ERP-System für die Holzbearbeitung

Neue Potenziale durch ERP erschließen

Ein modernes ERP-System ist ein zentraler Baustein im Unternehmen und entlang der gesamten Wertschöpfungskette sogar wettbewerbsentscheidend. "Anstatt einfach nur Daten zu verarbeiten und Prozesse abzubilden, müssen ERP-Systeme helfen, den Blick in die Zukunft zu richten, neue Potenziale zu erschließen und wechselnde Kundenanforderungen in zukunftsweisende Geschäftsmodelle zu transformieren", erklärt Thomas Feike. Der Bereichsleiter Vertrieb und Prokurist bei VlexSoftware schildert im Gespräch mit HOB, welche Rolle ein ERP-System in der Holzbearbeitung spielt.

Sie werben mit der internetbasierten Comarch ERP-Technologie. Was zeichnet solch ein internetbasiertes und flexibles ERP-System aus?

Bild: ©Hermann/stock.adobe.com

Es ist uns wichtig, dass unsere Kunden bei der Anwendung von VlexPlus maximale Flexibilität und somit Unabhängigkeit vom Softwarepartner erhalten. Das bringt für die Unternehmen Geschwindigkeit bei Änderungswünschen und hilft, laufende Kosten zu sparen. Abgesehen davon macht es auch einfach Spaß, wenn man nicht wegen jeder Kleinigkeit einen Dritten benötigt, sondern als Anwender selbst sofort aktiv werden kann.

Die Business-Software VlexPlus ist browserbasiert. Das ermöglicht den Zugriff über beliebige Endgeräte, mobil als auch stationär, ohne weitere Softwareinstallationen. Die zukunftsweisende, offene Systemarchitektur und die Verwendung von Java als Entwicklungssprache macht aufgrund der nativen Unterstützung von Web-Services, XML, JSON oder REST die Anbindung und Integration von Drittanwendungen an VlexPlus sehr schnell und einfach möglich. Für Datenimporte und -exporte steht im Standard ein BIS-Tool (Business-Integration-Services) zur Verfügung – Thema IoT (Internet of Things).

Verschiedene Apps zur mobilen Anwendung auf Basis von Low Code und eine Multisite-Architektur (Intercompany) runden das Thema moderne, zukunftssichere Technologie an dieser Stelle ab.

Selbst kleine und mittelständische Holzbearbeiter wie Schreiner und kleinere Möbelfertiger müssen das wachsende Datenvolumen bereichsübergreifend beherrschbar machen. Wo setzen Ihre Lösungen hier ein?

Entweder über den direkten Kontakt zum Endkunden oder als verlängerte Werkbank für ein Industrieunternehmen. Der Transformationsprozess ist auch hier deutlich spürbar. Es braucht also IT-gestützte Anknüpfpunkte zu den Bereichen Onlinehandel oder die Anbindung an ein ERP-System im Fall eines Zulieferers als verlängerte Werkbank. In VlexPlus stehen hierzu verschiedene Wege offen. Entweder als sogenannter Collaboration-User direkt im ERP-System und/oder über den Zugang eines B2B-Webshops für Belege, Status, Anfrage, Konfigurationen, Bestellungen, Bezahlwesen, etc. Damit hierfür beim Handwerksbetrieb keine eigenen Ressourcen aufgebaut und unterhalten werden müssen, bieten sich hierzu cloudbasierte Anwendungen, bestenfalls als Mobile-App an.

Variantenmanagement steht in der Praxis auch bei Unternehmen aus dem Holzbau oft vor vielen Hürden. Wie gewährleisten Sie hier Durchgängigkeit über den gesamten Angebots-, Planungs- und Fertigungsprozess?

Der Kunde ist König. Das betrifft aus der Sicht eines Herstellers in der Konsequenz besonders die Verarbeitung des Rohstoffs zu Werkstoffen, Halberzeugnisse, Kuppelprodukte oder Fertigprodukte. Individuelle Kundenwünsche kaufmännisch sinnvoll und termingerecht realisieren zu können, ist ein klarer Wettbewerbsvorteil, speziell auch unter wirtschaftlich schwierigen Rahmenbedingungen.

