Holz ist nachhaltig und nach wie vor im Trend. Davon profitiert auch die vonrickenbach.swiss ag, die Thomas von Rickenbach in der vierten Generation führt. 1910 gründete sein Urgroßvater die Schreinerei, in der er Möbel und Innenausbauten fertigte und verkaufte. Mit dem ersten Generationswechsel entwickelte sich das Unternehmen allmählich weg vom reinen Endkundengeschäft zum Zulieferer für die Möbelindustrie. Paul von Rickenbach, Enkel des Firmengründers, verstärkte den Fokus auf die Fertigung von Massivholzkomponenten wie Stuhllehnen, Möbelfüße und Tischplatten für Möbelbauer. Mit der Investition in ein 5-Achs-CNC-Bearbeitungszentrum konnte die Schreinerei ab 1994 auch schwierigere dreidimensionale Formen fertigen. Paul von Rickenbach hob sich damit von seinen Marktbegleitern ab, was ihn über die Landesgrenze hinaus erfolgreich machte.
„Nicht ganz klassische Schreinerei“
Die Finanzkrise im Jahr 2007 erschütterte das Familienunternehmen zunächst und gab schließlich den Impuls, sich vom reinen Zuliefererbetrieb für die Möbelindustrie zu einem Partner für verschiedene Branchen zu entwickeln. Heute berät und beliefert vonrickenbach.swiss zusätzlich Firmen und Anwender wie Schreinereien, Apotheken, Designer, Industriekunden, Instrumentenbauer oder Verpackungstechniker. Es unterstützt seine Kunden beim Produktentstehungsprozess – von der Konzeption bis zur Serienreife. Treu geblieben ist sich die „nicht ganz klassische Schreinerei“, wie Thomas von Rickenbach sein Unternehmen nennt, beim Werkstoff und fertigt ausschließlich Produkte aus Massivholz.
Zusätzliche Manpower bei hohen Lasten
„Unsere Rohlinge wiegen je nach Dimension zwischen zehn und 150 Kilogramm. Am häufigsten verarbeiten wir jedoch Holzplatten, die rund 30 Kilogramm auf die Waage bringen“, erklärt Thomas von Rickenbach. Für den Bediener der 5-Achs-CNC-Maschine bedeutete das eine hohe körperliche Belastung. „Der Mitarbeiter, der die Arbeit täglich verrichtet, klagte vor allem über starke Rückenschmerzen“, erinnert sich der Geschäftsführer. Die Folgen: Arbeitsausfälle und notwendige Physiotherapien. Hinzu kam, dass das Heben schwerer Platten einen zweiten Helfer erforderte. „Dadurch wurde der Arbeitsfluss an anderer Stelle unterbrochen. Aus heutiger Sicht ein völlig umständlicher Prozess“, reflektiert von Rickenbach.