Zertifizierung ist einfach, unkompliziert und kostengünstig mit großem Nutzen
Die Zertifizierrung sei einfach, unkompliziert und koste wenig Geld, unterstreicht Schwörer. Finanziell bestehe mit etwa 2.000 Euro für HDH- Mitglieder eine extrem niedrige Einstiegshürde. „Dafür muss ein Unternehmer eigentlich nicht zweimal überlegen, denn der Effekt den wir erzielen, ist gigantisch. Für wenig Invest kann ein Betrieb der holzverarbeitenden Industrie hier große Wirkung erzielen“, sagt Johannes Schwörer und ermutigt zum Mitmachen: „Beim ersten Schritt, der Bilanzierung, kann jeder überlegen, wo er noch besser werden kann, und was er dafür tun muss.“ Schließlich könne, wer weiß, wo er steht, schnell herausfinden, was er noch besser machen kann. Dass sich der Erfolg bald einstellt, davon ist Johannes Schwörer fest überzeugt: „Jeder holzverarbeitende Betrieb wird es sehr schnell schaffen, CO2 neutral zu werden. Mit diesem Potential können wir dann überlegen, wie wir andere Wirtschaftszweige mit kompensieren können“
Nachhaltige Entwicklung und Klimaschutzzertifikate
Was erwartet die Unternehmen, die bei der Initiative mitmachen? Wer der Initiative Klimaschutz Holzindustrie beitritt, bekennt sich zu den Leitlinien für eine nachhaltige und klimafreundliche Entwicklung. Das Unternehmen verpflichtet sich, seine CO2-Emissionen regelmäßig überprüfen zu lassen und nach Möglichkeit zu reduzieren. Im zweiten Schritt werden diese Unternehmen zertifiziert. und dürfen sich in ihrer Außendarstellung als klimaneutral bezeichnen.
Auf Basis der erstellten CO2-Bilanz kompensieren sie ihre unvermeidbaren Emissionen durch die gezielte Förderung klimafreundlicher Projekte, die das Equivalent des entstandenen Kohlenstoffdioxids an anderer Stelle einsparen. Dies geschieht durch den Erwerb von Klimaschutzzertifikaten. „Die Mittel fließen beispielsweise in Projekte, die Aufforstungsbemühungen im Regenwald oder Ökostromanlagen in Schwellenländern finanzieren. Solche Projekte fördern eine umweltfreundliche und nachhaltige Entwicklung weltweit“, erläutert Schwörer.
Die Königsdisziplin: klimaneutrale Produkte
Der dritte Schritt – und praktisch die Königsdisziplin – sind klimaneutrale Produkte. Produkte, die als klimaneutral bezeichnet werden dürfen, setzen eine über die gesamten Produktions- und Lieferkette transparente CO2-Bilanz voraus. Unternehmen, die diesen Schritt gehen, haben in der Regel eine durchdachte Nachhaltigkeitsstrategie und können ihre Emissionen auf einzelne Produktionsprozesse herunterbrechen. „Das erst ermöglicht eine genaue Bilanzierung des entstandenen Kohlenstoffdioxids eines einzelnen Produkts vom Rohstoff bis hin zum Verbraucher“, beschreibt Johannes Schwörer das Ziel der Klimaschutzinitiative.