Die steigende Nachfrage aus dem In- und Ausland, die Angebotsverknappung auch aufgrund der Beschränkungen im Holzeinschlag sowie der Baukonjunktur haben einen preistreibenden Effekt auf die Außenhandelspreise für Rohholz: Der Index der Einfuhrpreise stieg im März 2021 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 6,7% und der Index der Ausfuhrpreise dieser Produktgruppe stieg im gleichen Zeitraum sogar um 11,0%. In der längerfristigen Betrachtung lagen die Einfuhrpreise für Rohholz im März 2021 um 16,1% unter dem Stand des Jahres 2015. Die Ausfuhrpreise stiegen im gleichen Zeitraum um 4,0%.
Die Entwicklung der gewerblichen Erzeugerpreise gestaltet sich in den einzelnen Produktsegmenten des Holzmarktes sehr unterschiedlich, in Abhängigkeit von den einzelnen Schnittholzsortimenten und Holzwerkstoffen. So stiegen z.B. die Preise für Verpackungsmittel aus Holz im März 2021 um 11,5% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Erzeugerpreise für Holzplättchen oder Holzschnitzel, die überwiegend für das Heizen eingesetzt werden, fielen dagegen im gleichen Zeitraum um 24,6%.
Insgesamt stiegen die Erzeugerpreise für bearbeitetes Holz dagegen überdurchschnittlich. Im März 2021 lagen sie für Holz (gesägt, auch gehobelt oder imprägniert) um 13,9% über dem Vorjahresmonat. Am stärksten stiegen die Preise für Nadelschnittholz, dazu gehören Dachlatten, Bauholz oder Konstruktionsvollholz: Im März 2021 lagen diese um 20,6% höher als im März 2020. Zum Vergleich: Der Erzeugerpreisindex gewerblicher Produkte insgesamt erhöhte sich im selben Zeitraum um 3,7%.
Säge-, Hobel- und Holzimprägnierwerke mit Umsatzrekord im Jahr 2020
Profiteure der Entwicklungen auf dem Holzmarkt sind u.a. die Säge-, Hobel- und Holzimprägnierwerke. Die Umsätze der Branche erreichten im Jahr 2020 einen Rekordwert von 6,5Mrd.€. Im Vergleich zum Jahr 2015, als der Umsatz noch rund 5,5Mrd.€ betrug, war das ein Zuwachs von 18,3%. Ursächlich für diese Entwicklung ist auch die gestiegene Nachfrage aus dem Ausland. Der Anteil des Auslandsumsatzes am Gesamtumsatz der Branche lag 2020 bei fast einem Drittel (32,5%). Zum Vergleich: Im Jahr 2015 waren es 26,7%.