Leuco feiert auf der Ligna eine Weltpremiere und präsentiert ein neues Werkzeugkonzept nach dem Fibonacci-Prinzip. Es findet sich vielfach in der Natur, wenn es um die optimale Ausnutzung begrenzten Platzes geht. Bekannte Beispiele sind der Samenstand einer Sonnenblume oder eines Tannenzapfens, deren Anzahl ist maximal und optimal auf dem vorhandenen Platz verteilt. Auch bei der Forschung und Entwicklung von Maschinenwerkzeugen zur Zerspanung von Holzwerkstoffen wird seit jeher die optimale Geometrie der Werkzeuge angestrebt. Folglich nahmen sich die Ingenieure des Unternehmens die Lösung der Natur zum Vorbild und übertrugen es erfolgreich auf die Werkzeugwelt – so erfolgreich, dass sie die Anordnung und Verteilung der Schneiden auf dem Grundkörper nach dem Fibonacci-Prinzip zum Patent angemeldet haben. Dieser Ansatz aus der Bionik bereichert und erweitert das Portfolio des Herstellers und wird dort eingesetzt, wo es Leistungssteigerungen erzielt.
Das Fibonacci-Prinzip in der Praxis
Auf der Ligna stellen die Tüftler aus Baden-Württemberg das Prinzip anhand mehrerer Werkzeugtypen vor. Die Besucher können es u.a. an einem Nestingfräser Z4+4 mit Durchmesser 12mm, an den Fügefräsern mit wechselbaren Schneidlingen SmartJointer airFace und p-System sowie einem Scheibenzinkenfräser in Augenschein nehmen. Der Nutzen für die Kunden ist pro Werkzeugtyp unterschiedlich: Die Bandbreite an Vorteilen reicht von einer geringeren Leistungsaufnahme, einem feineren Schnittbild über höhere Vorschübe bis hin zu längeren Standwegen. Die Fügefräser SmartJointer airFace und p-System sind feste und bewährte Größen in der Branche. Zur Ligna präsentiert Leuco auch zwei marktrelevante D 125mm Abmessungen mit der idealen Schneidenanordnung nach dem Fibonacci-Prinzip.
Fokus lange Standwege
Es gibt viele Neuheiten bei den Plattenaufteilsägeblättern zu begutachten: künftig haben Anwender in allen Leistungsklassen und Einsätzen die Wahl zwischen den Schneidstoffen Hartmetall (HW) und einem mit Diamant (DP) bestückten Pendant. Der Unterschied der Schneidstoffe ist relevant, denn Diamant bringt durchschnittlich 20-mal längere Standwege gegenüber Hartmetall. Je nach Einsatz und dem zu schneidenden Plattenmaterial ist der Standweg sogar noch höher. Längere Standwege bedeuten geringere direkte Werkzeugkosten pro Laufmeter und weniger indirekte Kosten wie Maschinenstillstands- oder Rüstzeiten.
Neuer Zahn, gleiche Leistung – und günstiger beim Nachschärfen
Der diamantbestückte konische Ritzer ist seit vielen Jahren einer der gefragtesten Ritzer für horizontale Plattenaufteilsägen. Zur Ligna stellt Leuco ein Update vor, bei dem es gelungen ist, die Zahngeometrie zu behalten aber die Abwicklungslänge der Zahn-Außenkontur zu verkürzen. Die Vorteile dieser Maßnahme für die Anwender sind deren viele: die Schnittqualität bleibt auf dem bekannt hohen Niveau, die Folgekosten im Nachschärfservice sind geringer, da weniger Kontur zu erodieren ist – der überarbeitete Ritzer zahlt sich für den qualitätsbewussten Anwender wirtschaftlich aus.
Leistungssteigerung beim Zerspanen
Von Zerspanern erwarten Maschinenbediener vor allem sehr lange Standwege. Der bisherige PowerTec Zerspaner zählt zu den verbreitetsten im Markt. Auf der Messe erwartet die Standbesucher die nächste Generation mit neuer Schneidengeometrie namens PowerTec 5 airFace, die hinsichtlich Standweg eine neue Leistungsklasse eröffnet. Die einzigartige Durchmesserkonstanz beschert den Nutzern eine außerordentliche Bedienerfreundlichkeit. Nach dem Nachschärfen heißt es einfach Plug&Play, denn die Maschine kann dank dieser Eigenschaft mit den einmal eingestellten Maschinenparametern weiterbetrieben werden. Die Zerspaner kommen zum ausrissfreien und geräuscharmen Formatieren von rohen, melaminharz- und papierbeschichteten, HPL-, folienbelegten und furnierten Holzwerkstoffen ab 8mm Plattenstärke zum Einsatz, wenn Standwegleistung und Wirtschaftlichkeit die entscheidenden Kriterien sind.
Programmerweiterung für die Massivholz-Bearbeitung
Zur Weltleitmesse wird der zum Patent angemeldete t3-System Wendeplattenfräser mit den bombierten dreieckigen Wendeschneidplatten um vier Anwendungen erweitert. Die Neuheiten sind ausgelegt als Nuter, Dosenfräser, Kopierfräser und Messerköpfe mit Bohrung. Wie der 2021 eingeführte t3-System Schaftfräser zeigen sie ihre Stärken besonders in Massivhölzern und Holzwerkstoffen. Sie erzielen hochwertige Schnittqualitäten an Schmalseiten, bei Fälzen längs und quer zur Faser, bei Freiformen in den Oberflächen und dies bei hoher Produktivität.
Nachhaltigkeit und digitaler Push
Beim breitgefächerten Thema Nachhaltigkeit wird der Werkzeugspezialist auf der Ligna den Fokus auf Beispiele legen, anhand derer Nachhaltigkeit an Werkzeugen definiert werden kann. Dazu gehören beispielsweise Parameter wie weniger Leistungsaufnahme, längere Standwege und ressourcenschonende Herstellung. Bemühungen zum Einsparen von Ressourcen befinden sich seit vielen Jahren im Fokus richtungsweisender Werkzeugforschung und -entwicklung. In der Summe stehen heute so viele nachhaltige Lösungen wie selten zuvor zur Verfügung. Die Werkzeugexperten von Leuco zeigen auf der Ligna viele Aspekte der Nachhaltigkeit auf. Der Hersteller unterstützt ebenfalls den Push in digitale Prozesse und zeigt vor Ort ein mehrstufiges Modell zur Nachserialisierung von Bestandswerkzeugen.