Impulse aus dem Exportgeschäft

Deutsche Möbelindustrie mit Umsatzplus

Die deutsche Möbelindustrie hat ihren Umsatz in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 um 2,7% auf 12,7Mrd.€ gesteigert. Als maßgeblicher Wachstumstreiber erwies sich dabei das Auslandsgeschäft mit einem Plus von 7,3%, während der Inlandsumsatz nur um 0,7% zulegte.

Bild: Thielemeyer

„Unsere Branche hat in diesen volatilen, herausfordernden Zeiten ein solides Ergebnis erzielt“, kommentiert Jan Kurth, Geschäftsführer der Verbände der deutschen Möbelindustrie (VDM/VHK), den Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen. „Dass sich das zweite Halbjahr etwas schwächer entwickeln würde als die erste Jahreshälfte (+4,3%), war absehbar, denn die Vergleichszahlen aus dem Vorjahreszeitraum liegen unter anderem wegen der Nachholeffekte nach dem ersten Lockdown und wegen des Mehrwertsteuereffekts auf hohem Niveau.“

Die Entwicklung der einzelnen Sparten verlief in den ersten neun Monaten 2021 heterogen. Zweistellige Umsatzzuwächse gelangen den Polstermöbelherstellern (+13,3% auf 745Mio.€) und der Küchenindustrie (+10,8% auf 4,2Mrd.€). Auch die Büro- und Ladenmöbelproduzenten (+5,1% auf 2,8Mrd.€) und die Matratzenhersteller (+3% auf 569Mio.€) konnten ihr Geschäft ausbauen. Dagegen verbuchte das größte Segment der Möbelindustrie – die sonstigen Möbel (darunter Wohn-, Ess- und Schlafzimmermöbel) sowie Möbelteile – gegenüber den sehr hohen Vorjahreswerten ein Umsatzminus von 6,8% auf 4,3Mrd.€. Während die Küchen- und Polstermöbelhersteller per Ende September sogar die Vor-Coronawerte des Jahres 2019 um 12 bzw. 11% übertreffen konnten, blieb die Möbelindustrie in Summe um 4,4% hinter diesem Benchmark zurück.

Im Monat September 2021 erzielten die 459 deutschen Möbelhersteller einen Umsatz auf dem Vorjahresniveau von rund 1,7Mrd.€. Während sich insbesondere die Sparten Polster (+9,2%) und Büro- und Ladenmöbel (+8,3%), aber auch die Küchenmöbel (+2,9%) und Matratzen (+0,5%) erfreulich entwickelten, sank der Umsatz bei den Sonstigen Möbeln/Möbelteilen um 9%.

Für das Gesamtjahr 2021 rechnet Jan Kurth für die deutsche Möbelindustrie weiterhin mit einem Umsatz auf dem Vorjahresniveau von 17,2Mrd.€. „Die Auftragseingänge bestätigen uns in unserer Prognose.“ Nach internen Erhebungen stiegen die Auftragseingänge der deutschen Küchenmöbelindustrie bis Ende September um 8%. Die Bestellungen der Polstermöbelproduzenten entwickelten sich annähernd stabil. Bei den Wohnmöbelherstellern lagen die Auftragseingänge um rund 12% unter den sehr hohen Vorjahreswerten.

www.moebelindustrie.de
Verband der Deutschen Möbelindustrie e. V.
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