Raumwunder der CNC-Bearbeitung
Ein klarer Publikumsmagnet auf dem Homag-Treff war ein Vertikales CNC-Bearbeitungszentrum. ‚Maximale Korpusbearbeitung. minimaler Platzbedarf‘ sind die beiden Superlative, mit denen die Homag für die Drillteq V-310 wirbt. Nicht umsonst gilt sie als die die kompakteste Lösung am Markt „Das smarte Konzept der Drillteq V-310 bietet einen großen Funktionsumfang auf möglichst kleinem Raum. Auf ihren optimal genutzten 11 m² bietet sie mehr Bohren, mehr Fräsen und mehr Nuten als jede vergleichbare Maschine dieser Bauklasse. Alles ist komplett und man ist flexibel in der Gestaltung der Werkstücke“, erklärt Achim Homeier (im Bild), Senior Director Global Marketing & Product Management, das Leistungsspektrum des sogenannten ‚Raumwunders‘. Türen lassen sich damit komplett bearbeiten, und zwar mit allen Ausfräsungen, die zur Schlossbearbeitung gehören. „Drillteq V-310 fertigt Schmaleile, und sie kann kleine Teile auch greifen, was mit einem Vakuumsystem niemals möglich wäre, wenn die dazu notwendigen Flächen zum Spannen fehlen“, sagt Homeier und zählt weitere Vorteile auf wie das Werkzeughandling durch LED-Bedienerassistenz IntelliGuide. Ein Beispiel für ergonomische Abläufe sei dabei das einfachem Schwenken der Bedieneinheit oder das Höhenverstellen des Monitors.
Viele Maschinen in Live
Was auf keinem Homag-Treff fehlen darf sind Maschinen und abgestimmte Fertigungszellen, die zeigen, wie Schreinereien und industrielle Möbelfertiger künftig noch produktiver arbeiten können. Zu sehen war z.B. wie einfach Nestingmaschinen oder Plattenaufteilsägen beschickt werden, wenn Assistenzsysteme per Lichtsignal projizieren, in welcher Reihenfolge die Werkstücke gegriffen werden, oder wie sie ausgerichtet und eingelegt werden müssen.
Ein weiteres Beispiel, wie scheinbar kleine Änderungen viel bewirken, ist das Managementsystem fürs Kantenband, das Edgeband Management Set. Der Kantenband-Assistent verwaltet das Kantenmaterial mit allen zugehörigen Informationen, um das richtige Kantenband einfach zu finden und zum Kantenanleimen einzusetzen . Der Bediener bekommt beim Rollenwechsel über Verbindung mit dem Rechner durch eine LED-Anzeige mitgeteilt, welches Kantenband er im Magazin für den nächsten Auftrag einlegen muss. Er entnimmt die Rolle, spannt sie ein und sofort werden alle für die Bearbeitung relevanten Messdaten des Kantenbandlieferanten wie Kantenstärke und -breite auf die Steuerung der Maschine übertragen. Dabei wird Kantenverbrauch der Maschine errechnet und schon für den nächsten Auftrag die Länge des verbleibenden Kantenbands der Materialverwaltung über Tapio genau mitgeteilt.
Werkstatt-orientiertes Programmieren (WOP)
„Viele Kunden wünschen sich eine Software zur Möbelkonstruktion, die zum einen sehr einfach zu bedienen ist, aber andererseits ein Maximum an Flexibilität in der Konstruktion bietet. In diesem Sinne haben sie mit SmartWOP ein neues leistungsstarkes CAD/CAM-System zur Hand mit dem intuitiv per Drag&Drop individuelle Möbel in kürzester Zeit konstruiert werden können“, führt Achim Homaier in die smarte Art der Möbelkonstruktion ein. Entsprechend wurde SmartWOP auf dem Homag-Treff als eine praktische Lösung vorgestellt, die auch auf Kunden abgestimmt ist, die weniger Berührungspunkte zur Software haben. SmartWop ist auf drei Tops abgestimmt: einfache Bedienung ohne umfangreiche PC-Kenntnisse sowie schnelle Planungs- und Konstruktionsergebnisse. Möbel können, im Gegensatz zum Cabinet Creator, intuitiv per Drag&Drop geplant werden..
Dabei werden die einzelnen Bauteile eines Schrankes einfach in ein vorher ausgewähltes Volumen hereingezogen. Neben dem rechteckigen Standardvolumen stehen auch Sondervolumen wie eine Dachschräge oder ein Eckschrank zur Verfügung. Bereits konstruierte Möbel können in einer eigenen Bibliothek abgespeichert und jederzeit wieder aufgerufen oder abgeändert werden. Die Raumplanung ermöglicht sehr schnell, aus einzelnen Schränken gesamte Einrichtungen zu gestalten, wie z.B. Büroräume oder Küchen.
„Bisher waren das laut Angaben der Kunden in der Regel von 20, 30 bis hin zu 60 Minuten, die für den Entwurf eines Möbelstücks aufgewendet wurden. In SmartWOP lässt sich ein solches Möbelstück in 2 bis 2,5 Minuten erstellen“, unterstreicht Achim Homeier die Zeitersparnis. Die manuelle Drag&Drop-Konstruktion mit bestimmten Grundmodulen, die mit der Maus rübergezogen werden, ist sehr effektiv. Auch Seiten, Böden und Decken können dabei die Maße der entsprechenden Werkstücke beeinflussen. Die Rückwand lässt sich einfach in den Korpus ziehen und ebenso werden Mittelseiten, Konstruktions- sowie Einlegeböden eingesetzt. Wenn die Bauteile durch diese schnelle Konstruktion visuell aneinander gestellt sind, können auch Schubkästen und aufschlagende Türen erstellt werden. Im nächsten Schritt werden dann die Bearbeitungen vorgesehen.
Rückmeldung in Echtzeit mit der digitalen Auftragsmappe
Ein weiteres Software-Highlight des Homag-Treffs war der ProduktionManager. „Die Sache mit dem Verzetteln dürfte bald der Vergangenheit angehören“, ist Achim Hohmeier überzeugt. Der ProduktionManager sorgt dafür, dass für Sie die richtigen Informationen an der richtigen Stelle erscheinen – nicht nur in der Arbeitsvorbereitung, sondern auch in der Produktion.
Wie das schnell und systematisch funktioniert, hat Achim Homaier der HOB-Redaktion erläutert: „Rückmeldearbeitsplätze unseres ProductionAssist Feedback nutzen, Bauteile und Artikel als ‚fertig bearbeitet‘ melden, Fertigungsfortschritt an die digitale Auftragsmappe zurückmelden und dort automatisch den Auftragsfortschritt direkt in Echtzeit verfolgen.“
