Beschichtungen für Badmöbel

Keramik, Holzhandwerk & Möbelstücke

Wer sein neues Badezimmer plant, erhält bei Villeroy & Boch nicht nur Waschtisch, Badewanne oder Sanitäreinrichtungen, sondern auch die passenden Möbel - und zwar alles in maximaler Design- und Produktqualität. Rund 50.000 Möbelstücke werden jährlich im österreichischen Mondsee hergestellt: in handwerklicher Präzision vereint mit High-Tech und mit hochwertigen Materialien vom Holz bis zur Veredelung mit Beschichtungen von Adler.
 Im österreichischen Mondsee befindet sich der zentrale Produktionsstandort für hochwertige Badmöbel von Villeroy & Boch.
Im österreichischen Mondsee befindet sich der zentrale Produktionsstandort für hochwertige Badmöbel von Villeroy & Boch.Bild: Villeroy & Boch AG / ©Erika Mayer

Tradition und Innovation

Wie das Familienunternehmen Villeroy & Boch (exakt 274 Jahren liegt die Gründung von Villeroy & Boch zurück), so ist auch das dazugehörige Möbelwerk in Mondsee ein Traditionsbetrieb: 1890 als klassische Dorf-Tischlerei gegründet, 1972 ausgebaut und seit 1991 zentraler Produktionsstandort für Badmöbel von Villeroy & Boch. „Der Duft der Tradition, der Geist der Zukunft“: Getreu diesem Motto setzt man hier auf eine Mischung aus handwerklichen und automatisierten Prozessen, die präzise ineinandergreifen – „so können wir unsere hohen Qualitätsansprüche sicherstellen und zugleich ein sehr komplexes Sortiment mit einer Vielzahl an Designs und Materialien effizient produzieren“, erklärt Herbert Stabauer. Der gelernte Tischlermeister ist seit über 40 Jahren im Unternehmen tätig und verantwortet heute als Geschäftsführer und Werksleiter die Badmöbel-Produktion von Villeroy & Boch in Mondsee.

 Villeroy & Boch setzt auf ein durchdachtes Miteinander von automatisierten und handwerklichen Arbeitsabläufen in der Produktion.
Villeroy & Boch setzt auf ein durchdachtes Miteinander von automatisierten und handwerklichen Arbeitsabläufen in der Produktion.Bild: Villeroy & Boch AG / ©Erika Mayer

Wie dieses fein abgestimmte Miteinander von Hand- und Maschinenarbeit aussieht, wird beim Rundgang durch das Werk deutlich: Das Handling der Platten – mehr als 200 unterschiedliche Materialien liegen auf Lager -, Zuschnitt und Schliff werden größtenteils mit Maschinenpower erledigt. Ein Roboter entnimmt die Platten aus dem Horizontal-Lager und bringt sie zur vollautomatischen Säge, eine Kantenleimmaschine, eine CNC-Fräse mit automatischem 68fach-Werkzeugwechsler und ein Schleifautomat übernehmen die weiteren Arbeitsschritte. Doch manchmal ist auch Fingerspitzengefühl gefragt – so werden die Vollholz-Kanten per Hand geschliffen, um beim anschließenden Lackauftrag eine optimale Kantenabdeckung zu erzielen.

 Herzstück des Lackierbereichs ist der moderne Lackierautomat, …
Herzstück des Lackierbereichs ist der moderne Lackierautomat, …Bild: Villeroy & Boch AG / ©Erika Mayer

