Infrarottechnik für besseren Brandschutz in Sägewerken

Kein Feuer im Holz

Sägewerke sind aktuell sehr gefragt: Holzverarbeitung gilt als ökologisch nachhaltig, da lokal auf nachwachsende Rohstoffe gesetzt wird. So leisten die Werke einen Beitrag zum Klimaschutz. Aufgrund der hohen Brennbarkeit von Holz besteht für Sägewerke jedoch die Gefahr von unkontrollierbaren Großbränden. Für die Betreiber wird es immer schwieriger, geeignete Versicherungen abzuschließen. Technische Lösungen zur Brandfrüherkennung können helfen, Schäden zu minimieren oder ganz zu vermeiden.
 Pyrosmart erkennt durch Infrarotmessung Brandherde frühzeitig. Dadurch können kostspielige Brände im Sägewerk verhindert werden.
Pyrosmart erkennt durch Infrarotmessung Brandherde frühzeitig. Dadurch können kostspielige Brände im Sägewerk verhindert werden.Bild: Orglmeister Infrarot-Systeme GmbH & Co. KG

Die erste Inbetriebnahme erfolgte durch Orglmeister ganz effizient und kostenbewusst per Fernwartung. Dabei wurden die Schwellen für die verschiedenen Alarme eingestellt. Aufgrund der hohen Brandlast muss das System auf verschiedene Einflüsse reagieren und die Wärmequellen richtig klassifizieren, um Fehlalarme zu vermeiden. So muss beispielweise vermieden werden, dass die Auspuffanlage eines Gabelstaplers als Brandherd detektiert wird. „Als ein Kunde mit einem Fahrzeug ins Sägewerk gefahren ist, bei dem die Bremse fest war, hat das System sofort reagiert, ohne einen Alarm auszulösen“, stellt Marinus Obermaier zufrieden fest.

Infrarottechnik zur Brandfrüherkennung

Pyrosmart wurde als Brandfrüherkennungssystem für Umgebungen, wie sie in Sägewerken vorzufinden sind, entwickelt. Dabei kommt eine Detektionseinheit mit Doppelkamerasystem in einem Schwenk-/Neigekopfsystem zum Einsatz. So kann eine Überwachung rund um die Uhr sichergestellt werden. Die Infrarotkamera kann Temperaturen von — 20 Grad bis über 600 Grad Celsius detektieren. Steigt die Temperatur über einen vorher definierten Schwellenwert, wird Alarm ausgelöst. Das PYROsmart-Infrarotsystem hat den Vorteil, dass es auch in staubigen Bereichen, wie sie in Sägewerken vorkommen, zuverlässig arbeitet und sicher die kritischen Temperaturen entdeckt. Denn eine spezielle überwachte Druckluftspülung sorgt dafür, dass die IR-Optik immer sauber bleibt. Auch Außenbereiche können mit Infrarot-Systemen sehr effizient überwacht werden. Konventionelle Brandmeldesysteme wie Rauchmelder und Rauchansaugsysteme sind in Sägewerken wegen der hohen Staubbelastung nicht zuverlässig einsetzbar.

Zufriedenheit mit der Umsetzung

Im Sägewerk Obermaier ist man sehr zufrieden mit der Anschaffung des Pyrosmart-Systems. Durch die Installation konnte der Brandschutz für den Maschinenpark innerhalb der Halle preiswert und nahezu komplett abgedeckt werden. Zwar fordern Versicherungsgesellschaften weitere Brandschutzmaßnahmen wie Sprinkleranlagen, diese sind aufgrund der hohen Kosten jedoch nur schwer wirtschaftlich zu betreiben. Das Infrarot-System bietet den Vorteil, dass es flexibel nachgerüstet werden kann. So können mit der Lösung auch Löschanlagen angesteuert werden, eine Nachrüstung ist mit wenig Aufwand möglich. Brandherde können dann sehr frühzeitig vollautomatisch bekämpft werden. „Pyrosmart lässt sich gut nachrüsten und ist ein sehr flexibles System“, erklärt Marinus Obermaier. Aktuell wird in dem bayerischen Sägewerk nur die Produktionshalle mit der Infrarot-Kamera überwacht, zukünftig könnten auch weitere Bereiche, in denen das Holz lagert, mit dem System ausgestattet werden. „Wir sind in gutem Kontakt mit unserem Versicherer und zuversichtlich, dass die installierte Anlage künftig als wichtiger Beitrag zu unserem Brandschutzkonzept anerkannt wird“, so der Geschäftsführer.

Infrarottechnik zur Brandfrüherkennung

Jeder Körper gibt elektromagnetische Strahlung ab, die überwiegend im Infrarotbereich liegt. Die genaue spektrale Verteilung dieser infraroten Strahlung, die erstmals 1900 von dem deutschen Physiker Max Planck beschrieben wurde, ist abhängig von der Temperatur des Körpers. Durch Messung der Infrarotstrahlung lässt sich so eine sehr genaue Temperaturmessung durchführen. Mit modernen Infrarotkameras erhält man ein genaues Infrarotabbild des aufgenommenen Bereichs – ein so genanntes Wärmebild. Typische Anwendungen für diese Technik finden sich im Bauwesen, wo sich Schwächen der Gebäudeisolierung aufdecken lassen, oder bei der Instandhaltung von Maschinen, bei der sich beispielsweise Schäden an Kugellagern durch eine übermäßige Wärmeentwicklung ankündigen. Für den Brandschutz bietet die Infrarottechnik die Möglichkeit, Brände sehr frühzeitig zu erkennen, indem die Temperaturschwelle noch weit unterhalb der Zündtemperatur liegt.

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Orglmeister Infrarot-Systeme GmbH & Co. KG

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