Schwer entflammbare Außenbeschichtungen für Holz

Holz kann dank seiner Eigenschaften grundsätzlich in nahezu allen Bereichen des Bauwesens eingesetzt werden. Jedoch gibt es noch Hindernisse, die einem verstärkten Einsatz von Holz in der Bauwirtschaft entgegenstehen. Für Gebäude mit einer Bauhöhe von über 7 Metern ist Schwerentflammbarkeit eine der Mindestanforderungen an die Fassadenbekleidungen.

Für Fassaden aus Holz fehlen derzeit Verfahrenstechnologien und Vorgehen, um Bekleidungsmaterialien mit dauerhaft beibehaltender Schwerentflammbarkeit auszurüsten. Bei Außenanwendungen, wie Fassaden, ist unbedingt zu beachten, dass die Wirksamkeit von Behandlungen durch Witterungseinflüsse teilweise drastisch abgebaut wird. Da Fassadensysteme aber für Jahrzehnte am Bauwerk verbleiben, ist die Robustheit von Brandschutzmaßnahmen im Hinblick auf Einflüsse von außen, wie Wetter und Beschädigungen, von großer Bedeutung.

Ziel eines neuen Forschungsprojektes im IHD ist daher die Entwicklung definierter FRT‐Verfahren (Fire Retardant Treatment) zur Ertüchtigung von Holzprodukten zu dauerhaft schwerentflammbaren Bauprodukten in witterungsbeanspruchten Anwendungen im Hochbau. Dabei wird das Brandverhalten immer durch den Gesamtaufbau, d.h. den vollständigen Systemaufbau, beeinflusst und muss als Bauprodukt im Neuzustand obligatorisch entsprechend geprüft werden. Für FRT-Holzprodukte ist dabei der Nachweis der Dauerhaftigkeit des Verhaltens bei Brandeinwirkung gemäß DIN EN16755:2017 nach Anwendung von Bewitterungsverfahren neu zu beachten. Aufbauend auf Untersuchungen zur oberflächenstabilen, auswaschresistenten Kombination der erforderlichen Systemkomponenten (Holz‐Substrate, FR‐Imprägnierungen, FR‐Beschichtungen, Schutzanstriche) in anwendungsrelevanten Varianten sollen funktionierende Systemaufbauten mit dauerhaft schwerentflammbarer Brandschutzwirkung gefunden werden.

Institut für Holztechnologie Dresden

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