Noch nicht mal ein Jahr ist vergangen, seit Heesemann und Homag ihre Technologiepartnerschaft im Bereich Schleifmaschinen verkündet haben. Ein elementarer Baustein und erklärtes Ziel der Kooperation war es, weiterhin die gesamte Prozesskette der Kunden mit dem Heesemann-Portfolio abzudecken. Die Verantwortung für die Entwicklung und Fertigung von Schleifmaschinen obliegt dabei der 1933 von Karl Heesemann gegründeten Maschinenfabrik. Um durchgängige Lösungen für alle Segmente von den Einstiegs- bis hin zu den High-End-Industrielösungen anbieten zu können, hat das Traditionsunternehmen sein Portfolio entsprechend erweitert.
Die industrielle Manufaktur aus Bad Oeynhausen hat sich im Verlauf von 90 Jahren zum Weltmarktführer für Holzschleifmaschinen entwickelt – und das nicht ohne Grund. Von der qualitätsbewussten Innovationskraft profitieren nun auch Unternehmen abseits der Großserienproduktion, für die der Hersteller die neuen Einstiegsmodelle entwickelt hat. Deren maschinelles Herz und technische Seele sind identisch mit den über Jahrzehnten im 24/7-Einsatz bewährten Industrieanlagen. Den Entwicklern ist es gelungen, auf deren Basis in kurzer Zeit das Angebot sinnvoll auszuweiten und dank der hohen Fertigungstiefe nun jeder relevanten Zielgruppe die passende Lösung mit der gleichen außergewöhnlichen Qualität und Technik bieten zu können. Ein Ergebnis, das sich sehen lassen kann, wie Heesemann Geschäftsführer Christoph T. Giese findet …
Neue Einstiegsmodelle
… „Unsere Schleifmaschinen sind aufgrund ihrer robusten Bauweise und verschiedenster Leistungs- und Qualitätsmerkmale optimal für den Dauereinsatz in der industriellen Serienfertigung ausgelegt. Das hat sich herumgesprochen und immer mehr Handwerker und kleinere oder mittelständische Betriebe schätzen die Vorzüge der Lösungen aus dem Hause Heesemann – wir haben in den letzten Jahren immer mehr Anfragen aus diesem Segment nach einer passenden Schleiflösung erhalten. Einhergehend mit der Homag-Kooperation und dem gemeinsamen Ziel, die gesamte Prozesskette in der Holzbearbeitung abzudecken, haben wir unser Portfolio nun weiter konsequent nach unten abgerundet.“
Eine Abrundung, die nicht nur nach der Meinung von Christoph Giese mehr als gelungen ist: „Mit den beiden neuen Einstiegsmodellen SWT-100 und HSM Compact sowie der kompletten Überarbeitung der HSM-Baureihe als ‚New Edition‘ bieten wir nun dem anspruchsvollen Handwerker Industrietechnik zu einem erschwinglichen Preis.“ Eines verbindet alle Maschinen, betont der Kopf des Unternehmens: „Die Heesemann-DNA steckt in allen Modellen. An der Qualität unseres Maschinenbaus und damit des geschliffenen Produktes machen wir keine Abstriche, egal, ob mit einer KSA oder einer SWT-100 geschliffen wird, das Qualitätsversprechen und die wesentlichen maschinenbaulichen Merkmale bleiben die Gleichen.“
Für den Geschäftsführer eignet sich die SWT-100 als ideale Lösung für kleine und mittelgroße Handwerksbetriebe zur Erfüllung kundenindividueller Schleifaufgaben in der Oberflächenbearbeitung mit sehr kurzen Lieferzeiten. „Ob als Ein- oder Zweibandmaschine, mit ihren fünf vordefinierten Konfigurationsmöglichkeiten sind sie die Modelle der Wahl für die Herstellung von Küchen-, Büro- und Massivholzmöbeln. Also immer, wenn sauberes Kalibrieren, das Feinschleifen von Massivholz und Furnieren oder exakter Lackzwischenschliff gefragt ist.“
In das multifunktionale Schleifzentrum HSM Compact sind zahlreiche Heesemann-Technologien wie der wartungsfreie CSD-Magnetdruckbalken, die Spindelhöhenverstellung im Maschinenständer oder der planparallele Vakuumtisch mit eingeflossen. Mit ihr lassen sich alle Arbeiten wie Kalibrieren, Furnier- und Lackzwischenschliff, Strukturieren sowie das Reinigen von Platten, Massivholz oder furnierten Werkstücken in gleichbleibender Qualität ausführen. „Wir bieten sie als Ein- und Zweibandmaschine in sechs möglichen Standardkonfigurationen mit vielen sinnvollen Ausstattungsoptionen an.“
Flächenschleifautomat für Handwerk und Industrie
„Erstmalig ist bei der HSM New Edition das DB-S Planetenkopfaggregat in einer Einstiegsmaschine verfügbar“, zeigt sich Christoph Giese mit der Weiterentwicklung zufrieden. Ob Effekt-, Kreuz-, Lack- oder Hochglanzschliff, Platten, Massivholz oder furniertes Material – mit der neuen Edition ist die Bearbeitung von Werkstücken mit einer Dicke von 3mm bis 200mm möglich. Die HSM-Baureihe ist als Zwei-, Drei- oder Vierbandmaschine in 17 möglichen Standardkonfigurationen und umfangreichen Ausstattungsoptionen verfügbar.
