Sägetechnik

Zahnstangengetriebe optimieren Zimmereikreissägen

Holz ist in den vergangenen Jahren als Baustoff immer beliebter geworden. Bei der Verarbeitung des Materials kommt oft Sägetechnik von Avola aus Hattingen zum Einsatz. In der neuesten Generation seiner Zimmereimaschinen hat das Unternehmen Zahnstangengetriebe von Leantechnik verbaut, denn sie sorgen für eine besonders präzise Positionierung der Werkstücke.
 Die Zahnstangengetriebe der Baureihe Lifgo 5.1 erreichen Hubkräfte von bis zu 3.800N.
Die Zahnstangengetriebe der Baureihe Lifgo 5.1 erreichen Hubkräfte von bis zu 3.800N. Bild: Leantechnik AG

Die Produkte der Avola Maschinenfabrik genießen im Handwerk eine hohe Wertschätzung – im Bereich Baukreissägen ist man seit 1960 sogar Marktführer. Bei der Firmengründung im 19. Jahrhundert war diese Entwicklung noch lange nicht absehbar, denn zu dieser Zeit fertigte Avola Maschinen für die Textilindustrie in der Region und für die Landwirtschaft. Erst rund 100 Jahre später entwickelte man die erste Baukreissäge, deren Maschinengestell damals noch komplett aus Holz bestand. Als Avola sie dann ab 1945 auf Metallbauweise umstellte, begann der Siegeszug der Sägen. Sie sind heute in der Baubranche so weit verbreitet, dass der Firmenname oft als Synonym für die Maschinengattung verwendet wird: „Die Leute sagen nicht, wir brauchen eine Kreissäge‘, sondern, wir brauchen eine Avola'“, berichtet der Technische Geschäftsführer Dirk Strauch nicht ohne Stolz.

 Der Materialschieber der Zimmereimaschinen positioniert Werkstücke mittels eines Lifgo 5.1-Zahnstangengetriebes von Leantechnik millimetergenau vor dem Sägeblatt.
Der Materialschieber der Zimmereimaschinen positioniert Werkstücke mittels eines Lifgo 5.1-Zahnstangengetriebes von Leantechnik millimetergenau vor dem Sägeblatt. Bild: Avola Maschinenfabrik A. Volkenborn GmbH & Co. KG

Maschinen-Dimensionen verursachten oft Transportprobleme

Neben den Baukreissägen fertigt Avola auch Steinkreissägen und Zimmereimaschinen. Letztere eignen sich besonders für die Bearbeitung größerer Hölzer, wie sie z.B. für Holzhäuser benötigt werden. Die Untertischkappsägen können sehr lange Werkstücke zuschneiden und werden vor allem an Fertighaus-Hersteller und Zimmereien verkauft.

An den Sägen befördern sogenannte Materialschieber die Hölzer in die Maschine und positionieren sie am Sägeblatt. Bisher setzte Avola als Antrieb für die Schieber Zahnriemen ein. Diese Lösung hat jedoch einige Nachteile. „Wir mussten die Maschinen in der Vergangenheit immer als Ganzes verschicken lassen, weil unsere Ingenieure sie wegen ihrer Komplexität nicht beim Kunden vor Ort zusammenbauen können“, erzählt Dirk Strauch. Der Transport der Sägen stellte das Unternehmen aber immer wieder vor Herausforderungen, weil sich manche Auftraggeber Maschinenlängen wünschten, die über die Ladekapazität üblicher LKW hinausgingen.

Präzision beim Zuschnitt schwankte durch Staubentwicklung

Ein weiterer Nachteil des Zahnriemen-Antriebs ist die schwankende Genauigkeit, mit der er die Hölzer vor der Säge positioniert. Staub setzt sich unter dem Zahnriemen ab und verändert so den Abrollradius des in die Maschine integrierten Messrades. Dadurch können beim Zuschnitt Abweichungen von einigen Millimetern entstehen, die nicht erwünscht sind. Darüber hinaus konnte Avola Maschinen für eine Werkstück-Länge von mehr als 13,5m bisher nicht liefern, da der Zahnriemen bei diesen Dimensionen so weit gespannt werden muss, dass er den Belastungen auf Dauer nicht standhält. So kam die Überlegung auf, die Konstruktion der Zimmereisägen zu verändern, um flexibler auf die Wünsche der Kunden eingehen zu können.

Zahnstangengetriebe waren der ideale Ersatz

Bei der Suche nach einer Alternative zum Zahnriemen-Antrieb für die Untertischkappsägen GAMA 65 K3 und GAMA 65 V3 erinnerte sich Dirk Strauch an die Kataloge der Firma Leantechnik, die er seit einiger Zeit zugeschickt bekam. „Ich fand die kompakten Zahnstangengetriebe schon immer interessant und dachte mir: Das könnte für unsere Sägen passen“, erinnert sich Strauch.

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