Bohren, Schleifen, Sägen - Holzspäne manuell saugen

Späne und Stäube sicher entfernen

Ob beim Möbelschreiner in der Werkstatt oder dem Zimmerer auf der Baustelle - bei Arbeiten mit Holz fallen Späne und Stäube an. Diese sorgen nicht nur für Verunreinigungen des Arbeitsplatzes. Die brennbaren Stäube bilden mit Luftsauerstoff ein explosionsfähiges Gemisch, das durch Zündquellen wie heiße Oberflächen oder einen Funkenschlag schnell zum Risiko werden kann. Zudem können die feinen Holzstäube über die Atemwege in den menschlichen Körper eindringen und damit die Gesundheit gefährden. Geräte wie Industriesauger, Nass-/Trockensauger und Entstauber helfen, die gefährdenden Stäube aus der Umgebung zu entfernen.
 Holzstäube verunreinigen nicht nur den Arbeitsplatz, sondern können auch zur echten Gefahr für Arbeiter werden. Oberflächen, Arbeitsbereiche und Werkzeuge 
sollten deshalb regelmäßig gereinigt werden.
Holzstäube verunreinigen nicht nur den Arbeitsplatz, sondern können auch zur echten Gefahr für Arbeiter werden. Oberflächen, Arbeitsbereiche und Werkzeuge sollten deshalb regelmäßig gereinigt werden.Bild: Alfred Kärcher SE & Co. KG.

Absaugen mindert Gefahren

Um zu verhindern, dass Holzspäne und -stäube zur Gefahr werden, kommt der fachgerechten Absaugung sowie der Rückführung der entstaubten Luft in die Arbeitsräume eine besondere Bedeutung zu. Bei staubintensiven Arbeiten müssen Maschinen zur Holzbearbeitung und handgeführte Elektrowerkzeuge mit einer gekoppelten Absaugung betrieben werden. Zudem sollten sämtliche Oberflächen, Maschinen und Werkzeuge im Arbeitsbereich, die mit Holzstaub verunreinigt sind, regelmäßig abgesaugt werden. Beim Entfernen der Holzrückstände sind geprüfte Sauger zu verwenden, welche für die Staubklassen M oder H geeignet sind – also mittelgefährliche und hochgefährliche Stäube aufnehmen. Aufgrund der Explosionsgefahr durch Holzstaub müssen die Absauggeräte auch den entsprechenden Brand- und Explosionsschutz vorweisen und zum Beispiel mit elektrostatisch ableitfähigen Saugsets ausgerüstet sein.

 Dafür eignen sich Sauger der Staubklassen M und H - also solche, die zum Absaugen mittelgefährlicher und hochgefährlicher Stäube geeignet sind.
Dafür eignen sich Sauger der Staubklassen M und H – also solche, die zum Absaugen mittelgefährlicher und hochgefährlicher Stäube geeignet sind. Bild: Alfred Kärcher SE & Co. KG.

Absaugung während und nach den Holzarbeiten

Je nachdem, ob die Holzspäne und Holzstäube nach der Arbeit oder bereits währenddessen abgesaugt werden sollen, kommen Industriesauger und Nass-/Trockensauger oder Entstauber zum Einsatz. Letztere saugen Staubemissionen während des Arbeitseinsatzes ab und können entweder direkt per Saugschlauch an das Bearbeitungsgerät angeschlossen oder mit der Saugöffnung im Bereich der Staubentwicklung positioniert werden. Eine Warnvorrichtung am Entstauber zeigt an, wenn der Mindestvolumenstrom unterschritten wird. Industriesauger hingegen, die klassischerweise mit einem Sauggeschirr aus Düse und Saugschlauch ausgestattet sind, werden zum Absaugen von Oberflächen, Arbeitsbereichen oder Werkzeugen genutzt, sobald die Holzarbeiten abgeschlossen sind.

 Kerzenfilter eignen sich besonders gut für Holzstäube.
Kerzenfilter eignen sich besonders gut für Holzstäube. Bild: Alfred Kärcher SE & Co. KG.

Besonderheiten bei Filtern und Beuteln

Die Sauger der Klasse M sind mit einer Papier- oder Vliesfiltertüte mit Verschlussschieber und einem Entsorgungsbeutel aus Polyethylen ausgestattet, damit auch die Entnahme aus dem Gerät staubminimiert erfolgt. Dagegen eignen sich Kerzenfilter besonders gut für Holzstäube. Die nebeneinander angeordneten Stoffkerzen nehmen nicht nur eine große Menge an Holzstaub auf, sondern sorgen auch dafür, dass der Filter beim Aufsaugen von langen Fasern nicht blockiert wird. Im Gegensatz zu den gängigen Flachfaltenfiltern hat dies den Vorteil, dass Kerzenfilter durch den größeren Abstand zwischen den Kerzen und deren hohe Beweglichkeit besser durch die Filterabreinigung vom Staub befreit werden können. Sauger der Klasse H sind zudem mit einem Sicherheitsfiltersack und einem aus Glasfaser bestehenden Hauptfilter (Flachfaltenfilter) ausgerüstet. Eine Kunststoffhülle, die über den Sack gezogen und anschließend verschlossen werden kann, sorgt für zusätzliche Sicherheit.

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