Altholz nachhaltig nutzen

Weltweit fallen jährlich mehrere Millionen Tonnen Altholz aus Verpackungsindustrie, dem Bau- und Abbruch- sektor oder aus Siedlungsabfällen an. Diese lassen sich nutzen, um Holzwerkstoffe oder Aktiv- und Industrieholzkohle herzustellen. Dazu kommt die Erzeugung von Synthesegas als Chemierohstoff. Altholz lässt sich aber auch energetisch in Biomasseheizkraftwerken verstromen. Ralf Rosenkranz, Vertriebsgebietsleiter im Geschäftsbereich Wood Biomass bei Vecoplan, kennt die Trends im Markt.
 Vecoplan-Biomassehacker sind elementare Aggregate bei der Aufbereitung von Biomasse in Biomasseheizkraftwerken.
Vecoplan-Biomassehacker sind elementare Aggregate bei der Aufbereitung von Biomasse in Biomasseheizkraftwerken.Bild: Vecoplan AG

Lichtblick bei der stofflichen Verwertung

Bei der stofflichen Verwertung sieht der Altholz-Markt besser aus – allerdings nur leicht. „Hier kommt in der Regel nur Altholz der Kategorien A I und A II zum Einsatz“, weiß Rosenkranz. Gewinnen lässt sich dies unter anderem verstärkt durch eine gezielte Getrennthaltung. Es gilt dazu, Potenziale aus dem Sperrmüll besser auszuschöpfen, die Probennahme zu optimieren sowie begleitende Qualitätssicherungssysteme einzuführen. Auch ließe sich die stoffliche Ausbeute durch Kaskadennutzung noch steigern – also die aufeinanderfolgende, mehrmalige Nutzung eines Rohstoffs, um Produkte herzustellen und sie abschließend thermisch zu verwerten. „Für die hochwertigen Folgenutzungen sollte das Altholz möglichst nicht verunreinigt sein. Hier unterstützen wir unsere Kunden nicht nur mit unseren leistungsstarken Zerkleinerern, sondern auch mit Anlagen, die prozesssicher Störstoffe wie Eisen und Nichteisenmetalle aus dem Material entfernen“, verspricht Rosenkranz.

Dabei geht Vecoplan auf die oft individuellen Anforderungen der Kunden ein und unterstützt diese umfassend. Der Maschinenbauer hat im Lauf der Jahre für eine Reihe internationaler Kunden effiziente Lösungen für ihre Altholzanlagen entwickelt und geliefert. „Zu unseren Kunden gehört unter anderem R Plevin & Sons Ltd., einer der größten Holz-Recycler in Großbritannien, der aus Altholz Qualitätshackschnitzel herstellt“, berichtet Rosenkranz. Die Biomasse wird an ein lokales Heizkraftwerk geliefert, das knapp 40.000 Haushalte mit Strom versorgt und Heißwasser in ein Fernwärmenetz einspeist. Um sicherzustellen, dass das Kraftwerk mit maximaler Sicherheit und Effizienz arbeitet, unterliegt der Brennstoff hinsichtlich Reinheit und Zerkleinerungsgrad einem hohen Qualitätsanspruch. „Wir haben deshalb einen langsam laufenden Nachzerkleinerer geliefert, der energiearm arbeitet. Dazu kommen die passende Siebwahl und ein Hochleistungs-Zuführsystem“, erklärt Vertriebsgebietsleiter Rosenkranz. „Das Projekt konnten wir trotz des engen Zeitrahmens pünktlich abschließen. Für einen dauerhaft sicheren Betrieb sorgt der lokale Kundendienst unserer britischen Tochtergesellschaft.“

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