Seiten: 1 2 3Auf einer Seite lesen

VlexSoftware GmbH

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Vanillaplan AG
Bild: Vanillaplan AG
Ressourcenplanung 
effizient steuern

Ressourcenplanung effizient steuern

Vor sieben Jahren wurde Remigius Stalder von einem Bauunternehmer angesprochen, der Hilfe bei der Digitalisierung der Einsatz- und Kapazitätsplanung seines Unternehmens suchte. Ein Jahr darauf stieß die Architektin Ingrid Stalder hinzu – und in diesem Jahr feiert Vanillaplan bereits sein 5. Jubiläum. Was als ungewöhnliche Anfrage begann, hat sich zu einem erfolgreichen Schweizer Startup entwickelt. Handwerks- und Industriekunden erhalten hier eine Planungssoftware, die auf modernster Technik beruht und gleichzeitig intuitiv zu bedienen ist, wie die beiden Geschäftsführer im Interview verraten.

Bild: Homag GmbH
Bild: Homag GmbH
Return on Invest – 
wörtlich genommen

Return on Invest – wörtlich genommen

Bei den diesjährigen Homag-Technologie-Tagen steht sie immer wieder im Mittelpunkt: Die neue Portalrückführung Loopteq O-400. Sie bereichert nicht nur die Kantenanleimmaschinen der hauseigenen Baureihe Edgeteq. Dank ihrer kompakten Bauweise eignet sie sich auch für enge Platzverhältnisse – und ist dabei ergonomisch.

Bild: Machineering GmbH & Co. KG
Bild: Machineering GmbH & Co. KG
So gelingt die automatisierte Massivholzbearbeitung

So gelingt die automatisierte Massivholzbearbeitung

Man nehme Massivholz und bearbeite es – ob schneiden, hobeln, fräsen, bohren oder schleifen ist erst einmal zweitrangig. Gelingt alles, erhält man am Ende ein Möbel, eine Verkleidung, einen Fußboden, ein Fenster oder was sonst das Ziel war. Was so leicht klingt, ist es aber oft gar nicht: Massivholzbearbeitung ist im Vergleich zur Bearbeitung von Holzwerkstoffen zeitaufwendiger und damit teurer, das Werkzeug verschleißt schneller und die Bearbeitung selbst ist häufig komplex – umso mehr, je detaillierter das Ergebnis sein soll. All dem lässt sich mit Automatisierung begegnen. Mit unserer Fachtagung HOB Days am 19. September in Stuttgart tun wir genau das.

Bild: BeA GmbH
Bild: BeA GmbH
Gemeinsam 
zum Bearbeitungszentrum

Gemeinsam zum Bearbeitungszentrum

Ein Zimmermeister, der die vertikale Fertigungskette ausbaut, ein Händler, der fachliches Knowhow einbringt, und ein Hersteller, der Lösungen für die automatische Befestigung in Losgröße 1 fertigt: All das erleichtert es einem Holzbauer, ein Bearbeitungszentrum in Betrieb zu nehmen. Umso besser, wenn auch Wissen um die Anwendungen und Prozesse sowie ein Verständnis für die Anforderungen des Gegenüber hinzukommen.

Bild: DIEFFENBACHER GMBH Maschinen- und Anlagenbau
Bild: DIEFFENBACHER GMBH Maschinen- und Anlagenbau
KI für die 
Holzwerkstoffindustrie

KI für die Holzwerkstoffindustrie

Bisher beschäftigen sich wenige Industrieunternehmen mit der Nutzung von Künstlicher Intelligenz in der Praxis – vielleicht, weil der praktische Einsatz kaum greifbar ist. Wegdenken kann man sie aber schon jetzt nicht mehr. Denn selbstlernende Algorithmen unterstützen ihre Nutzer sowohl bei Alltagsarbeiten als auch bei schwierigen Aufgaben immer häufiger.