Viel bewegen im Holz

In der Holzbearbeitung diverse Prozessschritte zu verbinden, stellt eine Königsdisziplin dar. Gilt es, Einzelmaschinen aus Alt- und Neubestand sowie Fördereinrichtungen zu funktionalen Fertigungsanlagen zu kombinieren, gehören Anlagenerfahrung und tief reichende Prozess- und Produktkenntnis zur Premiumaustattung eines Maschinenbauers der Holzbearbeitung. Wer sowohl die Produkte und Verarbeitungsschritte als auch die Effizienzwege zum fertigen Produkt kennt, kann genau die automatisierte Fertigungsanlage bauen, die der Kunde braucht. Der Redaktionsbesuch bei der Sicko GmbH in Zaisenhausen und in der 'Werkstatt' in Oberderdingen hat die Zugehörigkeit zu dieser Holz-Oberliga bestätigt. Ein 'Kleiner' wie Sicko kann unter den Großen viel bewegen.

Bei Holz Schiller in Österreich wurden in diesem Jahr gleich mehrere Ideen für rationelle Fertigungsabläufe entwickelt und umgesetzt. Bei einer neuen Mechanisierung der Hobelanlage wurde alte Teile überholt und auch eine neue Steuerungstechnik nebst CE-Zertifizierung installiert. Parallel dazu hat Sicko eine automatische Lattenentsorgung integriert, die die Bedienung der Anlage wesentlich vereinfacht und die Schnittholzpakete effizient separiert. Hinter der Hobelmaschine installierte Sicko den FleX-Stacker inklusive X-Gripper, eine universelle Hochleistungsautomatisierung mit zwei Betriebsmodi. Hinter der Hobelanlage fahren die Hölzer im Querdurchlauf an einem Bediener vorbei, der nochmals einen Blick auf die Qualität wirft.

Ebenfalls für eine flexible Einstellung und einfache Bedienbarkeit der Anlage spricht der Einsatz des stabilen Paternosterstapelautomaten X-Stacker in den vier bayerischen Sägewerken Stiglbauer, Göht, Fischl und Christl. Dort übernimmt der Stapelautomat Bretter in fallenden Breiten direkt aus der Schnittholzsortierung. Der X-Stacker vermisst die Breiten und stapelt diese mit wählbarem Abstand zwischen den Brettern in einer Lage bzw. zu einem Paket mit bündiger Außenkante. Hauptaufgabe des Stapelautomaten ist es, möglichst geschlossene Pakete zu erzeugen.

Neue Anlagenteile in vorhandene Produktionsabläufe integrieren

Typisch für Sicko-Projekte ist die Herausforderung, neue Anlagenteile in vorhandene Produktionsabläufe zu integrieren und gleichzeitig Anlagenteile zu modernisieren. Lässt sich ein Gesamtablauf auch effizienter und wirtschaftlicher gestalten, so ist es die Selbstverpflichtung von Sicko, diese Veränderung vorzuschlagen und gemeinschaftlich zu realisieren. Mit der s+k Sicko GmbH zählt nunmehr auch das Keilzinken zum Portfolio, so dass das Lösungsspektrum für die holverarbeitende Industrie weiter erhöht werden konnte.

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