„Wenn es darum geht, Arbeits-Abläufe schneller und effizienter zu machen“, lobt Sven Dreger, Schreiner und Konstrukteur mit 3D-Software, seinen Geschäftsführer, „hat unser Chef immer ein offenes Ohr.“ Das gilt für einen einfachen Hordenwagen ebenso, wie für eine Wende-Vorrichtung für senkrecht gelagerte Roh-Platten oder ein 5-Achs Bearbeitungs-Zentrum. „Mein Maschinenhändler wollte mir unbedingt eine Konsolenmaschine verkaufen“, erinnert sich Hans Wilke an die Zeit von vor vier Jahren, „aber mich interessierte eine 5-Achs-Nestingmaschine – auch wenn die 30.000 Euro teurer war.“ Bei einem Schreiner-Kollegen hatte er solch ein BAZ gesehen und begriffen wie diese Maschine den Zuschnitt schneller und effektiver machen würde. Aber nicht nur das, denn ein Großteil der Bohrungen sowie Einfräsungen können in derselben Aufspannung eingebracht werden.
Nesting erleichtert kommissionsweise Fertigung
Selbst die kommissionsweise Fertigung, wie sie bei jedem Schreiner ganz normal ist, unterstützt die Nestingmaschine, weil sie – bei gleichem Roh-Material – Teile verschiedener Kommissionen herstellen kann und dabei noch für optimale Zuschnittpläne sorgt. „Wir haben zwar auch eine vertikale Plattensäge“, beschreibt Hans Wilke die heutige Situation, „aber die staubt bloß ein, weil wir sie gar nicht mehr einsetzen.“ Mit der Nestingmaschine – gekauft wurde eine Rover B von Biesse – hat die Schreinerei Schöffel einen wesentlichen Schritt in die Zukunft gemacht. Aber die Programmierung dieser Maschine erfüllte nicht die Erwartungen. Das Nesting-BAZ konnte nur über die mitgelieferte Werkstattprogrammierung NC-HOPS genutzt werden. „Zuerst haben wir Einzelteile an der Maschinen-Steuerung programmiert“, erinnert sich Sven Dreger an die Anfänge, „was sehr viel Zeit beanspruchte.“ Dieses Leiden und die ermüdende Suche nach einer passenden Software war erst zu Ende, als Hans Wilke bei der befreundeten Schreinerei Huschle die Software Swood kennenlernte. Daraufhin durfte Daniel Möglich – der selber Schreinermeister ist und als Berater des Software-Hauses DPS arbeitet – eine Präsentation im Hause Schöffel durchführen. Das reichte den kritischen Interessenten aber nicht aus, erst nach der Teilnahme an einem Workshop wurde der Auftrag erteilt.
CAM-Lösung steuert alle Bearbeitungszentren an
„Endlich kam jemand ins Haus, der uns verstand“, bringt es Sven Dreger auf den Punkt. Daniel Möglich bekam ein sattes Lob als er zur Anpassung der Post-Prozessoren ins Haus kam und in drei Stunden mehr erreicht hatte als die bisherige Software nach mehreren Jahren nicht. „Unser Service und unsere Kundennähe sind für uns ganz selbstverständlich“, erklärt Daniel Möglich unmissverständlich, was heute scheinbar an Wert verloren hat. „Mit Swood CAM steht dem Anwender eine in SolidWorks integrierte leistungsfähige CAM-Lösung zur Verfügung, die alle gängigen CNC-gesteuerten Bearbeitungs-Zentren ansteuern kann.“ Swood baut auf der 3D-Software Solidworks auf und bietet eine durchgängige Prozesskette vom Design bis zur Fertigung mit Funktionen und Bibliotheken für die Holz verarbeitende Industrie und Handwerk. Dafür hat des Softwarehaus DPS eigens einen sieben-tägigen Workshop entwickelt, in dem auf die Kundenbedürfnisse eingegangen wird. Dem potenziellen Kunden wird ein „Trockenlauf“ mit seinen spezifischen Gegebenheiten geboten und bekommt einen Eindruck von dem, wie er zukünftig arbeiten wird.
So kann Sven Dreger nach den Form-, Maß- und Material-Angaben von Schreinermeister Benjamin Feiter, seinem AV-Kollegen, mit wenigen Klicks die Konstruktion machen und die programmierten Teile ohne weitere Prüfung direkt zur Nesting-Maschine senden.