Nachhaltig heizen, innovativ verwerten

Wenn ein Messebauer heute an einen größeren Standort zieht, und sein nagelneues 10.000-Quadratmeter-Gebäude mit feinsten Standards einrichtet - wie einer ausgeklügelten Heizanlage - ist das mehr als nur ein deutliches Signal in Richtung: "Alles wird besser." Ab Sommer wird im dreistöckigen neuen Firmensitz der Max Rappenglitz GmbH in Maisach bei München geschreinert, lackiert und montiert. Stände für die nächsten Messen müssen vorbereitet werden. Die Heizanlage ist bereits in Betrieb genommen. Sie wird mit zerhackten Spanplatten von Messeständen gespeist, die noch aus Vor-Corona-Zeiten stammen.

Die Heizungsanlage

 Automatische Ascheaustragung 
aus der Brennkammer
Automatische Ascheaustragung aus der Brennkammer Bild: Endress Holzfeuerungsanlagen GmbH

Was dort bei dem Messebauer Rappenglitz steht, ist alles andere als nur ein langweiliger Kessel. Dahinter steckt ausgeklügelte Heiztechnik, die staubige und beschichtete Materialien verwertet, die problematischere Brenneigenschaften als Hackschnitzel und Holzspäne haben.

Der Weg der Brennmaterials führt über eine Schnecke in den Kessel, der nach dem Prinzip der Unterschubfeuerung aufgebaut ist. Die zu Spänen zerkleinerten Platten werden in eine Mulde gebracht, und dort verbrannt. Die Zündung erfolgt automatisch. Der optisch zwar interessante Kontrollblick in die Feuerung ist nicht notwendig. Was im Brennraum passiert und wie hoch die Temperaturen sind, zeigt das 7,5″ Zoll Touchpanel am Schaltschrank direkt an. Aber remote lässt sich auch alles andere einsehen.

Bei der Brenntemperatur ist weniger mehr. Es kommt darauf an, sie nicht zu hoch laufen zu lassen. Dabei hilft die Rauchgasrezirkulation. Die sauerstoffarmen Rauchgase gelangen über eine Leitung wieder zurück in den Brennraum. Dadurch werden keine zu hohen Temperaturen erreicht.

Die Marke des Ascheschmelzpunkts darf nicht überschritten werden. Dann wird Schlacke gebildet, die keiner im Brennraum haben möchte. Denn die differenzierte Regelung der Luftzufuhr über Klappen und Rückführung verhindert diesen negativen Effekt. Außerdem reinigt ein mechanisches System den Wärmetauscher, was auch dauerhaft eine höhere Effizienz bewirkt. Die Rauchgase werden im Feinstaubfilter aufgefangen. „Dieser ist als Gewebefilter aufgebaut, der sich, sobald er mit zu viel Staub beladen ist, abreinigt. Das funktioniert über einen Druckluftimpuls, der dafür sorgt, dass der Staub einfach vom Gewebesack abfällt und als Asche in einen Behälter eingetragen wird. Der Wartungsaufwand liegt dadurch fast bei Null“, erklärt Hamberger das Funktionsprinzip des Gewebefilters.

Geringer Wartungsaufwand

Dennoch: solch eine Heizung ist wartungsintensiver als eine Standard-Gasheizung, aber der Aufwand ist gering. „Wir schauen zweimal in der Woche nach der Heizung“, bestätigt Betriebsleiter Felix Pfaller. Die Hauptaufgabe ist, im Brennraum die Asche etwas vor zur Ascheschnecke zu ziehen, die den Abtransport der Asche übernimmt. Alle zwei Monate wird dann eine große Reinigung des Brennraums fällig. Aber dafür wird keine externe Hilfe benötigt. „Das sind Aufgaben, die wir nach einer kurzen Einweisung durch Endress selbst übernehmen konnten“, sagt Pfaller. Selbstverständlich ist auch Remote-Service möglich. „Wenn der Kunde das wünscht, können wir uns jederzeit auf die Anlage zuschalten und mögliche Serviceaufgaben übernehmen“, erläutert Hamberger: „Damit kann auch ein Brennstoffwechsel in der Heizung problemlos eingerichtet werden. Bei einer Störung reagiert die Anlage selbständig und versendet eine SMS oder Mail an den Kunden.

 Hochwertige Motoren und Gebläse 
Made in Germany
Hochwertige Motoren und Gebläse Made in GermanyBild: Endress Holzfeuerungsanlagen GmbH

Klare Zuständigkeiten

Die Schnittstellen in der Anlage sind klar geregelt: Für den Kessel, die Fördertechnik und Filter sowie deren Installationen/ Inbetriebnahme, ist Endress zuständig: Die Verteilung im Gebäude übernimmt dann der regionale Heizungsbauer. Dazu Felix Pfaller: „Für unseren Heizungsbauer brachte die Arbeit mit der Endress-Anlage ein Aha-Erlebnis. Er äußerte, dass er vorher so eine große und technisch gut durchdachte Heizungsanlage noch nie erlebt habe. Die Zusammenarbeit mit der Firma Endress hat ihm neue Erkenntnisse gebracht – und viel Spaß bereitet.“

Für Rappenglitz hat der Auftrag an einen regionalen Heizungsbauer ebenso wie die Wahl der Anlage viel mit dem Gebot der Nachhaltigkeit zu tun. „Nachhaltig gut ist auch der Kontakt zur Hotline von Endress“, fügt Pfaller hinzu: „Man kann zwar viel selbst schnell erledigen, aber bei Fragen kümmert sich der Service sofort um eine Lösung – und im Anschluss wird auch nach Tagen nochmal nachgefragt, ob alles okay sei.“

Ein wichtiger Punkt für Endress sind auch zuverlässige Komponenten. Nur solche werden in der Anlage eingesetzt, wie die Motoren von Siemens und die Industriesteuerung von Wago.

Auch das hat etwas mit Nachhaltigkeit zu tun. „Wir verbauen nur guten Industriestandard und kein Kunde soll sich jemals mit dem Nachkauf irgendwelcher Platinen auseinander setzen müssen“, sagt Hamberger: „Uns kommt es darauf an, dem Kunden das Leben so einfach wie möglich zu machen.“

Beratung auf Anfrage

Wenn ein Schreinerbetrieb eine Heizanlage plant, genügt ein Anruf oder Mail an Endress. Gemeinsam mit dem Kunden planen die Heizanlagenexperten dann eine Anlage. „In der ersten Vorort-Beratung und beim Entwurf entstehen keine Kosten“, betont Andreas Hamberger. Das Endress-Konzept ist, dem Kunden von Anfang an eine optimale und nachhaltige Lösung zu bieten. „Dazu soll er auch Zeit haben, mit uns Details zu überlegen ohne dabei unter Kostendruck zu stehen. Schnell mal Richtpreisangebot, das ist nicht unsere Sache. Wir stehen für gut konstruierte und von Anfang an mit dem Kunden durchdachte Anlagen. Unsere Lösungen sind langfristig angelegt – und für mehr als 20 Jahre reibungslosen Betrieb konzipiert.“

www.endress-feuerungen.de

www.rappenglitz.de

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