Echtes Furnier als Oberfläche

Nur echtes Holz darf Furnier heißen

Das Image von echtem Holzfurnier hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stark gewandelt. Früher galt die Furnieroberfläche bei Möbeln als minderwertig gegenüber Massivholz. Das ist heute nicht mehr so, denn die meisten Schränke, Kommoden und Modulmöbel sind nicht mehr aus Massivholz, sondern aus Holzwerkstoffplatten. Die dann vielfach zum Einsatz kommenden bedruckten Oberflächenfolien sehen zwar aus wie echtes Holz, sind es aber nicht. Sie täuschen der Kundschaft eine Holzqualität vor und lassen sie in dem Glauben, ein nachhaltiges Produkt gekauft zu haben. Wer auf die ökologische Güte seiner Möbel achten will, sollte unbedingt echtes Holzfurnier vorziehen.

Klare Formen, warme Farben: der Schreibtisch „Mono-V“. Design: Wolfgang C. R. Mezger.
Klare Formen, warme Farben: der Schreibtisch „Mono-V“. Design: Wolfgang C. R. Mezger.Bild: ©Walter Knoll

Furniere werden von Teilen der internationalen Möbelindustrie als ökologische Alternative zu Folien mehr und mehr eingesetzt. Das erfreut die Umwelt und die am Klimaschutz orientierte Kundschaft. Doch im Möbelhandel kommt es immer wieder zu Irreführungen und Täuschungen. Daher sollte man im Möbelhaus genau nachfragen, um welches Material es sich wirklich handelt. Oft sehen Möbel aus, als wären sie aus Holz, sind aber mit bedruckten Folien überzogen, die Holz nur vortäuschen. Leider geben oft nicht einmal die Produktnamen Aufschluss über die Qualität, wenn Möbel ‚Eiche Manuela‘ oder ‚Florenz Eiche‘ heißen. Natürlich und ökologisch ist die Oberfläche nur, wenn sie aus Furnier ist. Und das sollten die Verkäufer:innen schon wissen und der Kundschaft mitteilen können. Nur Furnier ist aus echtem, dünn geschnittenem Holz. Und nur echtes Holz darf Furnier heißen.

Aktuell ist gerade die Eiche das absatzstärkste und beliebteste Holz. Ihre Variantenvielfalt hat viele Farbnuancen und Muster zu bieten. Von einem ruhigen, gleichmäßig hellen Ton bis hin zum mittelbraunen Farbakzent oder etwa strukturiert mit Markstrahlen oder Astwuchs, bietet die gute alte Eiche für jeden Geschmack etwas Passendes. Ebenfalls ist die sägeraue Oberfläche mit Furnier möglich und bietet einen lebhaften Charakter, perfekt geeignet für Kommoden oder Sideboards. Neben dem Holztrend Eiche kommen das helle Holz des Ahorns, der mittel- bis dunkelbraune amerikanische Nussbaum und die gelblich-helle Birke wieder zurück ins Möbelangebot. Auffällig ist auch die steigende Nachfrage der internationalen Möbelindustrie nach Nadelholzfurnieren. Hier sind es Lärche, Kiefer und Tanne, die vermehrt zu Furnier verarbeitet werden. „Diese positive Nachfrage zeigt uns die steigende Sensibilität der Verbraucher:innen für ökologische Produkte. Wer heute ein Möbelstück kauft, möchte die Umwelt so wenig wie möglich belasten. Furnierte Möbel sparen Ressourcen, sind klimafreundlich, langlebig und echt“, sagt Ursula Geismann, Wohnanalystin und Geschäftsführerin der Initiative Furnier + Natur (IFN). Furnierte Schränke, Regale, Tische, Sideboards, Stühle, Garderoben etc. eignen sich als Wohn-, Küchen-, Büro-, Bad- und natürlich auch als Kindermöbel.

Initiative Furnier + Natur e.V.

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