Hackgutheizung

Nachhaltig und sauber heizen

Sind zufrieden mit der Zusammenarbeit und der realisierten Anlage: (Von links nach rechts: Gerd Gröger, (Firma Gröger), Wolfgang Elflein und Uwe Täuber (Windhager), Ralf Gröger (Firma Gröger). – Bild: Windhager Zentralheizung GmbH

Heizen mit Holz bedeutet nicht zwangsläufig Pellets- oder Scheitholzverbrennung. Eine echte Alternative – besonders im ländlichen Raum – bieten moderne Hackgutkessel. Sie nutzen nicht nur die Ressourcen aus nächster Nähe, sondern arbeiten auch nachhaltig, wirtschaftlich und sauber. Ein Beispiel für ein besonders gelungenes Heizkonzept zeigt die Installation des Hackschnitzel-Vergasers PuroWIN von Windhager zur Beheizung zweier Einfamilienhäuser im fränkischen Rentweinsdorf.

Der bei Wolfgang Elflein installierte Scheitholzkessel war mit 29 Jahren überaltert und sollte durch ein modernes, komfortables Gerät ersetzt werden. Überzeugt vom Brennstoff Holz wollte der Forstfachmann i.R. mit Blick auf die Zukunft jedoch die aufwändige Arbeit mit dem Scheitholz vermeiden. In den Fokus rückte daher das Thema Hackgut. Diese Variante bot sich an, da das örtliche Forstunternehmen Holzschnitzel liefert. Im Gespräch mit dem Heizungsbaubetrieb Gröger GmbH aus Gerach war mit dem Hackgutvergaser PuroWIN von Windhager bald der ideale Wärmeerzeuger gefunden.

Der Hackgut-Vergaser PuroWIN überzeugte Wolfgang Elflein durch seinen speziellen Zero-Emissions-Vergaser mit patentierter Gegenstromvergasung, der eine besonders saubere Verbrennung und niedrigste Emissionswerte erlaubt: Im untersten Bereich des Brennraums entsteht ein Glutbett. Darüber verkohlt das Hackgut und bildet eine Art Aktivkohleschicht. Die aus dem Glutbett aufsteigenden Holzgase werden von der Kohleschicht und dem darüber liegenden, frischen Hackgut gefiltert, bevor sie verbrannt werden. Die Verbrennung erfolgt dadurch so sauber, dass der PuroWIN kaum noch messbare Staubwerte erreicht.

Zur Lagerung des Hackguts errichtete Wolfgang Elflein in Eigenarbeit einen Lagerraum mit rund 60 m³ Fassungsvermögen, den er geschickt in den Garten integrierte. Hier lagert er Hackgut verschiedener Holzarten, deren unterschiedliches Heizverhalten er der Reihe nach testet. Der Brennstoff wird über eine Distanz von 20 Metern sowie zwei Meter Höhe vollautomatisch zum Kessel befördert. Der Transport erfolgt über ein Saugsystem, das von Windhager speziell für den PuroWIN entwickelt wurde. Der Vorteil dieser Fördertechnik: Das Brennstofflager muss nicht mehr zwangsläufig direkt neben dem Heizraum liegen. Daraus ergeben sich bessere Möglichkeiten für den Installationsort der Heizung und ein erheblicher Komfortgewinn für den Betreiber.

Neben dem Domizil der Eheleute Elflein beheizt der PuroWIN auch das Haus des Sohnes, das ebenfalls auf dem Grundstück steht. Es wurde durch eine Nahwärmeleitung angeschlossen. So ergibt sich eine bestmögliche Nutzung der heimischen Brennstoffressourcen als Rohstoff, der immer wieder nachwächst. Insgesamt entstand ein rundum gelungenes Heizungskonzept, das wärmstens zur Nachahmung empfohlen werden kann.

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