Mehr mit Holz für den Klimaschutz machen!

Holzbau fördern

Angesichts des von der Bundesregierung eingeleiteten Wechsels bei der Ermittlung der Treibhausgasemissionen setzt sich die Holzindustrie dafür ein, dass die sektorübergreifenden Stärken ihrer Branche beim Klimaschutz stärkere Berücksichtigung finden. Das geht aus der Stellungnahme des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH) zum Entwurf des Klimaschutzprogramms 2023 der Bundesregierung hervor.
Bild: ©Jürgen Lippert

Im Klimaschutzprogramm 2023 gibt die Bundesregierung das Ziel aus, das Tempo der Emissionsminderungen mit Blick auf das Klimaziel 2030 und auf die angestrebte Klimaneutralität 2045 in den nächsten Jahren mehr als zu verdoppeln und dann bis 2030 nahezu zu verdreifachen. Dabei setzt die Bundesregierung auch auf den nachwachsenden Rohstoff Holz, so u.a. für den Gebäudesektor. In der Vergangenheit wurden die Klimaschutz-Ziele für den Gebäudebereich ebenso wie im Verkehrssektor regelmäßig gerissen, nun hat die Bundesregierung eine sektorübergreifende Zusammenschau veranlasst. Die verstärkte Nutzung des Rohstoffs Holz biete gerade auch sektoru?bergreifend Potenziale, u?ber das bislang Geplante hinaus Treibhausgasemissionen einzusparen, betont der HDH in seiner Stellungnahme. „Insgesamt müssen wir in Deutschland mehr mit Holz für den Klimaschutz machen. Dafür haben wir das Knowhow und die Rohstoffe“, betont HDH-Präsident Johannes Schwörer.

Ein Holz-Fokus im Klimaschutzprogramm ist die Holzbauinitiative der Bundesregierung. „Die riesigen Vorteile des klimafreundlichen Bau- und Werkstoffes Holz sind richtig erkannt, doch müssen jetzt zügig Taten folgen“, unterstreicht HDH-Präsident Schwörer. Die aktuelle Holzbauinitiative sieht bislang keine eigene Förderkulisse vor. Vor diesem Hintergrund hebt der HDH in seiner Stellungnahme hervor, dass eine konsequente tatsächliche Förderung des Holzbaus notwendig sei, um zusätzliche Klimaschutzeffekte auch im Sinne der neuen sektoru?bergreifenden Betrachtung von Emissionsminderungen zu erzielen. Im industriellen Sektor und im Gebäudesektor könne durch einen verstärkten Holzeinsatz die Verwendung von treibhausgasintensiven Baustoffen vermieden werden. Befürwortet werden daher holzbaufreundliche Förderinstrumente.

„Damit weitere böse Überraschungen oder vorhersehbare Fehlschläge in Deutschlands Klimabilanz künftig ausbleiben, muss die Bundesregierung zielgerichtet handeln, zumal sie im Klimaschutzprogramm selbst davon ausgeht, dass die bisher ergriffenen Maßnahmen wahrscheinlich noch nicht ausreichen“, erklärt Schwörer. Der HDH warnt daher auch vor weiteren Nutzungseinschränkungen im Wald. Nur die nachhaltige Waldbewirtschaftung und die stoffliche Verwertung von Holz in Form von langlebigen Holzprodukten ermöglichten eine langfristige Speicherung von Kohlenstoff und trügen entscheidend zum Klimaschutz bei, betont der Dachverband in seiner aktuellen Stellungnahme.

Hauptverband der Deutschen Holzindustrie

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