Gemeinsam stark und den Blick voraus
Drei neue Maschinen im Zuge der Partnerschaft von Homag und Heesemann sind ein klares und selbstbewusstes Statement nach außen, wie Frederik Meyer, Executive Vice President, Business Unit CNC Processing von Homag findet: „Hut ab! In kurzer Zeit haben es die Heesemänner geschafft, die Homag-Schleiftechnik abzulösen. Wir können unseren Kunden nun durchgängige Lösungen von Einstiegs- bis hin zu High-End-Maschinen anbieten.“ Doch wie schaut es im Inneren aus, welche Konsequenzen hat die Kooperation für die beiden Unternehmen? „Beide Seiten profitieren von den Synergieeffekten, aber die typischen Merkmale der einzelnen Marken bleiben natürlich erhalten – wir waren sind und bleiben eine unabhängige Gesellschaft, mit eigenem Vertrieb und dem bewährten Service – die aber eng mit Homag zusammenarbeitet“, wie Heesemann-Geschäftsführer Christoph Giese deutlich macht.
Christoph Giese sieht sein geschichtsträchtiges Unternehmen mit der historisch gewachsenen Kompetenz durch die Kooperation gestärkt und blickt innen wie außen optimistisch in die Zukunft: „Für unsere Mitarbeiter sind wir ein attraktiver Arbeitgeber und bieten ihnen eine gute Perspektive für eine langfristige Zusammenarbeit. Da aktuell auch die Unternehmensprozesse und spannende weitere Projekte identifiziert worden sind, können unsere Mitarbeiter aktiv ihr eigenes Unternehmen mitgestalten. Gemeinsam wachsen wir weiter und sind – unabhängig vom Umfeld – solide aufgestellt, freuen uns auf neue Herausforderungen und sind bestens auf diese vorbereitet.“
Die Karl Heesemann Maschinenfabrik GmbH & Co. KG wurde 1933 von dem engagierten Ingenieur Karl Heesemann gegründet. Seit 90 Jahren produziert Heesemann Schleifmaschinen für Industrie und Handwerk. Dabei entstanden zum Teil grundlegende und richtungsweisende Innovationen, die bis heute Bestand haben. Heesemann hat die Schleiftechnologie immer wieder mit neuen Impulsen versorgt und vorangetrieben. Heute beschäftigt Heesemann am Stammsitz Bad Oeynhausen ca. 150 Mitarbeiter und ist Weltmarktführer im Bereich Holz-schleifmaschinen.
Die Produktpalette umfasst sowohl Maschinen für das anspruchsvolle Handwerk als auch große Industriemaschinen. Die modular konzipierten Maschinen des westfälischen Maschinenbauers lassen sich für den ober- wie unterseitigen Materialschliff konfigurieren und werden kundenspezifisch mit der gewünschten Anzahl von Längs-, Quer- bzw. Schwingschleifaggregaten oder unterschiedlichen Bürstenaggregaten zum Schleifen und Strukturieren von Holzoberflächen ausgestattet. Zur Entstaubung und Absaugung bietet der Hersteller unterschiedliche Reinigungsmodule mit kontaktlosen oder mechanischen Wirkprinzipien an. Darüber hinaus führt Heesemann Qualitätslösungen für die Metallblechbearbeitung vom Entgraten über das Oberflächenfinish bis zur Kantenverrundung im Programm.
