Die Einrichtungsinvestitionen in Österreich wuchsen auch im ersten Halbjahr substanziell, zeigen aktuelle Daten einer Konjunkturbefragung von Branchenradar.com. Wenngleich bereits im Vorjahr weite Teile des Einrichtungssektors mit einer erfreulichen Nachfrage konfrontiert waren, hat sich der Trend im laufenden Jahr nochmals beschleunigt. So meldeten etwa die Produzenten von Küchenmöbeln für das erste Halbjahr 2021 ein Umsatzplus um durchschnittlich rund 14% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Bei einzelnen Unternehmen erhöhten sich die Erlöse sogar um nahezu ein Drittel. Angeschoben wurde der Markt jedoch nicht nur mehr von einem robust wachsenden Wohnungsneubau. Vielmehr lieferte auch das Ersatzgeschäft wieder signifikante Wachstumsbeiträge.
Ähnlich verlief die Entwicklung bei Bodenbelägen. Der Herstellerumsatz mit Parkett stieg zwischen Januar und Juni des Jahres um 18% gegenüber dem Vorjahreszeitraum, bei elastischen Bodenbelägen um zehn Prozent. Lediglich bei textilen Bodenbelägen reichte es nur für ein Erlösplus von etwa zwei Prozent, weil sich der Renovierungsmarkt bei Büros und Hotels nur sehr zögerlich entwickelt. Alles in allem ist der Konjunkturaufschwung aber augenscheinlich und wird vermutlich zumindest bis zum Jahresende anhalten. Für das Gesamtjahr erwarten die Unternehmen bei Küchenmöbeln ein Erlösplus von durchschnittlich 12%. Bei Bodenbelägen rechnet man mit einer Umsatzausweitung um rund zehn Prozent gegenüber Vorjahr. In beiden Fällen wäre jedoch in etwa die Hälfte des Wachstums preisgetrieben.