Zum Kraftpaket aufgerüstet

Mehrblattkreissäge wird individualisiert

Plattensägen zum Auftrennen und Nuten unterschiedlicher Materialien im Durchlauf hat der Maschinenhersteller Paul je nach Anwendungsfall in vielen Ausführungen im Portfolio: mit Durchlassbreiten von 800 bis 3.000mm, mit einer oder zwei Sägewellen, mit flexiblen Sägeblättern oder zahlreiche Sonderlösungen. Im vorliegenden Anwendungsfall lag die Herausforderung darin, die starke Leistung prozesssicher auf eine Sägewelle mit 56 Nutwerkzeugen und zwei Randzerspanern zu bekommen. Aufgrund der Bearbeitungskräfte war eine enorme Belastung zu erwarten.
 Die Mehrblattsäge mit ausgezogener Sägewelle, auf der die 
56 Nutwerkzeuge und zwei Randzerspaner montiert sind.
Die Mehrblattsäge mit ausgezogener Sägewelle, auf der die 56 Nutwerkzeuge und zwei Randzerspaner montiert sind.Bild: Paul Maschinenfabrik GmbH & Co. KG

Frequenzumrichter inklusive Energierückspeisung

Die Konstrukteure von Paul passten Halterungen, Lager, Riemen und die Sägeschwinge den enormen Kräften an und verbauten diese Technik in ein M34 Maschinengestell. „Von außen scheint die Maschine eine Standard M34 zu sein, doch in Wahrheit verbirgt sich darin ein Kraftpaket“, ist Lothar Peschel, zuständig für den Verkauf von Paul Mehrblattkreissägen, überzeugt. Auf Kundenwunsch verbaute Paul einen Frequenzumrichter inklusive Energierückspeisung an der Maschine, was diverse Vorteile brachte: Energieersparnis, geringere Belastung für Mechanik und Stromnetz sowie aktive Drehzahlreduzierung bis zum Stillstand der Maschine.

Fassaden aus Faserzement werden für ihre Langlebigkeit und Natürlichkeit geschätzt. Das Ausgangsmaterial an der Paul Mehrblattkreissäge hat eine maximale Länge von 3.100, eine Breite von 1.280 und eine Dicke von 11mm. In diese Platten werden mit 4.500 Umdrehungen pro Minute 56 Nuten eingebracht. Die Toleranz der 12 Millimeter breiten Nuten liegt bei nur 0,1 Millimeter. Damit entsteht das typische Erscheinungsbild der Fassaden. Neben dem Nuten von Platten möchte der Fassaden-Hersteller, zur besseren Auslastung der Maschine, auch Platten mit einer Dicke bis zu 45mm in Streifen auftrennen. Dann tauscht er die komplette Sägewelle mit den Nutwerkzeugen gegen eine Welle mit 38 Sägeblättern aus. Das geht schnell und ist einfach. Die Standzeit dabei ist kurz.

Flexibilität bei Projektierung, Konstruktion und Herstellung

Mit diesem Projekt beweist der Maschinenhersteller Paul erneut seine Flexibilität bei der Projektierung, Konstruktion und Herstellung von Mehrblattkreissägen.

Wir bauen nicht nur Plattensägen von der Stange, sondern wollen unseren Kunden auch bei ihren besonderen Anwendungsfällen helfen.

Lothar Peschel, Verkauf

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: OTH–Oberflächentechnik Hagen GmbH & Co. KG
Bild: OTH–Oberflächentechnik Hagen GmbH & Co. KG
Katharina Gensowski steigt ins Familienunternehmen OTH Hagen ein

Katharina Gensowski steigt ins Familienunternehmen OTH Hagen ein

Udo Gensowski leitet das Familienunternehmen nun mit seiner Tochter Katharina. Die Werkstoffwissenschaftlerin hat an der TU Ilmenau studiert, ihre Promotion am Fraunhofer-Institut ISE Freiburg fast abgeschlossen, und sie setzt nun ihren Berufsweg in Hagen fort. Ihre Strategie für den Stammsitz in Hagen und die Zweigniederlassung OTG Gronau: ein Mix aus traditionellen Werten, gewohnter Kompetenz und innovativen Plänen. Ein Interview mit Katharina Gensowski.

Bild: Leantechnik AG
Bild: Leantechnik AG
Zahnstangengetriebe 
optimieren Zimmereikreissägen

Zahnstangengetriebe optimieren Zimmereikreissägen

Holz ist in den vergangenen Jahren als Baustoff immer
beliebter geworden. Bei der Verarbeitung des Materials kommt oft Sägetechnik von Avola aus Hattingen zum Einsatz. In der neuesten Generation seiner Zimmereimaschinen hat das Unternehmen Zahnstangengetriebe von Leantechnik verbaut, denn sie sorgen für eine besonders präzise Positionierung der Werkstücke.