Allrounder für Losgröße 1

Fein geschliffen: Wintergärten mit Profil

Viele Holzfensterhersteller haben ihre Fertigung auf moderne Einzelproduktion umgestellt. Der Bedarf nach einer smarten Lösung zum Schleifen dieser individuellen Profile wächst kontinuierlich. So auch David Salisbury, einem vielfach ausgezeichneten Hersteller von Wintergärten und Gartenräumen. Um die hohen Ansprüche seiner Kunden nach Exklusivität und Qualität zu erfüllen, setzt er dabei auf die Roba Fentech Profilschleifmaschine von MB-Maschinenbau.
Bild: MB Maschinenbau GmbH

Seit 35 Jahren steht das Unternehmen des englischen Designers David Salisbury für Qualität und technische Innovationen. Der vielfach prämierte Hersteller plant und fertigt hochwertige und kundenspezifisch gefertigte Wintergärten, Orangerien, Gartenräume und Küchenerweiterungen. Der Anspruch seiner Kunden nach beständigen und maßgeschneiderten Produkten macht für Salisbury die Aufgabe nicht einfacher, aber hochinteressant. Jeder Wintergarten ist ein Unikat – somit sind auch die einzelnen Teile immer projektbezogen gefertigt und nie vergleichbar.

Die Herausforderung für den Spezialisten aus dem Südwesten Englands bestand in der Fertigung darin, die Profilvarianz von der Glasfalzleiste bis zu Profilen der Dachkonstruktion abzudecken. Profilquerschnitte von 10×10 bis zu 240x80mm, in kleinsten Mengen von einem bis maximal zehn gleichen Profilen, mitunter bis zu sechs Meter lang, aber auch nur 240mm kurz, müssen ohne jeglichen Rüstaufwand geschliffen werden. Um diese Aufgaben erfolgreich zu meistern, hat sich das Unternehmen aus der Grafschaft Somerset nach langer Markanalyse für die Roba Fentech Profilschleifmaschine von MB-Maschinenbau entschieden, da sie diese außerordentlichen Anforderungen alle erfüllen konnte. Nach der Installation genügt nun ein Anwender, um die Teilelose mit unterschiedlichen Profilen in einem Bruchteil des bisherigen Zeitaufwands mit verbesserter Qualität zu schleifen – auf gleichbleibendem Niveau, was bei der manuellen Bearbeitung in der Vergangenheit ein schwerwiegender Schwachpunkt war.

Während der Inbetriebnahme hat David Salisbury die Anforderungen an die Roba Fentech bis zur Grenze ausgelotet, konnte aber feststellen, dass das Losgröße-Eins-Prinzip der Maschine, begründet in vielen konstruktiven und programmtechnischen Details, optimal für ihn passt. Eine Profilschleifmaschine, die nur noch mit Teilen be- und entladen werden muss: smarter, so sagen sogar die sonst zurückhaltenden Engländer, ist kaum möglich.

MB-Maschinebau stimmt seine Schleifmaschinen individuell auf den Kunden ab.
MB-Maschinebau stimmt seine Schleifmaschinen individuell auf den Kunden ab.Bild: MB Maschinenbau GmbH

Herforder Maschinenspezialitäten

Voraussetzung dafür waren aber viele Jahre Entwicklungszeit auf Seiten von MB-Maschinenbau. Die kontinuierliche Optimierung und Aufrüstung mir mechanischen und programmtechnischen Updates haben die Roba Fentech zu einem Allrounder gemacht, der das gesamte Spektrum zum Schleifen von Profilen abdeckt. Wie bei Salisbury sind im Lauf der Jahre viele der Maschinen in Betrieben installiert worden, die nur mittelbar mit der Fensterfertigung vergleichbar sind. Allen Anwendungen gemein war der Anspruch, die Losgröße-Eins-Problematik im Bereich Profile schleifen, zu lösen. Hier war schon immer ein hoher Personaleinsatz notwendig, die Teilevielfalt groß und die Stückzahlen klein. Mit der Roba bietet der Herforder Maschinenbauer seinen Kunden eine ausgereifte automatisierte Lösung zur erfolgreichen Bewältigung dieser Problematik.

Zeitaufwendiges Einstellen der Fentech entfällt, was durch die scannerbasierte Teileerkennung am Einlauf der Maschine und der darauffolgenden achsgesteuerten Einstellung der Schleifaggregate ermöglicht wird. Alle Profiquerschnitte werden erkannt und in ein entsprechendes Schleifprogramm für die vierseitige Bearbeitung umgesetzt.

Die Teilescannung verrechnet die Werkstückgeometrie und teilt den Aggregaten in Sekundenbruchteilen die anzufahrende Position mit. Befinden sich alle Aggregate in ihrer Position, wird das Werkstück freigegeben und durch die Maschine gesandt. Extra große Schleifwerkzeuge mit 400mm Durchmesser sorgen für eine maximierte Berührungsfläche mit dem Werkstück, eine Ein- und Aussetzsteuerung der Schleifköpfe sorgt für einen schonenden Kurzkantenschliff und verlängert die Lebensdauer der Schleifmittel. Alle Schleifaggregate haben einen von der SPS optimierten Oszillationshub. Unter Berücksichtigung der Teilehöhe, bzw. -breite wird der Hub immer so gefahren, dass die Schleifmittel stets komplett genutzt werden.

Ein Novum der Roba ist das Vakuumtransportsystem, welches es ermöglicht, alle erdenklichen Teile durch die Maschine zu senden. Auch kurze Teile, die bisher nicht in den Schleifprozess integriert werden konnten, stellen kein Problem dar. Diese Art des Transportsystems ermöglicht es, auf jegliche Anschläge und Oberdruckrollen zu verzichten, was die Bedienung erheblich vereinfacht.

Der Bediener hat die Möglichkeit die Maschine als Durchlaufmaschine zu betreiben oder eine Reversion der Werkstücke im Bearbeitungsprogramm zu aktivieren. In diesem Falle werden die Werkstücke für den Schliff mit ca. 20m/min durch die Maschine gesandt und dann im Eilgang zum Bediener zurückgeführt. Somit ist eine Ein-Mann-Bedienung jederzeit möglich. Teile, die einen intensiven Schliff benötigen, können im Rückförderprozess sogar ein zweites Mal geschliffen werden. Für große Volumen gleicher Werkstücke bietet sich der Teiledurchlauf an, da dann auf weitere Teilescans verzichtet werden kann.

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