Gute Aussichten

Der Holzbearbeitungsmaschinenbau geht positiv gestimmt ins Jahr 2021. Das hat eine 0nline-Pressekonferenz des VDMA Fachverbands Holzbearbeitungsmaschinen bestätigt. Markus Hüllmann (im Bild), der neue Vorsitzende des Fachverbands und CEO von Kraft Maschinenbau, rechnet mit einer Belebung der Nachfrage: „Wir gehen von einer Produktionssteigerung und einem dreiprozentigen Plus in der Nachfrage im laufenden Jahr aus.“ Vorteilhaft sei Losgröße 1 in der Holzbearbeitung und dass alle Küchenmöbelhersteller stark im Wachstum begriffen seien. Für das Jahr 2020 rechnet der Fachverband mit einem Minus von 15% in der Produktion.

Bild: VDMA e.V.

Ein Grund für den Optimismus sei auch die Qualität. Denn Holzbearbeitungsmaschinen seien technologisch das Sahnehäubchen der Digitalisierung. Davon ist Markus Hüllmann überzeugt. Sie seien auch führend in ihrer kundenspezifischen Ausrichtung.

„Aufgrund der verbesserten Auftragslage im vierten Quartal sind wir optimistisch, unsere Wachstumsprognose zu treffen“, sagte der Marktspezialist des VDMA-Fachverbands, Dominik Wolfschütz. In Deutschland sei die Ordertätigkeit an Holzbearbeitungsmaschinen deutlich nach oben gegangen. Auch das Standardmaschinengeschäft liefe gut. Während die Exporte der Holzbearbeitungsmaschinen in den jetzt vorliegenden Monaten Januar bis November um 15% zurückgingen, gab es in China, Österreich, Brasilien und der Türkei auch Zuwächse. Überdurchschnittliche Rückgänge verzeichnet der Fachverband dagegen in den USA, sowie in Großbritannien, Italien und Spanien.

Die aktuell gute Auslastung in vielen Teilsegmenten der Holz- und Möbelindustrie belebt auch deren Investitionsbereitschaft. Beispiele sind weiterhin der Sägewerksbereich in großen Teilen Europas, die Weiterverarbeitung des Schnittholzes zu Produkten wie Brettschicht- und Brettsperrholz. „Die Säger sägen als gäbe es kein Corona“, unterstreicht Wolfschütz die guten Aussichten.

Er hob hervor, dass die Fenster- und Türenindustrie in Maschinen investiere. Ebenso entwickle sich die Möbelindustrie und hier vor allem die Küchenhersteller stark positiv. Auch vom Tischler- und Schreinerhandwerk werde verstärkt in neue Maschinen und Werkzeuge investiert. Dr. Bernhard Dirr, Geschäftsführer des Fachverbandes ging auf die verschobene Branchenleitmesse LIGNA vom Mai auf Ende September (27. September bis 1. Oktober 2021) ein. Er hob den positiven Anmeldestand und die laufenden Vorbereitungen der Aussteller hervor. „Von der Messe werden deutliche Impulse für die Zeit nach der Corona-Pandemie erhofft“, unterstrich Dirr die großen Erwartungen an dieses wichtigste Branchenevent. „Wir erwarten zwar Rückgange bei der Ausstellungsfläche und der Zahl gerade der kleineren und der internationalen Aussteller.“ Wichtig sei aber, dass praktisch alle wichtigen Player dabei sind. Entscheidend sei für die Besucher, dass Aussteller und Ansprechpartner für den Dialog bereitstünden. „Diesen persönlichen Dialog brauchen wir ganz dringend“, betonte Dirr.

Das könnte Sie auch Interessieren

Bild: Julius Blum GmbH
Bild: Julius Blum GmbH
Unsichtbar im Möbel

Unsichtbar im Möbel

Je unauffälliger und platzsparender ein Beschlag ist, desto besser. Der österreichische Beschlägehersteller Blum bietet einen integrierten Hochklappenbeschlag, der sogar ganz mit dem Möbel verschmilzt: Aventos HKi integriert sich in die Korpusseitenwand.

Bild: HOLZ-HER GmbH
Bild: HOLZ-HER GmbH
Flexible Rahmen- 
und Plattenbearbeitung

Flexible Rahmen- und Plattenbearbeitung

Auf die diesjährige Holz-Handwerk hatte Holz-Her eine breite Auswahl an Maschinen mitgebracht. Ob CNC-Bearbeitung, Kantenanleimen, Zuschnitt oder Nesting – der Maschinenbauer wartete mit einem Angebot für jeden Bedarf auf. Die meisten Besucher aber fanden sich an der Epicon 7245 ein: Das neue 5-Achs-Bearbeitungszentrum ist vielseitig einsetzbar.

Bild: Leitz GmbH & Co. KG Werkzeugfabrik
Bild: Leitz GmbH & Co. KG Werkzeugfabrik
Neue Wege in die Möbelfertigung

Neue Wege in die Möbelfertigung

Wer etwas aufsetzt wie das Leitz-Symposium am 15. März in Oberkochen, der braucht einiges: beste Vernetzung mit der Holzbranche, ein Gespür für die brennenden Themen und last but not least Kontakt zu den besten Playern, die mit ihren Lösungen ein kompetentes Fachpublikum in ihren Bann ziehen können. Dem Team um Leitz-CEO Jürgen Köppel und Forschungs- und Entwicklungsleiter Andreas Kisselbach ist all das gelungen. Fazit: Die Referate waren höchstes Niveau und die Besucher begeistert.