Im Zuge des neuen EU-Gesetzes gegen Abholzung vom 19. April 2023 erwartet der Softwareanbieter Sourcemap eine Nachfragesteigerung für sein Plattformprodukt gegen Abholzung. Mit der Plattform bietet der Entwickler ein automatisiertes Angebot für Risikomanagement und Compliance im Bereich Abholzung. Sie bietet Kunden Echtzeitkarten von Farmen, Abholzungs-Monitoring und Reporting, damit Unternehmen die Anforderungen des neuen Gesetzes erfüllen können und für künftige Regulierungen gewappnet sind.
Infolge der Entscheidung des Europäischen Parlaments, die EU-Rechtsvorschrift zur Abholzung zu übernehmen, müssen Unternehmen sämtliche Risiken innerhalb ihrer Lieferketten in Bezug auf Abholzung und Waldschädigung offenlegen, wenn sie Rohstoffe wie bspw. Kohle, Holz oder Palmöl sowie Produkte, die diese Rohstoffe enthalten, beschaffen. Das sind zum Beispiel Möbel. Produkte, die aus gerodeten oder beschädigten Wäldern stammen, darunter auch unersetzbare Primärwälder, dürfen in der EU nicht mehr verkauft werden. Stichtag für die Abholzung und Flächenrodung ist der 31. Dezember 2020. Nach der offiziellen Verabschiedung des Gesetzes haben Unternehmen 18 Monate Zeit, ihre Risikobewertung abzugeben und Gegenmaßnahmen zu implementieren. Andernfalls riskieren sie Strafzahlungen, Lieferkettenunterbrechungen und andere Konsequenzen.
Sourcemap wurde vor über zehn Jahren gegründet, um auf Menschenrechts- und Umweltfragen in Lieferketten aufmerksam zu machen.
Die erste gesetzliche Regulierung gegen Abholzung ist ein Paradigmenwechsel hin zu einer vollständig transparenten Lieferkette, bis zu ihrem Ursprung. Ähnliche Regulierungen und Gesetze werden in Europa und darüber hinaus sukzessive in Kraft treten. Unternehmen benötigen daher Lösungen, die ihre Compliance zweifelsfrei nachweisen.
Marissa Brock, Director of Policy and Government Affairs bei Sourcemap