„Maschinenbauer fit machen“

Die meisten Maschinen rund um die zahlreichen Stufen der Holzbearbeitung sind Unikate. Wer sie entwickelt, möchte in der Regel nicht für jede Komponente das gesamte Anbieterspektrum kontaktieren. Komponentenhersteller wie KEB bieten deshalb Automatisierungslösungen an, die mehr als Antrieb, Steuerung oder Software sind. Welche Schwerpunkte KEB als ganzheitlicher Partner für die Holzbearbeitungs-Industrie gesetzt hat, erklärt Thomas Peters, der neue Leiter des Applikationsvertriebs, im Gespräch mit der HOB.

In welchen Technologiesegmenten kann sich KEB heute besonders vom Wettbewerb abheben?

Peters: In den letzten Jahren haben wir im Bereich der Sicherheitstechnik einiges an Wissen aufgebaut. In unserem Portfolio zeigt sich dies sowohl bei den Antrieben als auch bei den Steuerungen. Hervorheben möchte ich hier aktuell besonders den Part der geberlosen Sicherheitstechnik, der unseren Kunden einen echten Wettbewerbsvorteil verschafft. Außerdem macht es mich stolz, dass wir mit unserer Technologie so zu einer sicheren Koexistenz von Mensch und Maschine beitragen.

In wie weit kommt Ihnen das auch im Applikationsvertrieb zugute?

Peters: Die Vorteile kommen unter anderem bei dem Design der Maschine und den Sicherheitsbetrachtungen zum Tragen. Im Vergleich zu bisherigen Lösungen mit klassischer, sicherer Geberrückführung stellen unsere Drive Controller F6 und S6 in der Gerätevariante Pro viele Funktionen auch ohne externen Geber bereit. So können Kunden durch geberlose Sicherheitsfunktionen direkt im Antrieb individuellere Maschinenkonzepte umsetzen und kosteneffiziente Möglichkeiten zur einfachen Antriebsüberwachung realisieren. Das bietet neben neuen Lösungswegen auch Optimierungspotenzial für bestehende Applikationen, in denen bereits Sicherheitstechnik vorhanden ist. Durch den Einsatz der geberlosen Sicherheitstechnik sind wir jetzt in der Lage, Sicherheitskonzepte für Maschinen einfacher umzusetzen, die in der Vergangenheit nur mit hohem Aufwand möglich gewesen sind.

Wohin soll die Lösungs-Reise von KEB künftig gehen, und welche Rolle spielt die Digitalisierung dabei?

Peters: Die Digitalisierung wird vor allem bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder eine Rolle spielen. Wir stehen unseren Kunden als kompetenter Partner zur Seite, was sich in unseren Produkten und Dienstleitungen wiederspiegelt. Durch eine aktive Beteiligung im Bereich der Forschung möchten wir das umfangreiche Thema der Digitalisierung mitgestalten. Ein Beispiel ist hier das Innovationsprojekt ‚Servicemeister‘. Gemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie verfolgen wir das Ziel, ein Serviceökosystem zu kreieren, das dem Fachkräftemangel entgegengewirkt und den deutschen Mittelstand langfristig wettbewerbsfähig macht.

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