage für die Digitalisierung ist die eineindeutige Erfassung des Werkzeugs – die sogenannte Serialisierung. Erst mit dieser Identifikation kann der digitale Zwilling geboren werden – ein Datenabbild des realen Werkzeugs. Anhand des virtuellen Doppelgängers lässt sich das Werkzeug per Verwaltungs-App steuern und kontrollieren. Erste Maschinentypen bieten am Markt bereits die Möglichkeit an, Werkzeugdaten einzuspielen und Prozessdaten, wie produzierte Meter, wieder auszugeben. Das beschleunigt Arbeitsprozesse, verhindert Fehler und spart Zeit und Kosten. Die Voraussetzung für die Serialisierung ist die Vergabe einer weltweit gültigen Identifikationsnummer für jedes einzelne Werkzeug. Leuco graviert diese ID als Datamatrix-Code ein. Hinter dem Code selbst liegen keine direkten Werkzeugdaten – der eingescannte Code öffnet den Zugang zu den hinterlegten Daten.

Leuco lasert einen Datamatrix-Code auf jedes seiner Werkzeuge. – Bild: Leuco Ledermann GmbH & Co. KG

Service und Sicherheit

Bei der Bearbeitung von abrasiven Materialien, durch die der gravierte Code auf dem Werkzeug nicht mehr nutzbar werden könnte, bietet der Hersteller aus Horb am Neckar die Möglichkeit, die Identifikation über langlebigere RFID-Chips zu realisieren. Zu den digital gespeicherten Werkzeuginformationen erhält der Kunde weiterhin eine Werkzeugbegleitkarte in Papierform. Sollte die Karte verwechselt werden oder verloren gehen, können die Werkzeugdaten mit einem Scan überall und jederzeit abgerufen werden. Leuco serialisiert seine diamantbestückten Schaft- und Bohrungswerkzeuge ab Auslieferung. Für Bestandswerkzeuge, die noch nicht digital erfasst sind, bietet das Unternehmen einen Service zur Nachserialisierung an. Das ermöglicht den Anwendern, anschließend per App auf die Daten und den digitalen Zwilling ihres Werkzeugs zuzugreifen – der steuert und kontrolliert die Lebenskreisläufe des Originals höchst effizient.

Digitalisierung als Weg zu einem effizienten Werkzeugzyklus

Anwender haben die Wahl, unterschiedliche Digitalisierungsprozesse zu nutzen. Sie umfassen:

  • Lokalisierung der Werkzeuge: Die eindeutige Identifikation des Werkzeugs mittels Lasergravur eines Datamatrix-Code verhindert Verwechslungen und ermöglicht die Nachverfolgung. Das Buchen des Werkzeugs beispielsweise auf die Maschine erledigt der Anwender per App.
  • Abrufen bereitgestellter Messdaten: Nach dem Schärfen aktualisiert Leuco die Daten mit den neuen Maßen des Werkzeugs, wie der durch das Erodieren entstandene geringere Durchmesser. Diese Informationen sind per App zeit- und ortsunabhängig verfügbar und zugleich wichtige Parameter für den Einsatz des Werkzeugs auf der Maschine.
  • Vernetzte Kommunikation: Die generierten und von Leuco bereitgestellten Daten des Werkzeugs werden auf die Maschine übertragen. Dazu gehören die Messdaten des Werkzeugs wie auch Kollisionsmaße, ebenso sicherheitsrelevante Daten wie der maximale Durchmesser oder die maximale Drehzahl. Im Gegenzug werden die mit dem Werkzeug produzierten Laufmeter wieder an die Werkzeugverwaltungs-App zurückgespielt und dort zur Auswertung hinterlegt. Diese Eigenschaften sind schon bei ersten Maschinentypen verfügbar und bieten den Bedienern einen großen Mehrwert in ihrer täglichen Arbeit.

Digitale Werkzeugverwaltung

Mit dem neuen Service zur Nachserialisierung bringt der Werkzeugspezialist aus Horb am Neckar die Digitalisierung in den Betrieben voran. Durch dieses Angebot lassen sich zu den Neuwerkzeugen nun auch Bestandswerkzeuge in die Digitalisierung einbinden. Das beschleunigt den digitalen Ausbau, sodass die Unternehmen schnell und umfangreich von den digitalen Zwillingen ihrer Werkzeuge profitieren. Für die komplette Digitalverwaltung der Werkzeuge bietet der Hersteller die App Twinio an, entwickelt von Tapio. Summa summarum liefert Leuco seinen Kunden eine umfassende Unterstützung zur erfolgreichen Digitalisierung der Werkzeugprozesse in der Holz- und Kunststoffbearbeitung.

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