Leitz Symposium informiert über zukunftsfähigen Holzbau

Bild: Leitz GmbH & Co. KG Werkzeugfabrik

Das kürzliche Symposium von Leitz in Oberkochen drehte sich rund um den Holzbau. Vor über 120 interessierten Gästen informierten namhafte Referenten aus Wissenschaft und Handwerk über neue Entwicklungen, Bearbeitungsverfahren, Herausforderungen und konkrete Problemlösungen. Dabei ging es vom Wald auf die Baustelle in die Wohnung und zurück. Stets im Fokus: die nachhaltige Nutzung von Holz.

So müsse laut Prof. Katja Frühwald-König von der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe der Werkstoff Holz bereits im Wald ganz generell effizienter genutzt werden, damit es sich als „Baustoff der Zukunft“ etablieren könne. Ein nachwachsender Rohstoff bedeutet eben keine unendliche Ressourcenverfügbarkeit.

Auf der Baustelle soll möglichst alles ineinander greifen. Moderne Maschinenkonzepte und Werkzeuge mit komplexer 5-Achsbearbeitung sollen eine umständliche Nachbearbeitung der einzelnen Gebäudeelemente vermeiden. Lösungen dazu hat der italienische Maschinenhersteller SCM zusammen mit Leitz entwickelt. Luciano Tagliaferri und Andreas Kisselbach führten in die technischen Grundlagen ein.

Christian Straubinger von Taglieber Holzbau stellte den Menschen in den Mittelpunkt seines Vortrages: Eine hölzerne Hüllfläche sei nicht nur gut für die Umwelt, auch die Bewohner fühlten sich wohler in Holzbauten. Salopp gesagt bieten uns Häuser aus Holz eine artgerechte Wohnumgebung.

Allerdings neigen Holzfassaden zum Verwittern, eine Herausforderung, der sich das Bauwesen stellen muss. Dafür sensibilisierte Prof. Dr. Christina Jeschke von der Hochschule Biberach und illustrierte zudem neue Möglichkeiten der Fassadengestaltung.

Was geschieht mit den Bauteilen, wenn das Gebäude abgerissen wird? Der Unternehmer Markus Derix erörterte das wirtschaftliche Modell, Prof. Dr. Jürgen Graf von der TU Kaiserslautern sogleich das Werkzeug: Mit der an der TU Kaiserslautern entwickelten Verbindungstechnik werden Gebäude in einzelne Bauteile zerlegt, welche erneut genutzt werden können. Modulare Bauweise ist also ein elementarer Bestandteil für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft.

Abschließend wurde ein konkretes Bauprojekt vorgestellt: Mit 72m wird das ‚Roots‘ Deutschlands höchstes Holzhaus. Oliver Fried von Rubner Holzbau begleitete sein Auditorium in die zukünftigen 20 Stockwerke in der Hamburger Hafen City, wo das Leuchtturmprojekt des modernen Holzbaus bis 2024 fertig gestellt werden soll.

So weit wie ein Leuchtturm können wir zwar nicht vorausblicken, aber immerhin bis zur nächsten Ausgabe der HOB. Dort berichten wir in aller Ausführlichkeit über das spannende Symposium.

Leitz GmbH & Co. KG Werkzeugfabrik

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