Doppelt hält besser

Auch bei der Beschichtung gehen Automatisierung dank moderner Anlagen und echte, qualitative Handwerksarbeit Hand in Hand. Teile mit komplexen Geometrien oder sehr kleine Losgrößen lackiert das Team am Spritzstand, auch beim Zwischenschliff ist manchmal Handarbeit gefragt, und für die abschließende Qualitätskontrolle der lackierten Flächen sind die geschulten Augen erfahrener Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlich. Daneben sorgt eine UV-Beschichtungsanlage mit einem vollautomatischen Lackierautomaten für perfekte Oberflächen in kürzester Zeit. Die Anlage reinigt und entionisiert zuerst die Platten und errechnet dann mittels 3D-Scanner die Geometrie des Werkstücks – die Voraussetzung für den optimalen Lackauftrag. Die Pistolen des Lackierautomaten beschichten anschließend Fläche und Kanten mit dem hochwertigen Wasser-UV-Lacksystem Pigmolux DC des österreichischen Herstellers Adler. ‚DC‘, das steht für ‚dual cure‘ – der Lack wird nämlich doppelt gehärtet: „Ein klassischer Härter einerseits und UV-Strahlung andererseits ermöglichen eine optimale Vernetzung des Lacks. Das garantiert schnelle Durchlaufzeiten und jene Widerstandsfähigkeit, Elastizität und Nasshaftung, die gerade bei Badmöbeln wichtig ist“, erklärt Adler-Verkaufsleiter Christian Schütz. In Zusammenarbeit mit den Adler-Technikern wurde der Wasser-UV-Lack optimal auf die Anforderungen von Villeroy & Boch eingestellt – „durch die besonders feine Lackstruktur erreicht die Oberfläche optimale Anti-Fingerprint-Eigenschaften und ein sehr gutes Aufglänzverhalten“, berichtet Schütz.

 … doch auch in Sachen Beschichtung ist bei vielen Arbeitsschritten Handarbeit gefragt - etwa beim Lackieren komplexer Geometrien, beim Zwischenschliff oder bei der Qualitätskontrolle der lackierten Oberfläche.
… doch auch in Sachen Beschichtung ist bei vielen Arbeitsschritten Handarbeit gefragt – etwa beim Lackieren komplexer Geometrien, beim Zwischenschliff oder bei der Qualitätskontrolle der lackierten Oberfläche.Bild: Villeroy & Boch AG / ©Erika Mayer

Rundum nachhaltig

Neben der Oberflächenqualität hat die Adler-Beschichtung bei Villeroy & Boch auch durch ihre Effizienz überzeugt: „Mit Pigmolux DC können wir mit einem Ein-Schicht-Aufbau arbeiten, ohne Abstriche in der Oberflächenqualität zu machen“, sagt Herbert Stabauer. Das beschleunigt den Produktionsprozess und reduziert den Energie- und Materialverbrauch – ein wichtiger Beitrag zu einer nachhaltigen Produktion. „Das Thema Nachhaltigkeit hat bei uns generell einen sehr hohen Stellenwert“, betont Stabauer. Dabei geht es auch, aber bei Weitem nicht nur um umweltfreundliche Materialien und Prozesse. Auch ein sorgsamer Umgang mit Ressourcen ist dem Familienunternehmen wichtig. Beispiele gefällig? Ein Optimierungsrechner reduziert den Verschnitt beim Plattenzuschnitt. Am anderen Ende des Produktionsprozesses wird der Verpackungskarton für jedes Möbelstück maßgefertigt – das spart Material und reduziert die Transportschäden gegen Null. Die Lackieranlagen sind mit einer Wasserberieselung ausgestattet, die aus einem 30.000-Liter-Regenwassertank gespeist wird. „Dadurch konnten wir unseren Wasserverbrauch halbieren und durch den niedrigen Kalkgehalt außerdem den Reinigungsaufwand senken“, so Stabauer. Aber auch ein klares Bekenntnis zum Standort Mondsee mit seinen rund 100 Arbeitsplätzen, die Deckung des Strombedarfs zu 100% aus Wasserkraft oder die Zusammenarbeit mit einem regionalen Speditions-Partner gehören zum nachhaltigen Selbstverständnis von Villeroy & Boch. Dass der Lackhersteller Adler nur gute zwei Autostunden entfernt im Tiroler Schwaz zuhause ist, passt optimal in dieses Konzept. Herbert Stabauer betont: „Bei Villeroy & Boch machen wir keine halben Sachen – wir legen uns selbst, aber auch unseren Partnern die Latte stets hoch. Adler hat in Sachen Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit ähnlich hohe Ansprüche wie wir – das ist eine gute Basis für eine verlässliche Partnerschaft.“

Autor: Georg Hasibeder, Unternehmenskommunikation, Adler-Werk Lackfabrik

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