Geringere Heizkosten und bessere CO2-Bilanz

Mit Klemmsia Klemmen hat der Schreiner während seiner Arbeit immer eine Hand frei. Die Klemmzwingen helfen bei Montageeinsätzen beim Kunden und sind auch in der Werkstatt omnipräsent. Hergestellt werden diese praktischen Begleiter seit über 100 Jahren von der Ernst Dünnemann GmbH & Co.KG in Wagenfeld. Zu einer modernen Holzbearbeitung gehört immer auch eine leistungsstarke Absauglösung. Dort hat Höcker Polytechnik jetzt im laufenden Betrieb eine Wärmerückgewinnung eingebaut, was die Heizkosten und CO2-Bilanz erheblich gesenkt hat.
 Firmenhund Mimmi, Matthias Diephaus, Ernst Dünnemann GmbH & Co.KG (l.) 
und Felix Mallon, Projektleiter der Höcker Polytechnik GmbH (r.)
Firmenhund Mimmi, Matthias Diephaus, Ernst Dünnemann GmbH & Co.KG (l.) und Felix Mallon, Projektleiter der Höcker Polytechnik GmbH (r.)Bild: Höcker Polytechnik GmbH

Die Ernst Dünnemann GmbH & Co.KG wurde 1914 gegründet und wird seit dem Jahr 2017 von Anna-Nina und Matthias Diephaus geführt. Fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzen einen modernen Maschinenpark und stellen so die Klemmsia Klemmen für den nationalen und internalen Markt her. Auch andere Produkte, wie z.B. die „PORTEX“ Türspreize und der neuentwickelte Werkbankniederhalter „Klemmsia Adapter Basic“ werden auf eigens dafür entwickelten Maschinen hergestellt.

Zu einer modernen Holzbearbeitung gehört ganz selbstverständlich eine leistungsstarke Absauglösung. Hier arbeitet Ernst Dünnemann GmbH & Co. KG seit 1991 mit der Höcker Polytechnik GmbH zusammen. Seit über 55 Jahren unterstützt dieses Unternehmen aus dem niedersächsischen Hilter a.T.W. Handwerk und Industrie mit innovativen Lösungen für die Entsorgung von Staub und Spänen in der Produktion. Auf Basis der bekannten Vacumobil Entstauber und MultiStar Großfilteranlagen setzt Höcker Absaugkonzepte für einzelne Maschinen und komplexe Fertigungsstraßen in der Möbelindustrie um.

 Installierte Rückluftführung. Die wertvolle Wärmeenergie bleibt nun erhalten und reduziert die Heizkosten um 37,5%
Installierte Rückluftführung. Die wertvolle Wärmeenergie bleibt nun erhalten und reduziert die Heizkosten um 37,5%Bild: Höcker Polytechnik GmbH

Ältere Filteranlage modernisieren

Ein Siloeinbaufilter von Höcker Polytechnik stellt die benötigte Absaugleistung für den Produktionsbetrieb der Klemmsia Klemmen bereit. Seit vielen Jahren arbeitet er zuverlässig und bietet die benötigte Absaugleistung.

Doch ein Manko hat die Filteranlage, wie viele ältere Anlagen auch: Die an den Maschinen abgesaugte, staubhaltige Luft enthält wertvolle Wärmeenergie, die nicht genutzt wird. Eine Rückluftführung, welche die gereinigte Luft in die Werkshallen zurückführt, lässt sich jedoch auch bei älteren Anlagen oftmals nachrüsten. Eine solche Maßnahme sorgt in der kälteren Jahreszeit für angenehme Temperaturen in der Fertigung und reduziert die Heizkosten erheblich.

Felix Mallon, Projektleiter bei Höcker Polytechnik, hat zusammen mit Matthias Diephaus, Geschäftsführer der Ernst Dünnemann GmbH & Co. KG., eine solche Lösung in die Wege geleitet.

 Zuführung der gereinigten, warmen Luft über Quellschläuche (erkennbar am Klemmsia Logo).
Zuführung der gereinigten, warmen Luft über Quellschläuche (erkennbar am Klemmsia Logo).Bild: Höcker Polytechnik GmbH

37,5% weniger Heizmaterial benötigt

Matthias Diephaus dazu: „Wir haben bisher einen Großteil unserer Resthölzer zerhackt und als Heizmaterial verbraucht. So gingen Jahr für Jahr gut 40 Tonnen hochwertiges Weißbuchenholz durch unsere Heizung. Ein wunderbares, hartes und langlebiges Holz, welches eigentlich viel zu schade zum Verheizen ist. Doch da Holz ein Naturprodukt ist, haben wir bei der Herstellung unserer Klemmen einen ziemlich hohen Verschnitt. Astlöcher und jede Unregelmäßigkeit werden aussortiert. Das gehört zum hohen Qualitätsstandard, den wir und unsere Kunden an unsere Klemmsia Klemmen anlegen. Und obwohl 40 Tonnen verheizt wurden, war es im Winter oftmals nicht wirklich warm in der Werkstatt. Höcker Polytechnik ist unser Ansprechpartner für Absaugfragen, und ich suchte mit dem zuständigen Projektleiter Felix Mallon eine funktionale und vor allem finanzierbare Lösung. Ein neuer Silofilter kam für uns nicht in Frage, doch dann kam die Idee auf, die Peripherie einfach zu optimieren und eine Rückluftführung zur Nutzung der Abluftwärme zu integrieren. Das Ergebnis überzeugt. Unsere Werkshallen sind nun im Winter angenehm warm und wir benötigen nun 37,5% weniger Material zum Heizen. 15 Tonnen hochwertige Weißbuchenreste werden nun nicht mehr thermisch verwertet sondern stattdessen an die Bastler deutschlandweit verkauft.“

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